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Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)

Titel: Das böse Spiel der Natalie Hargrove (German Edition)
Autoren: Lauren Kate
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gemacht.«
    »Vielen Dank, Mann«, antwortete Mike und legte seine Hand auf die von Rex, doch er sah mich dabei an.
    Rex blickte betreten zu Boden und scharrte mit den Füßen. Aber als er wieder aufsah, hatte er den ernsten Ausdruck verloren, und seine Augen glitzerten so lüstern wie eh und je.
    »Jetzt komm ich mir vor wie ein Weichei«, sagte er. »Ich werde wieder zu mir selbst finden müssen, indem ich mir ein Stück von diesem Bambi da drüben genehmige.«
    Als er fort war, lehnte ich den Kopf an Mikes Schulter. Er lachte.
    »Schau mal, was auf der Tanzfläche gerade passiert. Da zahlt sich meine harte Arbeit doch wirklich aus!«
    Ich folgte Mikes ausgestrecktem Finger und sah Kate in einem pinkfarbenen Cocktailkleid, die heftig mit einem mir unbekannten dunkelhaarigen Footballspieler flirtete.
    »Wer ist denn das?«, fragte ich.
    »Ist doch egal«, gab Mike zurück. »Es ist auf jeden Fall nicht Baxter Quinn. Rex hat mir erzählt, Baxter hätte den Nerv gehabt, hier heute Abend tatsächlich aufzukreuzen …«
    »Was?«, stieß ich hervor.
    »Keine Sorge«, beruhigte mich Mike und strich mir über den Rücken. »Er hat es nicht mal zur Tür reingeschafft. Anscheinend hat er so nach Whiskey gestunken, dass ihn Glass direkt wieder zu seinem Bewährungshelfer zurückgeschickt hat.« Er deutete auf die Tanzfläche, wo der Footballspieler und Kate gerade Hüfte an Hüfte tanzten. »Sieht so aus, als würde der Kerl da heute Abend auf jeden Fall seinen Job machen.«
    Alles schien sich zu fügen. Obwohl Officer Parker damit beschäftigt war, Paare auseinanderzutreiben, die auf der Tanzfläche allzu wild wurden, ließ er uns wenigstens etwas Freiraum.
    Bevor wir uns versahen, wurden Mike und ich wieder auf die Bühne gerufen, wo das Ballkomitee zwei Throne aufgestellt hatte, auf denen wir Platz nehmen sollten, während unser Video »Der Weg nach Palmetto« gezeigt werden würde … wie alle anderen annahmen.
    Direktor Glass betrat die Bühne. »Lasst mich nur ein paar kurze Worte sagen«, begann er.
    »Ja, genau!«, schrie jemand von der Tanzfläche.
    »Ich möchte allen Schülern danken«, fuhr Glass fort, als habe er den Zwischenruf gar nicht bemerkt, »dafür, dass ihr diese schwierige Woche mit solcher Reife und solchem Anstand bewältigt habt.«
    »Ich geb dir gleich Anstand, alter Arsch!«, rief der Kerl aus dem Publikum wieder.
    Wow. Ich war ja durchaus dafür, ab und zu durchblicken zu lassen, wie lahm Direktor Glass war, aber eine so unverhohlene Beleidigung überraschte mich dann doch. Ich überlegte, wer wohl den Nerv dazu haben würde … Baxter Quinn sollte sich lieber nicht wieder hereingeschlichen haben!
    Warum unterbrach Glass seine Rede nicht, um den Störenfried zum Schweigen zu bringen?
    »Ich weiß, dass wir alle weiterhin auf unsere eigene Art und Weise versuchen werden, den Verlust von Justin Balmer zu verarbeiten. Er ist täglich in unseren Herzen und unseren Gedanken.«
    »Was für eine Scheiße!«
    Moment mal, diese Stimme kannte ich doch. Jungenhaft mit einem leichten Anflug von Näseln. Aber nein, das war unmöglich. Ich schaute zu Mike hinüber, um zu sehen, ob er das Gleiche dachte wie ich. Er lächelte mich an. Hörte er es denn gar nicht?
    »Ich möchte allen Schülern dafür danken, dass sie so gut mit Officer Parker zusammengearbeitet haben«, fuhr Glass fort.
    »Hat er denn schon bei allen eine Leibesvisitation durchgeführt?«, rief die höhnische Stimme aus dem Publikum.
    Ich stand von meinem Thron auf und trat an den Rand der Bühne. Ich musste herausfinden, woher die Stimme kam.
    »Nat«, flüsterte Mike. »Setz dich wieder! Was machst du denn?«
    »Ich muss ihn finden«, flüsterte ich zurück.
    »Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Wir können uns später mit Parker befassen.«
    »Ich meine nicht Parker«, erwiderte ich. »Diese Stimme … das ist …«
    J. B.
    Wie im Fieber taumelte ich zurück und stürzte kurz vor dem Thron auf die Knie. Justin kam auf uns zu, doch seine Füße berührten den Boden nicht, sondern er schwebte langsam über die Köpfe der anderen Schüler hinweg. Es schien, als sei er von innen heraus erleuchtet. Und er sah in seinem Smoking so sexy aus. In seiner Brusttasche steckte ein Einstecktuch, das dieselbe Farbe hatte wie mein Kleid.
    Er streckte seine Hände aus, als wolle er sie mir reichen, doch dann sah ich, dass sie mit einem Seil und einem langen, rasch wachsenden Strang aus Louisianamoos gefesselt waren. In beiden Händen hielt er
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