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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)
Autoren: Eni E. Zeller
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Nummer.
     
     
     
    ***
     
     
     
        Thomas und Joschi gingen die engen Gänge des Waldfriedhofs entlang. Morgendlicher Herbsttau lag auf den Gräbern zusätzlich zogen graue Nebelschwaden unheimlich ihre Bahnen.
         Zu dieser frühen Stunde hielten sich dort kaum Menschen auf, nur einige Gärtner, die ihre Arbeit begannen. Die zeitigen Besucher kümmerten sie jedoch wenig.
         Die beiden schauten sich sämtliche Grabsteine an. Auf einmal blieb Joschi stehen. Er zeigte auf ein frisch bepflanztes Grab. Auf dem Stein stand:
     
    MEINE LIEBE SCHWESTER
    CHRISTINE CHAIMER
    * 1983
    † 2011
    MÖGEN DIE ENGEL SIE BESCHÜTZEN
     
     
         Thomas schluckte, nachdem er die Inschrift las.
         »Tja, da ist sie. Vor ein paar Stunden haben wir noch ihre letzten Zeilen gelesen. Hast du wirklich Selbstmord gemacht, Kleines?«
         Plötzlich klingelte sein Handy.
         »Rausch.«
         »Hier ist Edmund, tut mir leid Chef, wenn ich dich störe. Es ist ein Mord geschehen.«
         »Was? Wo?«
         »Im Augusta-Krankenhaus. Am Morgen fand eine Krankenschwester die Leiche im Arztzimmer auf Station 5 c.«
         »Eine Männerleiche?«
         »Nein, eine Frau. Ihr Name ist – Moment mal – ach da hab ich’s. Also ihr Name ist Sonja Mildner, eine Krankenschwester.«
         »Wir sind gleich da. – Wetz die Hufe Joschi, im Augusta-Krankenhaus gibt es eine Leiche. Wenn ich mich nicht irre, ist es die Freundin von Lisa.«
     
     
         Die Station 5 c wurde von der Polizei abgeriegelt. Alle Patienten mussten verlegt werden. Das machte ein erhebliches Durcheinander. Nach einer Stunde war die Station leer geräumt.
         Thomas und Joschi trafen ein, als die Leiche gerade von den Gerichtsmedizinern untersucht wurde. Rausch betrat alleine das Arztzimmer, während Joschi vor der Tür die Krankenschwester vernahm, die die Leiche entdeckt hatte.
         Der Arzt beugte sich über die Leiche, um sie begutachten. Zwei weitere Männer der forensischen Abteilung in weißen Overalls standen in der Nähe ihres Kopfes.
         »Nun«, sagte Rausch beim Hineingehen, »wie hat man sie ermordet?«
         Der Gerichtsmediziner hob den Kopf und drehte ihn in Rauschs Richtung.
         »Sie wurde stranguliert. Mit dieser Mullbinde nehme ich an.«
         »Wie lange ist sie tot?«
         »Ermordet wurde sie, schätzungsweise so gegen 6 Uhr früh.«
         Als Rauschs Handy abermals klingelte, ging er aus dem Raum.
         »Rausch.«
         »Hier ist Nele, ich habe etwas Unglaubliches herausgefunden«, tönte ihre Stimme extrem aufgeregt durch die Leitung. »Weißt du, wem das Haus gehört? Einem Erwin Winterling!«
         »Was? Erwin Winterling?«
        »Das ist ein Patient von uns«, schniefte die Schwester vor sich hin.
         Rausch nahm sein Handy vom Ohr und blickte überrascht zu ihr hinüber, ohne weiter darauf zu achten, was Nele am Telefon erzählte.
         »Was haben Sie gerade gesagt?«
         Sie putzte ihre Nase.
         »Erwin Winterling. Das ist ein Patient von uns. Er ist mehr tot als lebendig, aber er hat uns trotzdem in der letzten Zeit viel Ärger bereitet.«
         Thomas Rausch hielt sein Handy wieder ans Ohr.
         »Komm sofort hierher. Augusta-Krankenhaus, Station 5 c.« Danach wendete er sich noch einmal an die Krankenschwester. »Wo liegt der Patient jetzt?«
         »Drüben, auf der anderen Seite, Station 5 a Zimmer 534.«
         Rausch und Joschi rannten hektisch den Gang entlang.
         »532. 533. 534 – da ist es.«
         Ohne anzuklopfen, öffnete Joschi leise die Tür. In dem Zimmer lagen zwei alte Männer in ihren Betten, offensichtlich schwer erkrankt. Zu Füßen des Bettrandes war eine silberfarbene Stange. Dort angebracht war eine Plastikschnur, an der ein etwa fünf Zentimeter langer hellblauer Zettel in einem durchsichtigen Plastikumschlag hing. Rausch las, was darauf stand. Helmut Wegener.
          Das ist er nicht , dachte er. Sie gingen zum Bett zwei. Wieder las er den Namen. Diesmal war es der Richtige. Erwin Winterling.
         Rausch setzte sich auf den Stuhl, der neben dem Bett stand. Als der Patient bemerkte, dass jemand neben ihm saß, drehte er seinen Kopf.
         »Mein Name ist Thomas Rausch, ich bin Kriminalkommissar. Können Sie mich verstehen?« Erwin Winterling röchelte. »Ruhig. Bleiben Sie ganz ruhig.«
         »Lia, Laar, Lisa.«
         »Was
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