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Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)
Autoren: Eni E. Zeller
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schläft, als sei nichts geschehen. Morgen habe ich wieder Frühdienst. Ob er dann noch lebt ...?
     
     
         Es ist 20 Uhr. Ich freue mich auf einen gemütlichen Abend. Trotz der Fliegen, die noch immer um mich herum schwirren. Felix wirkt etwas gelöster, er läuft durch die Wohnung, schaut sich zwar öfters um, aber er ist entspannter. Nur die Vögel verhalten sich nach wie vor ruhig.
         Im Fernsehen kommt ein guter Krimi. Vor einiger Zeit lief er im Kino, leider konnte ich ihn nicht ansehen. Na ja, wenn man niemanden hat, der mit einem mitgeht, ist das schwierig. Und alleine traue ich mich nicht. So, der Film beginnt.
     
        22 Uhr 30. War das ein spannender Film. Hoffentlich kann ich schlafen. Mein Bett schlage ich erneut im Wohnzimmer auf. Wünsche mir schöne Träume.
     
     
         2 Uhr 41. Vorhin habe ich ein Geräusch gehört. Bin davon aufgewacht. Es klang, als würde jemand eine Wäscheleine spannen. Hört sich komisch an, ich kann es aber sonst mit keinem anderen Wort erklären. Bin danach durch die Wohnung gegangen, habe allerdings nichts Außergewöhnliches feststellen können. Na ja, vielleicht kam es von den Nachbarn.
     
        3 Uhr 14. Ich liege im Wohnzimmer hinter dem Schrank. Habe große Angst. In meiner Wohnung befindet sich jemand. Ei ... ein Mann. Jetzt geht er langsam an mir vorbei – vorbei an mir. Seine Schritte. Wo ist Felix? Ich verstecke mein Tagebuch unter dem Parkett ... falls es jemand findet. Ich kenne ihn nicht. Muss aufhören, er ist ...
     
     
     
    ***
     
     
     
        Nele Form klappte das Tagebuch zusammen.
         »Das war’s. Das war die letzte Seite«, sagte sie und schluckte. Dann legte sie das Buch wie in Zeitlupe auf den Tisch.
         Lisa nahm es in die Hand und ließ die Blätter gedankenverloren durch ihre Finger gleiten. Sie starrte auf den äußeren Rand der Blätter, die wie ein Fächer an ihrem Damen entlang streiften.
         »Warum hat sie sich in dieser Nacht umgebracht, was meinen Sie?«, fragte sie Nele.
         Noch bevor seine Kollegin antworten konnte, drehte Joschi seinen Kopf in Lisa’s Richtung.
         »Sie hat sich nicht umgebracht. Hier steht klar beschrieben, dass jemand in ihrer Wohnung war. Wie er es gemacht hat, ist mir allerdings ein Rätsel. Wir haben keine Fasern oder Ähnliches an der Leiche entdeckt. Hab ich recht, Nele?«, fragte er, indem er aufstand und sich mit erhobenen Armen reckte. Sie nickte.
         »Ja, das stimmt.« Nele schaute auf die Uhr. »Es ist kurz vor 5. Heute werde ich mal unseren Chef aus den Federn schmeißen«, sagte sie mit einem Grinsen der Schadenfreude.
         Nele wählte seine Nummer. Nach dem fünften Klingeln meldete sich Kommissar Rausch, mit einer verschlafenen Stimme.
         »Wer stört mich mitten in der Nacht?«
         »Ich bin es. Tut mir leid, dass ich dich wach machen musste. Wir haben das Buch zu Ende gelesen.«
         »Und?« Thomas Stimme klang kratzig.
         »Wie es scheint, gibt es einen Mörder. Hast mal wieder recht gehabt.«
         Rausch setzte sich aufrecht. Er warf seine Decke zur Seite und stand auf.
         »Wer ist es?«
         »Das wissen wir noch nicht. Es wird kein Name erwähnt. Aber es war definitiv jemand bei Christine Chaimer in der Wohnung, bevor sie starb. Das steht in ihrem Tagebuch.«
         »Ich mach mich fertig und fahre zum Revier. Kommt ihr auch dort hin, ohne Lisa. Die soll ein bisschen schlafen.«
         »Gut. Bis gleich.«
     
     
     
    ***
     
     
     
        Joschi saß am Steuer von Lisa’s Auto und fuhr mit Hochgeschwindigkeit die einsamen Straßen von Gevelsberg entlang. Um diese Uhrzeit war es noch dunkel. In der Nacht hatte es ein wenig geregnet, deshalb glitzerte der schwarze Asphalt wie ein Spiegel an verschiedenen Stellen der Straßenbeleuchtung. Seine Kollegin klammerte sich an ihren Beifahrersitz.
         »Hast du inzwischen deinen letzten Verstand verloren? Warum fährst du wie ein Verrückter? Das ist nicht dein Auto!«
         »Nerv mich nicht, ja. Wir müssen einen, vielleicht auch mehrere Morde aufklären. Denk an Lisa. Sie ist genauso in Gefahr.«
         »Trotzdem brauchst du uns nicht in den nächsten Graben zu fahren.«
         »Wir sind gleich da.«
     
     
         Das Revier war an diesem frühen Montagmorgen noch schwach besetzt. Zwei Streifenwagen fuhren durch den Bezirk, drei weitere Kollegen bereiteten die Übergabe der Nachtwache, an die
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