Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)

Titel: Das Böse im Haus: Mystery Thriller (German Edition)
Autoren: Eni E. Zeller
Vom Netzwerk:
seine Klappe nicht mehr halten.
         »Liest du jetzt weiter, oder was?«
         Nele zuckte die Schultern.
         »Hatte ich eigentlich vor.«
         »Dann hau rein. Die Nacht ist noch jung.«
     
     
     
    ***
     
     
     
    Freitag, 24.06.2011
     
        Ich komme einfach nicht von dem Gedanken los, dass jemand aus meiner Familie eventuell vor 170 Jahren dieses Haus gekauft hat. Mittlerweile ist es 2 Uhr 30 und ich konnte noch nicht einschlafen. Meine Gedanken kreisen darum, um diesen Nachnamen – Wilhelm Chaimer. Tja, wer weiß schon, was in seiner Vergangenheit passiert ist, außer denjenigen, die Ahnenforschung betreiben. Vielleicht sollte ich das auch tun? Wie dem auch sein, ich muss jetzt schlafen, egal wie. Bin total müde. Meine Augen tränen vor Müdigkeit, einen richtig klaren Gedanken fassen, ist nicht mehr möglich. Reiß dich zusammen Christine! Schluss mit den negativen Überlegungen!
     
        6 Uhr 15. Ich sitze in der Küche mit einem Glas Orangensaft. Bin hellwach. Natürlich konnte ich irgendwann einschlafen, was ich dann allerdings geträumt habe, war so schaurig, dass ich es am liebsten nicht aufschreiben möchte.
     
        Ich stand auf dieser einsamen Straße, vor dem Haus, das mir unbekannt war. Es war Nacht. Ich wusste, dass ich träumte.
         Langsam ging ich auf das Haus zu. In der zweiten Etage brannte ein schwaches Licht. Vorsichtig stieg ich die wenigen Stufen bis zur Eingangstür empor. Ich fasste an den Knauf. Die Tür war nicht verschlossen, sondern angelehnt. Mein Herz klopfte laut, als ich den Flur betrat.
         Einige alte Öllampen erleuchteten kümmerlich die Treppen auf der linken Seite. Zuerst traute ich mich nicht nach oben. Doch dann nahm ich allen Mut zusammen. Ein leises Quietschen der Stufen verfolgte mich mit jedem Schritt.
         Auf der ersten Etage gab es eine verschlossene Holztür, also ging ich weiter nach oben. Mir fiel auf, dass die Wände schlecht verputzt waren, in einem jämmerlichen Grau der Vorsteinzeit. Als ich in der zweiten Etage ankam, stand eine Tür weit geöffnet. Mit vorsichtigen Schritten betrat ich den Korridor. Es war ein schlauchartiger Gang, von dem drei weitere verschlossene Räume abgingen. Ein Raum war zu meiner Rechten, dahinter ein Weiterer und ganz am Ende des Flurs noch einer.
         Ich ließ die ersten beiden Räume hinter mir und ging in den letzten Raum, der wohl ein Wohnraum oder was so Ähnliches war.
         Antike Möbel standen an den Wänden. Ein ebenso altes Sofa mit einem Holztisch davor mitten im Raum. Auf dem Sofa lag eine Tageszeitung. Ich nahm sie in die Hand und schaute auf das Datum: 25.06.1834.
         Ich konnte es kaum glauben. Plötzlich verspürte ich einen zarten Windhauch, der durch mein offenes Haar fuhr. Ich drehte mich herum, und dann erblickte ich einen schwarzen Schatten im Türrahmen.
         Schlagartig änderte sich die Situation. Ich betrachtete die Umgebung wie ein Zuschauer in einem Theaterstück.
         Eine Frau saß weinend auf dem Sofa, während ein großer schlanker Mann vor ihr stand. Er hielt ihr die offene Hand entgegen, als ob er etwas von ihr forderte. Nachdem sie mehrere Male den Kopf schüttelte, ergriff er eine große Tonvase, die auf dem Tisch stand, und schlug ihr zwei Mal kräftig auf den Schädel. Die Vase zersprang in tausend Teile. Ich sah, wie sie zur Seite kippte, ihr Blut spritze an die Wände. Als sie nur noch röchelnd vor sich hin zuckte, hob er eine scharfe Scherbe vom Boden auf und durchschnitt ihr die Kehle.
         Ich wollte schreien, aber ich brachte keinen Laut hervor. Allerdings konnte ich meinen Blick nicht abwenden, auch wenn der Anblick der sterbenden Frau noch so grauenvoll war.
         Nach einigen Minuten hob er die mittlerweile tote Frau hoch, legte sie über seine Schulter und ging davon. Ich sah die mächtige Blutspur auf dem Boden, zudem war seine Kleidung Blut durchtränkt. Dennoch machte es ihm nichts aus.
     
        Nachdem er gegangen war, wollte ich nur noch weg. Raus aus diesem Haus des Todes. Ich mochte nicht wissen, wer sie war. Wollte nicht wissen, wer er war. Mein einziger Gedanke galt meinem Zuhause. – Und dann wachte ich auf.
     
        Jetzt sitze ich hier. Meine Überlegungen überschlagen sich. Natürlich will ich jetzt wissen, wer die beiden waren. Ob ich es jemals herausfinden werde, ist fraglich.
         Zum Glück darf ich morgen arbeiten. Die Wohnung wird mir langsam aber sicher zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher