Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Blutgericht

Das Blutgericht

Titel: Das Blutgericht
Autoren: Matt Hilton
Vom Netzwerk:
haben mir Ihr Wort gegeben.« Wütend reckte er sein Kinn vor. »Sie müssen beenden, was Sie begonnen haben.«
    »Ich habe gerade gekündigt, Dean.«
    »Wie Sie wollen«, zischte Dean. Er bückte sich schnell, hob den Umschlag auf und wedelte damit vor mir herum. »Dann werde ich eben einen anderen beauftragen …«
    Ich packte ihn am Revers und drückte ihn gegen die Mauer.
    Ich starrte ihm in die Augen. »Ich habe erst kürzlich einen Mann getötet, der versuchte, Marianne wehzutun. Ein alter Freund hat mir daraufhin gesagt, dass er Mord nicht gutheißen könne. Ich habe ihm versprochen, dass es nicht wieder vorkommen wird. Aber wissen Sie was, Dean? Ich bin mir nicht so sicher, ob ich das Versprechen halten kann.«
    Ich ließ ihn los, strich sein Jackett glatt und richtete seinen Schlips. »Sie müssen die Sache hinter sich lassen, Dean. Lassen Sie los.«
    Dann ließ ich ihn alleine, damit er darüber nachdenken konnte, was passieren würde, wenn er noch einmal die Hand gegen Marianne erhob. Oder gegen Bradley.
    Ich war um zwanzigtausend Dollar ärmer, aber das schmerzte mich nicht allzusehr. Als ich Richard Deans Jackett glattstrich, hatte ich mir die Bezahlung in einer anderen Währung zurückgeholt.

46
    Ich begegnete Marianne an Bradley Jorgensons Krankenhausbett. Er stand unter Betäubungsmitteln, sein Bein war geschient und in einer Art Flaschenzugvorrichtung aufgehängt. Marianne beugte sich über ihn und küsste ihm die Stirn, bevor sie zu mir kam.
    Wir verließen Bradleys Privatkrankenzimmer. Ich sah in ihr Gesicht, sie war wunderschön. Aber in ihrem Blick lag immer noch ein Anflug von Angst.
    »Es ist vorbei.«
    »Wie können Sie sich da so sicher sein?«
    »Vertrauen Sie mir.«
    »Das tue ich.«
    Ich erklärte ihr, dass das FBI Ermittlungen wegen der Anschläge auf ihrer beider Leben einleiten würde. Es war offensichtlich, dass Petre Jorgenson die treibende Kraft hinter dem Plan war, sie ermorden zu lassen. Weiterhin hatte er den Mord an Caitlin Moore in Auftrag gegeben, weil sie einen großen Einfluss auf Marianne ausübte, die wiederum Bradley dazu gebracht hatte, die Verträge mit dem Militär aufzukündigen. Petre Jorgenson konnte es nicht verkraften, seinen Anteil der milliardenschweren Aufträge zu verlieren. Da verlor er schon lieber Familienangehörige. Was man aber noch nicht wusste, war, wie weit diese Verschwörung ging und wer noch aus dem Jorgenson-Clan daran beteiligt war. Zurzeit mussten sich Jack und Simon unangenehmen Fragen stellen.
    »Wenn es auch nur entfernt nach Ärger riecht, dann lassen Sie es mich wissen, okay?«
    »Das werde ich«, versprach sie. »Aber was ist mit …«
    »Ihrem Vater? Er weiß, dass Sie nicht mehr zu ihm nach Hause kommen werden.«
    »Und damit hat er sich so einfach abgefunden?«
    »Er lässt Ihnen einen lieben Gruß ausrichten«, log ich. »Außerdem soll ich Ihnen das hier geben.«
    Sie streckte ihre Hand aus, und ich legte das Kruzifix ihrer Mutter in ihre Handfläche. Es hing an einer Silberkette.
    Marianne betrachtete sie.
    »Das ist nicht meine Kette.«
    »Ein Souvenir für Sie«, sagte ich.
    Die Kette war ein elegantes und teures Schmuckstück, eine Antiquität. Einst hatte daran ein Buch mit sechsunddreißig Legionen von Geistern gehangen. Das Kruzifix würde das mehr als aufwiegen.
    Marianne hängte die Kette um ihren Hals und nahm das Kreuz in die Hand. Sie küsste es, und ich bemerkte, wie die Angst von ihr wich. Dann stellte sie sich auf die Zehenspitzen und drückte mir ihre Lippen auf die Wange.
    »Danke, Joe.«
    Mehr Dankbarkeit brauchte ich nicht. Sie drehte sich um und betrat wieder Bradleys Krankenzimmer. Ich lehnte mich an die Wand neben der Tür. Ich konnte hören, wie sie etwas vor sich hinsummte – die gleiche Melodie wie im Garten auf Baker Island. Nur dass sich das Lied dieses Mal nicht mehr so traurig anhörte.

Danksagung
    Dieses Mal gibt es so viele Leute, denen ich Dank schulde, dass ich mit Sicherheit einige von ihnen vergessen werde. Aber ihr wisst, wer ihr seid – ich danke euch.
    Besonderer Dank geht an Jim H., Richard G., Col B., Mark T. und Stu H., die alle auf ihre Art meine kreativen Säfte am Kochen hielten.
    Wie immer ein Riesendankeschön an Luigi und Alison Bonomi und das ganze Team bei LBA, ohne die Joe Hunter nicht der Gleiche wäre. Auch an George Lucas von Inkwell Management und alle bei ILA, die meine Bücher in der ganzen Welt verbreiten.
    Sue Fletcher, Swati und Eleni bei Hodder and Stoughton, und an David
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher