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Das Blut-Haus

Das Blut-Haus

Titel: Das Blut-Haus
Autoren: Jason Dark
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für eine andere Aussicht.
    Sie hieß Holly, lag nackt auf einem der Felle, und der Parallelbogen ihres Hinterteils war so perfekt von der Natur geschaffen worden, daß Mason nicht darum herumkonnte, ihn wieder zu bewundern. Das waren bessere Aussichten für ihn als die durch die große Panoramascheibe.
    Er kannte Holly seit ungefähr drei Monaten. Sie war super, knapp zwanzig, hungrig und scharf, denn sie wollte mit aller Macht nach oben. So wie viele Mädchen, die alles taten, um Rollen zu ergattern, denn das große Filmgeschäft lockte noch immer. So ließen sie sich durchreichen von einer Party zur anderen, immer darauf bedacht, neue einflußreiche Männer kennenzulernen, die sie dann wieder eine Stufe auf der großen Leiter des Erfolgs nach oben schoben.
    Es war ein ewiges Spiel. Es ging um Karriere, um Macht und natürlich um Sex.
    Diese jungen, hungrigen Hühner setzten alles ein. Ihre Körper waren ihre Waffen.
    Mason Todd wußte dies. Er hatte schon Fünfundzwanzigjährige erlebt, die Nervenzusammenbrüche bekommen hatten, weil sie sich zu alt fühlten. Sie gierten nach dem Leben und mußten dann zusehen, wie eine kam, die jünger war als sie.
    Die Regeln standen fest. Wer mit Mitte Zwanzig noch nicht einen gewissen Bekanntheitsgrad errungen hatte, der gehörte zu den Personen, die out waren.
    Holly wollte weiter.
    Ob sie es schaffen würde, konnte niemand sagen. Jedenfalls war sie eine Kanone im Bett, und als Kanonenfutter hatte sie auch angefangen. In einem Werbestreifen war sie aufgetreten, knapp bekleidet und auf einer Kanone hockend, die jede Menge Popcorn ausspie, wobei die blonde Holly dann mitgerissen wurde, um schreiend und lachend in einem Berg von Popcorn zu verschwinden, durch den sie sich dann aß, um auf der anderen Seite wieder zum Vorschein zu kommen. Durch diesen Schwachsinn war sie bekannt geworden. Jetzt hieß sie nur Holly, das Popcorngirl.
    Anfangs hatte es ihr gefallen. Als aber die Kinder anfingen, sie mit Popcorn zu bewerfen, wenn sie sich auf der Straße zeigte, wurde sie sauer und wandte sich an Mason Todd, ihren Agenten. Er sollte ihr etwas Neues besorgen.
    Der war erst mal mit Holly durch die Betten gegangen. Eine Woche lang hatte er sich praktisch von der Bühne abgemeldet und nur die wichtigsten Telefonate entgegengenommen. Holly hatte stets ihren Mund gehalten und alles getan, was der Mann wollte, aber Mädchen wie sie vergaßen nicht ihre Ziele.
    Sie wollte mehr, als nur durch das Popcornzeug schwimmen, und das hatte sie Mason auch gesagt.
    »Geduld mußt du haben, Baby, Geduld.«
    »Wie lange noch, verdammt?«
    »Kann ich dir auch nicht sagen.«
    Es war Hollys erster Versuch seit langem gewesen, aber es sollte nicht der letzte gewesen sein.
    Sie lag noch auf dem Fell, während Todd in einem Nebenraum verschwunden war, wo seine Zigaretten lagen. Mit dem brennenden Stäbchen kehrte er zurück, bewunderte wieder ihr Hinterteil und schenkte die langstieligen Gläser mit Champagner voll. »Hier, nimm einen Schluck, das kühlt dich ab.«
    »Bin ich denn heiß?«
    »Mädchen wie du sind immer heiß.«
    Die blonde Holly stützte sich leicht auf, als sie das Glas nahm. Sie schaute ihren Gönner an. »Ja, ich bin heiß, Mason.«
    »Habe ich doch gesagt.«
    »Aber anders, als du meinst.«
    »Wie denn?« fragte er und nahm auf der Bettkante Platz. Er trug einen Hausmantel aus Seide, der seine Haut kühlte. Mit der freien Hand strich er über Hollys verlängerten Rücken, während die Zigarette zwischen seinen Lippen verglühte.
    Sie wollte nicht. Blitzschnell drehte sie sich zur Seite. Champagner schwappte über, was sie nicht störte. »Nein, Mason, nicht, wie du wieder denkst. Ich bin heiß auf einen Job, hörst du?«
    Er lachte. »Den hast du doch.«
    »Klar.« Plötzlich funkelten die Augen. Wenn sie wütend war, schimmerten die Pupillen leicht grünlich. »Klar, den habe ich. Dafür muß ich auch durch dieses verdammte Popcorn kriechen, wenn du verstehst, was ich meine. Immer nur Popcorn, Popcorn. Weißt du, was das ist, Mason? Weißt du es?«
    »Klar doch. Gut für die Karriere.«
    Es klang schrill, als sie lachte. »Das ist einfach Scheiße und nicht gut für die Karriere.«
    Er tätschelte ihre blanken Rundungen. »Was willst du wirklich, Holly? Sag es!«
    »Das weißt du selbst.«
    Er nickte. »Soll ich andere Agenturen anschreiben?«
    »Nein!« Sie setzte sich jetzt auf. Ihre Brüste schaukelten kaum, so fest waren sie. »Ich will die Werbung nicht, hast du gehört? Weg damit!
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