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Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)

Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)

Titel: Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)
Autoren: Jordan Bay
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verflucht! Mach die Augen auf! Wir müssen hier weg!“ Ella rollte ihn auf den Rücken und entdeckte unter dem Mantel eine klaffende Wunde von der Größe seines Unterarms. „Ach, du Scheiße!“
    Ihr Blick schnellte Richtung Horizont. Wie sehr sie sich in diesem Moment wünschte, die Teleportation zu beherrschen.
    „Komm hoch, du Mistkerl. Ich lass dich hier nicht krepieren!“ Sie stemmte seinen viel zu großen Körper schräg über ihre linke Schulter und lief halb gebückt zurück in die Seitenstraße. Seine Füße schleiften über den Asphalt. Schweiß lief ihr am ganzen Körper herunter. Das lag jedoch nicht an dem hundertdreißig Kilo schweren Akkadier, sondern am Tageslicht, das bedrohlich näher rückte. Ihre Bestie wollte raus und sich in der Sonne aalen, vibrierte nervtötend durch Ellas ganzen Körper und brachte sie viel zu dicht an ihre Grenzen. Ältere Akkadier schafften es, die Verwandlung selbst bei voller Bestrahlung ein paar Minuten hinauszuzögern – auch so eine Sache, die sie härter trainieren würde.
    Sie brüllte verkrampft, als sie mit dem letzten Rest an Selbstbeherrschung um die Ecke bog und der Sonne entkam, stieß die alte Metalltür zu ihrer Wohnung auf und brachte sie beide ins schützende Dunkel. Hinter ihr knallte die Tür scheppernd ins Schloss. Brix stöhnte schmerzerfüllt. „Oh ja. Das ist hier gerade so anstrengend für dich“, spottete sie und versuchte wieder klar im Kopf zu werden, atmete ein paar Mal tief durch. Halbherzig ließ sie das schwere Vorhängeschloss einrasten, bugsierte den Akkadier neu auf ihrer Schulter, wobei sein Kopf nach vorn genau vor ihre Brüste rutschte. „Wenn du anfängst zu sabbern, bist du tot!“, murmelte sie drohend und marschierte mit ihm die Metalltreppe hinauf.
    Im zweiten Stock befand sich die eigentliche Wohnung. Ein Loft mit großen Fenstern, vor die irgendjemand Holzverschläge genagelt hatte. Wenn der Vermieter fragen würde – Ella war es natürlich nicht gewesen. Diverse Metallträger wuchsen wie Säulen durch den Holzboden und teilten den Raum.
    Die Akkadia betätigte einen Lichtschalter, sodass kleine kugelförmige Tischlampen, die sie auf dem Boden verteilt hatte, aufleuchteten und den Loft in warmes Licht tauchten. Mit Brix an der Backe ging sie um den Fernseher und die Couchlandschaft herum, stieß den Boxsack beiseite und die Hantelbank mit dem Fuß einen Meter zurück. Ella überlegte kurz, ob sie den Akkadier aufs Bett werfen sollte, wollte allerdings keine goldenen Blutflecken auf ihrer Lieblingsbettwäsche, also musste der große Teppich herhalten. Mit einem Grunzen fiel Brix zu Boden und blieb regungslos liegen. Ella schnallte den Hüftgurt ab, warf ihn in den Sessel und kniete sich zu der schlafenden Prinzessin.
    „Hey Brix, wach auf. Es gibt Kaffee!“, sang sie. Er stöhnte kurz. Mehr nicht. Unter seinen flatternden Lidern huschten die Augäpfel hin und her. Schweiß und Dreck bedeckten sein Gesicht. Und er stank nach Taryk, als hätte er in ihnen gebadet. „Nun komm schon. So schlimm ist der kleine Stich jetzt auch wieder nicht.“
    Ella hob den Mantel an und wurde eines Besseren belehrt. „Scheiße, was hast du bloß angestellt? Kleiner dummer Junge!“
    Sie befreite ihn aus dem stinkenden Leder und hob das schwarze T-Shirt vorsichtig bis zur Brust hoch. Gebräunte Haut spannte sich über straffen Muskelsträngen. Unterhalb seines Bauchnabels verlief eine Spur dunkler Härchen südwärts. Nur die klaffende Wunde störte den netten Anblick. Direkt unter der Brust war seine Haut bis zum Hüftknochen hinab aufgespalten, vermutlich von einer Klinge. Fleisch und Blut glitzerten ihr golden entgegen – so sah jeder Akkadier von innen aus. Das Einzige, was nicht passte, war die teerartige Flüssigkeit in der Wunde. „Ist das Tarykblut?“, flüsterte sie irritiert.
    „Gift“, keuchte Brix.
    „Gift? Wie … vergiftet? Womit denn?“
    Er stöhnte nur.
    „Ach Mann, du bist auch keine große Hilfe!“ Was sollte sie jetzt tun? So etwas hatte sie noch nie gesehen.
    „Blut“, stieß er aus. „Brauche … Blut.“
    „Das kannst du mal schön vergessen. Ich schlepp’ dir keinen Menschen her. Draußen macht sich grad die australische Supernova breit!“
    „Von … dir!“ Seine Worte erstickten in einem schmerzerfüllten Jaulen. „Ich … sterbe.“
    „Nein, du stirbst nicht! Das erlaube ich dir nicht, sonst reißt mir Elias meinen süßen Hintern auf!“ Ella rang mit sich. Das Blut eines Akkadiers schmeckte
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