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Das Angebot des Milliardaers

Das Angebot des Milliardaers

Titel: Das Angebot des Milliardaers
Autoren: Sara Orwig
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Unglaublich.“
    „Das Haus soll bequem sein“, erklärte Will. Während sie sich unterhielten, setzte Caroline sich an einen Tisch und malte. Will lobte jedes Bild, sobald es fertig war. Dann kam Rosalyn, um Caroline ins Bett zu bringen.
    „Was für ein reizendes Kind, Will, ich kann gut verstehen, warum Sie sich solche Sorgen machen.“
    „Sie lebt in ihrer eigenen Welt, zu der niemand Zugang hat, auch ich nicht.“
    „Kann ich mich vielleicht morgen um sie kümmern?“, schlug Ava vor. „Ich habe so ein Kind noch nie erlebt, aber ich will mehr von ihr sehen, ehe ich mit den Tutoren rede.“
    „Natürlich, wenn Sie das möchten. Sobald es Ihnen über den Kopf wächst, ist Rosalyn da. Sie brauchen Sie nur zu rufen.“
    „Geben Sie Rosalyn den Tag frei, Caroline und ich werden schon zurechtkommen.“
    „Davon bin ich überzeugt, aber Sie sind Ihre Art nicht gewöhnt, und Carolines Zurückgezogenheit kann einen erschöpfen.“
    Ava lächelte. „Das glaube ich nicht.“
    Will erhob sich. „Entschuldigen Sie mich, ich will Caroline Gute Nacht sagen. Das mache ich immer, wenn ich zu Hause bin.“
    „Natürlich.“
    Ava sah ihm nach. Er hatte die Wahrheit gesagt, als er ihr erzählt hatte, wie lieb er seine Nichte hatte. Wenn er da war, las er ihr abends vor – das ließ Will in Avas Achtung weiter steigen.
    Auf dem Weg zu Carolines Zimmer nahm Will immer zwei Stufen auf einmal. Rosalyn bürstete gerade ihre langen, schwarzen Haare, und Wills Herz zog sich zusammen, als er daran dachte, dass er hier war, wo eigentlich sein Bruder Adam sein sollte.
    „Rosalyn, ich lese Caroline jetzt vor und rufe, wenn ich fertig bin.“
    „Ja, Sir.“ Rosalyn sah das Kind im Spiegel an. „Wie hübsch du bist. Onkel Will übernimmt jetzt.“
    Rosalyn ging, und Caroline drehte sich zu Will um. Ob sie je jemanden an sich heranlassen würde? Er hob sie vom Stuhl. „Such dir ein Buch aus, und dann lese ich dir vor.“
    Caroline betrachtete das Regal. Sie roch frisch und sauber und trug einen weichen Pyjama mit kleinen Katzen darauf. Schließlich zeigte sie auf ein Buch, und Will zog es hervor.
    „Ah, eine gute Wahl.“ Er setzte sich in einen Schaukelstuhl und nahm das Kind auf den Schoß.
    „Caroline, meine Freundin Ava würde morgen gerne den Tag mit dir verbringen. Ich bin auch da, werde aber in meinem Arbeitszimmer sein. Ist dir das recht?“
    Sie sah ihn ernst an, dann nickte sie.
    „Gut. Sie will dir beim Lesen helfen und versuchen, einen passenden Tutor für dich zu finden.“
    Caroline richtete ihre großen braunen Augen auf ihn, und wieder einmal staunte er, wie dicht ihre Wimpern waren.
    „Du musst wissen, dass Miss Ava manchmal traurig wird, weil sie auch jemanden verloren hat, den sie sehr geliebt hat, so wie du. Sie war verheiratet, aber ihr Mann lebt nicht mehr.“
    Caroline wandte den Blick nicht ab. Ob sie ihn verstand? Spürte sie dadurch eine Verbindung zu Ava?
    „Aber jetzt lass uns über den tapferen Hund und die geretteten Kätzchen lesen.“
    Will hielt sie fest, schaukelte sie hin und her, während er las – und dabei an Ava und Caroline dachte. Nach dem halben Buch war Caroline eingeschlafen. Sanft trug er sie zum Bett, deckte sie zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
    „Es tut mir so leid, Adam“, flüsterte er und hasste es, so hilflos zu sein. Er kannte das Gefühl sonst nicht.
    Ava sah auf, als Will hereinkam und sich einen Stuhl ranzog. „Tut mir leid, dass ich Sie alleine gelassen habe. Caroline schläft jetzt, und Rosalyn ist bei ihr.“
    „Wie viele Kindermädchen hatte sie denn bisher?“
    „Bisher nur Rosalyn, sie hat sich auch schon um Caroline gekümmert, als Adam noch lebte. Sie hat fünfzehn Jahre Erfahrung plus die mit ihren eigenen Kindern und Enkeln. Sie hatte großartige Zeugnisse.“
    „Ich wundere mich, dass sie keine Ersatzmutter für Caroline ist, auf die sie emotional reagiert.“
    „Rosalyn hat sich darum bemüht – ich glaube, manchmal zu sehr. Das führt bei Caroline nur dazu, dass sie sich zurückzieht. Aber Rosalyn meint es gut und hat Caroline wirklich lieb. Sie ist sehr gut zu ihr. Ich habe ihr erzählt, dass Sie sich morgen um das Kind kümmern und dass sie frei hat. Ist Ihnen das immer noch recht?“
    „Ja, natürlich. Ich möchte Caroline gerne besser kennenlernen. Ich glaube nicht, dass ich Sie brauchen werde.“ Ava lächelte ihn an.
    „Ich weiß, aber für alle Fälle bin ich da.“
    „Es wird gut gehen, aber ich weiß Ihre Sorge zu schätzen.
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