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Das Angebot des Milliardaers

Das Angebot des Milliardaers

Titel: Das Angebot des Milliardaers
Autoren: Sara Orwig
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zog zu oft voreilige Schlüsse.
    Aber das würde die Zeit zeigen.

2. KAPITEL
    Es klingelte, und Ava drückte den Knopf der Sprechanlage.
    „Ava, ich bin gekommen, um Ihnen beim Tragen zu helfen“, hörte sie Wills tiefe, leicht heisere Stimme, die so unvergesslich war.
    Als sie ihm die Tür öffnete, war sein Anblick genauso elektrisierend wie beim ersten Mal. Vielleicht noch mehr, dachte sie, als sie spürte, wie ihr Puls raste. Der Mann war atemberaubend und sah viel zu gut aus. Obendrein wusste sie, dass er sich sehr um seine Nichte kümmerte. Das alles zusammen war eine unwiderstehliche Mischung.
    Inzwischen hatte Will die dunkelblaue Anzugjacke und die Krawatte abgelegt. Sein weißes Hemd war am Kragen aufgeknöpft, sodass er jetzt lässiger wirkte. Die warme Bewunderung in seinen Augen ließ sie erröten.
    „Sie sehen wunderbar aus“, sagte Will.
    „Danke. Aber für unsere Zwecke würden auch ein Sack und ungekämmte Haare keinen Unterschied machen.“
    „Sie würden sogar damit gut aussehen.“
    Er lächelte sie an, und ihr Herz setzte einen Schlag aus. Rasch wandte sie sich ab, um ihre Handtasche und den kleinen Koffer zu holen, aber Will hatte schon danach gegriffen.
    Eine Stunde später waren sie in der Luft. Ava sah auf Austin herunter. Die Sonne spiegelte sich im Dach des Rathauses, als das Flugzeug Richtung Norden flog.
    „Weiß Caroline, dass wir kommen?“, fragte sie und sah in Wills dunkle Augen.
    „Ja, aber erwarten Sie keinen überschwänglichen Empfang. Sie werden sehen, wie zurückhaltend sie ist. Das war ganz anders, als ihr Vater noch lebte. Sie standen einander sehr nahe, und sie war alles für ihn.“
    „Wie traurig, dass sie ihn verloren hat.“
    „Ja. Eigentlich ist sie ein fröhliches, interessiertes, waches Kind. Deshalb mache ich mir ja solche Sorgen. Sie hat sich in ihr Schneckenhaus zurückgezogen, und niemand kann sie erreichen. Ich kann es kaum ertragen, weil ich weiß, wie sie wirklich ist.“
    Wills Schmerz klang echt, und Ava spürte Mitleid. Wenn sie länger als zwei Tage bliebe, würde sie ganze Bollwerke um ihr Herz herum errichten müssen. Sie sah aus dem Fenster und suchte nach einem anderen Thema.
    „Reisen Sie viel? Sind Sie zu Hause, solange ich bei Ihnen bin?“
    „Ja, ich setze sie nicht nur ab und verschwinde wieder“, antwortete Will lächelnd. „Ich nehme mir frei und werde so oft wie möglich zu Hause sein.“
    „Wenn ich Caroline kennenlernen soll, muss ich mit ihr alleine sein. Von mir aus können Sie morgen also genauso gut arbeiten.“
    „Sie werden Zeit alleine haben, ich gehe Ihnen aus dem Weg. Ich hoffe, dass Sie einen Badeanzug eingepackt haben.“
    „Das habe ich“, versicherte Ava und verspürte ein Kribbeln, als sie sich vorstellte, mit Will gemeinsam zu schwimmen. „Hat Caroline feste Termine?“
    „Im Sommer nicht. Nach dem Frühstück sind Lesen und Spielen angesetzt. Wenn sie möchte, kann sie vor dem Mittagessen schwimmen. Nach dem Essen liest sie auch – ich glaube, sie macht keinen Mittagsschlaf mehr. Danach schwimmt sie gewöhnlich noch mal. Rosalyn kümmert sich den ganzen Tag um sie. Ich bemühe mich, zum Abendessen zu Hause zu sein und anschließend Zeit mit ihr zu verbringen, ehe sie ins Bett geht. Wenn ich arbeiten muss oder eine Einladung habe, bringt Rosalyn sie ins Bett. Caroline hat alle Spielsachen, die man sich nur wünschen kann, und kann erstaunlich gut mit dem Computer umgehen.“
    „Das habe ich mir gedacht.“ Ava lächelte. „Es klingt nach einem harten Stück Arbeit, aber ich habe eine Liste von Tutoren, die der Herausforderung gewachsen sein könnten. Wenn ich mir ein Bild gemacht habe, kann ich den passenden Kandidaten aussuchen und hoffen, dass er ein Wunder bewirkt.“
    „Das hoffe ich auch. Ein Glück, dass ich Sie gefunden habe. Jedes Mal, wenn ich mit Caroline zusammen bin, ist es eine Qual. Ich bin es meinem Bruder schuldig und habe Caroline so lieb. Hoffentlich kann man ihr helfen, die richtige Person kann sie vielleicht erreichen. Ich will den bestmöglichen Tutor für sie haben.“
    „Wir werden sehen. Das hier sind die besten Tutoren, die ich kenne.“
    „Gut, es wird sich für sie lohnen.“
    „Davon bin ich überzeugt. Sie bezahlen mich schon übertrieben großzügig.“
    „Das ist es mir wert.“
    Ava lächelte ihn an. „Sie sind ein guter Onkel, Will Delaney.“
    Er beugte sich zu ihr. „Und Sie, Ava, haben ein unwiderstehliches Lächeln. Ich muss Sie öfter zum Lachen
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