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Das Amulett des Dschinns

Das Amulett des Dschinns

Titel: Das Amulett des Dschinns
Autoren: DANA KILBORNE
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lachte Tahir. „Du willst mich zwingen, du Schwächling? Dass ich nicht lache! Und was dich angeht, petite princesse “, wandte er sich wieder an Lauren, „sei unbesorgt, mein Soll ist bald erfüllt. Wenn Schajtan die Anzahl an Seelen erhalten hat, die ich ihm versprach, werde ich wieder ein ganz normaler Mensch sein. Er hat es mir versprochen und …“
    Dieses Mal war es Hamid, der lachte. „Das glaubst du doch nicht wirklich, oder? Der Teufel hat noch nie jemanden aus seinen Klauen entlassen, Tahir! Und er wird auch dich betrügen, ist dir das nicht klar?“
    Tahirs Augen verengten sich zu Schlitzen. „Ist das so? Nun, das kannst du getrost meine Sorge sein lassen, vieil ami , denn du wirst nicht lang genug auf dieser Erde wandeln, um meinen Sturz oder meinen Aufstieg mitzuerleben!“
    Mit diesen Worten stürzte Tahir sich mit einem unmenschlichen Fauchen auf Hamid, und zwischen den beiden entbrannte ein Kampf, in dem es um mehr ging als um Leben und Tod.
    Erschrocken schrie Lauren auf. Sie wollte Hamid zu Hilfe eilen, doch sie hatte die Rechnung ohne Kylie gemacht, die nun ihrerseits auf sie losging. Ohne recht zu wissen, wie ihr geschah, fand Lauren sich auf dem Boden wieder. Kylie hockte auf ihrer Brust, hatte die Hände um ihre Kehle gelegt und drückte erbarmungslos zu.
    Schon spürte Lauren, wie sie schwächer wurde. Sie schlug nach ihrer Widersacherin, sie trat und kratzte, doch nichts zeigte auch nur die geringste Wirkung. Ihr wurde bereits schwarz vor Augen, als Kylie plötzlich von ihr abließ und aufsprang.
    „Nein!“, kreischte sie. Und als Laurens Blick sich langsam klärte, erkannte sie, was das andere Mädchen so schockiert hatte: Hamid hatte im Kampf gegen Tahir die Oberhand gewonnen und drohte nun, ihn niederzuringen. Offenbar war Tahirs dämonische Macht tatsächlich noch nicht zu voller Stärke gelangt, denn er schaffte es nicht, Hamid abzuschütteln. Stattdessen nahm er abwechselnd die schrecklichsten Gestalten an, um Hamid dazu zu bringen, von ihm abzulassen.
    Doch der ließ sich davon nicht beeindrucken.
    Er hatte den Arm um Tahirs Hals gelegt und drückte zu, ganz gleich, ob er vor sich ein tentakelbewehrtes Ungeheuer mit rasiermesserscharfen Zähnen oder einen rasenden Wolf mit Augen so lodernd wie Höllenfeuer sah.
    „Das Amulett!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Lauren, bring mir das Amulett!“
    Schwerfällig rappelte Lauren sich auf. Ihre Glieder fühlten sich noch immer so an, als seien sie mit Blei gefüllt, doch sie durfte jetzt keine Schwäche zulassen.
    Hamids und Prues Leben hing davon ab, dass sie sich zusammenriss!
    Kylie hatte ihr Entsetzen inzwischen abgeschüttelt. Sie zerrte von hinten an Hamid und versuchte, ihn von ihrem dämonischen Freund herunterzureißen.
    Lauren stellte sich ihrer Widersacherin entgegen. „Lass ihn in Ruhe, Miststück!“, fauchte sie und zog Kylie von Hamid fort.
    Einen Moment lang wirkte Kylie irritiert, dann lachte sie schallend. „Was willst du denn? Glaubst du wirklich, du hättest auch nur die geringste Chance gegen mich? Weißt du was: Wenn das hier zu Ende ist, wird es mir eine Freude sein, dir und deiner Freundin die Eingeweide bei lebendigem Leib herauszureißen!“
    Lauren antwortete nicht. Sie hatte keine Angst – jetzt nicht mehr. Sie war allein darauf konzentriert, das Amulett in ihren Besitz zu bringen. Sie musste es bekommen und so diesem ganzen Grauen ein Ende setzen!
    Sie ging auf Kylie los.
    Die beiden Mädchen rangen verzweifelt miteinander. Lauren spürte, wie Kylie ihr das Gesicht zerkratzte, doch sie schaffte es, den Schmerz irgendwie auszuschalten. Sie griff nach dem Amulett, doch immer wenn sie gerade glaubte, es erreichen zu können, bewegte Kylie sich so, dass ihre Finger davon abglitten.
    Aus den Augenwinkeln registrierte Lauren, dass sich im Kampf zwischen Hamid und Tahir das Blatt zu wenden drohte. Tahir hatte jetzt die Schwachstelle seines Gegners erkannt, und anstatt sich in eine weitere Schreckensgestalt zu verwandeln, wurde er plötzlich zu einer jungen Frau in ärmlichen Gewändern, die einen schreienden Säugling in ihren Armen hielt.
    „Aaliyah“, stieß Hamid schockiert aus, ließ die junge Frau los und taumelte zurück.
    Doch schon im nächsten Augenblick erkannte er seinen Fehler, denn das Trugbild verschwand, und es war wieder Tahir, der vor ihm stand.
    Dieser reagierte blitzschnell, trat Hamid hart gegen die Beine, sodass der mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Boden
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