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Das Amulett des Dschinns

Das Amulett des Dschinns

Titel: Das Amulett des Dschinns
Autoren: DANA KILBORNE
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freihättest, wie würde der lauten?“
    Da brauchte Kylie nicht lange überlegen. Nun, da sie ihre Schönheit zurückhatte, würde sie von ganz allein wieder die Macht innerhalb der Clique übernehmen. Bis Derek erkannte, dass es ein schwerer Fehler gewesen war, sie einfach so fallen zu lassen, war es auch nur eine Frage der Zeit.
    Im Grunde gab es nur eines, das sie nicht ganz so einfach aus eigener Kraft erreichen konnte …
    Sag es … flüsterte seine Stimme nun direkt in ihrem Kopf. Sprich es aus …
    Ein Lächeln umschmeichelte Kylies Lippen.
    „Lauren Hammond“, sagte sie, und ihre Stimme klang bei diesen Worten hart und klirrend wie Eis. „Ich will sie vernichten!“
    Ein leises Lachen erklang. Bien… Très, très bien … Wusste ich es doch, dass ich mich auf dich verlassen kann …
    Kylie verstand zwar nicht, was ihr neuer Freund damit meinte, aber im Grunde war ihr das auch egal, solange ihr Wunsch nur in Erfüllung ging.
    Umringt von ihren Freunden, die sie noch vor wenigen Stunden wie Luft behandelt hatten, saß Kylie im Foyer des Hotels. Sie plauderte, lachte und scherzte mit den anderen herum, doch in Wahrheit war sie nicht wirklich bei der Sache. Es tat gut, wieder im Mittelpunkt zu stehen, doch im Grunde betrachtete Kylie diesen Status als ein ihr von Gott gegebenes Vorrecht. Es gab also keinen Grund, deshalb in Freudentaumel zu verfallen.
    Ganz anders sah dies im Hinblick auf das Versprechen aus, das ihr neuer Freund Tahir ihr gegeben hatte: Er würde ihr helfen, Lauren Hammond zu vernichten, und hatte auch ihre besondere Bedingung ohne Protest akzeptiert – nämlich dass sie es selbst tun wollte, mit eigenen Händen!
    Tahir hatte ihr aufgetragen, nach Lauren Ausschau zu halten. Er war sicher, dass sie früher oder später im Hotel auftauchen würde. Deshalb behielt sie die Eingangstür des Hotels die ganze Zeit im Auge, während sie scheinbar mit Derek Bodeyn flirtete.
    Sie wartete.
    Als Prue Lancaster das Hotel betrat, bemerkte Kylie sie im ersten Moment überhaupt nicht. Aber das war auch kein Wunder bei so einer grauen Maus! Aber war Prue nicht die beste Freundin von Lauren?
    Kylie runzelte die Stirn. Ja, natürlich. Die beiden hingen eigentlich ständig miteinander herum. Seltsam, dass Prue jetzt plötzlich allein hier auftauchte.
    Sie stand auf und durchquerte die Eingangshalle. Als Prue sie bemerkte, schien sie seltsam nervös zu werden. Das schlechte Gewissen stand ihr förmlich auf die Stirn geschrieben. Ein wenig zu hastig wandte sie sich ab und ging auf die Fahrstühle zu.
    „Hey, Lancaster“, rief Kylie. „Wohin so eilig?“
    Prue zuckte zusammen. Im ersten Moment schien sie zu überlegen, ob sie Kylie einfach ignorieren sollte – doch dann drehte sie sich um. „Was willst du? Lass mich in Ruhe.“
    „Warum denn so unhöflich?“ Kylie lachte hämisch. „Ich wollte dich nur freundlich fragen, ob du Lauren gesehen hast. Es ist schon verdammt spät, und sie ist bisher nicht wieder ins Hotel gekommen.“
    Argwöhnisch schaute Prue sie an. „Seit wann machst du dir Sorgen um Lauren?“
    „Und wer sagt, dass ich mir Sorgen mache? Ich will einfach nur mit ihr reden, das ist alles. Also, wo steckt sie?“
    Prue zuckte mit den Achseln. Sie hatte sich jetzt besser im Griff, doch Kylie glaubte ihr trotzdem kein Wort, als sie antwortete: „Woher soll ich das wissen? Ich bin nicht Laurens Babysitter, falls du das noch nicht gewusst hast!“
    „Das gefällt mir nicht“, flüsterte Lauren und griff unter dem Tisch nach Hamids Hand. Sie saßen in einem kleinen Café ganz in der Nähe des Hotels und starrten gebannt auf das Handy, das vor ihnen lag.
    Es war auf Lautsprecher gestellt und hielt die Verbindung zu Prues Handy. Die hatte das Gerät so unter ihrem T-Shirt versteckt, dass man es zwar nicht sehen, aber trotzdem jedes Gespräch mit anhören konnte, das in ihrer direkten Umgebung geführt wurde.
    Lauren hatte darauf bestanden, Prue nicht einfach ohne die Chance, im Notfall Hilfe zu alarmieren, ins Hotel zurückkehren zu lassen. Besonders wohl fühlte sie sich dennoch nicht bei der Aktion, denn wenn tatsächlich plötzlich Schwierigkeiten auftraten, gab es wenig, was sie auf die Schnelle tun konnten.
    „Wir müssen zu ihr!“, sagte Lauren kurz entschlossen und wollte aufspringen, doch Hamid hielt sie zurück.
    „Noch nicht“, sagte er. „Warte. Sie hat noch nicht die Parole gesagt.“
    Sie hatten verabredet, dass Prue einen bestimmten Satz sagen sollte, wenn sie das
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