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Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Titel: Das 1x1 der Schlagfertigkeit
Autoren: Christine Oettl; Gitte Haerter
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Ihre Emotionen annehmen und weitersprechen (auch wenn Sie nebenbei herzhaft schnäuzen müssen und ein paar Tränen kullern).
    Souveränität bedeutet nicht, niemals vor anderen zu weinen, sondern selbstbewusst zu den eigenen Gefühlen zu stehen!
Pauschalaussagen gezielt nutzen
    Pauschale Statements lassen sich gezielt für Ihre Schlagfertigkeit verwenden, um einen Punkt zu unterstreichen oder um damit ein Ablenkungsmanöver zu starten.
Einen Punkt unterstreichen
    Sie können auf augenzwinkernde Weise Ihren Gesprächspartner aus der Reserve locken: indem Sie zeigen, dass Sie ihn durchschauen, oder auf einen unangebrachten Kommentar hinweisen, ohne eine große Sache draus zu machen.
    Dadurch wirken Sie einerseits souverän und schützen sich andererseits selbst davor, sich in einen Kommentar hineinzusteigern oder zu ärgern. Wichtig ist, dass Sie die Situation auch wirklich locker nehmen und nicht etwa einen ironischen Unterton einbauen! So geht’s:
    AUSREDEN DURCH KLISCHEES ENTLARVEN
Sie erkennen, dass Ihr Gesprächspartner sich vor etwas drückt, und möchten ihm das vor Augen führen.
Beispiel: Ihr Lebenspartner hat sich gegenüber einer gemeinsamen Freundin danebenbenommen, was zu einem Streit geführt hat. Er will nun Ihnen die Klärung überlassen: »Sprich du doch mit ihr. Du kannst das viel besser!«
»Du meinst, weil wir Frauen so viel kommunikativer sind als Ihr Gefühlslegastheniker?«
    EINE PAUSCHALAUSSAGE ALS VERSTÄRKER EINSETZEN
Entsteht eine Sackgasse oder merken Sie, dass der Gesprächspartner frustriert oder verärgert ist, können Sie eine Bemerkung durch ein pauschale Aussage überspitzen und damit entspannen.
Beispiel: Telemarketer (verärgert): »An euch Chefsekretärinnen kommt ja nichts und niemand vorbei!«
Sekretärin: »Es geht doch nichts über einen guten Vorzimmerdrachen!«
Ein Ablenkungsmanöver starten
    Pauschalaussagen sind ein fast sicherer Weg, jemanden gezielt anzupieksen. Probieren Sie es aus und machen Sie sich einmal den Spaß, im Freundeskreis gezielte Klischees ins Gespräch einfließen zu lassen: Sagen Sie als Mann zu guten Freundinnen etwas wie »Ihr Frauen seid alle Nesthocker und Glucken, das ist euch angeboren.« Und als Frau zu Männern: »Berufstätige Männer sind Rabenväter.«
    Machen Sie die Bemerkung im Plauderton und warten Sie ab, was passiert: In 90 Prozent aller Fälle wird Ihr Gegenüber sofort darauf anspringen, sich verteidigen, dagegenreden oder Ihnen einen Vorwurf machen. Das bedeutet natürlich, dass man in einer kniffligen Situation mit einem Klischee hervorragend und sofort ablenken kann.
    Die meisten Menschen reagieren fast automatisch auf eine Verallgemeinerung, weil
SIE EINEN AN DER EHRE PACKT
»Wenn Sie einen Funken Hilfsbereitschaft hätten, hätten wir diese Diskussion gar nicht.«
EINEM ETWAS VORGEWORFEN WIRD
»Sie lassen Ihr Studium aber ganz schön raushängen!«
EINE SACHE ANGESPROCHEN WIRD, DIE EINEM GRUNDSÄTZLICH GEGEN DEN STRICH GEHT
»Eben darum kann Frau mit Mann so schlecht diskutieren.«
    Diese Taktik wird – bewusst oder unbewusst – genauso von anderen bei Ihnen angewendet! Am besten parieren Sie, indem Sie den Köder nicht schlucken, sondern das Vorurteil entweder überhören und inhaltlich weiter auf Kurs bleiben oder es als Ablenkungsmanöver entlarven: »Lenken Sie bitte nicht ab, wir sind gerade bei…«, »Darum geht es jetzt nicht…«. Oder Sie verbitten sich die Bemerkung, indem Sie freundlich, aber klar sagen: »Dieser Kommentar ist nicht angebracht, weil…« oder »Das habe ich jetzt überhört!«
    ÜBUNG
    Konflikte meistern Schritt für Schritt
    Machen Sie sich auf einem Blatt Papier Notizen zu folgenden Fragen:
    In welchen Situationen fühlen Sie sich bloßgestellt?
    Inwiefern könnten Sie an sich arbeiten, um das Gefühl der Bloßstellung zu verringern und in den obigen Situationen selbstsicherer mit sich umzugehen?
    Wenn Ihnen etwas vorgeworfen wird, wie reagieren Sie dann?
Ich bin wie gelähmt.
Ich ärgere mich.
Ich nehme es mir sofort zu Herzen.
Ich habe Angst, dass es Streit gibt.
Ich finde es unmöglich.
Ich bin der Person heimlich böse.
Ich entschuldige mich sofort, auch wenn ich noch keine Details weiß.
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    Vermutlich können Sie auf diese Frage mehrere Antworten geben – je nach Situation, Vorwurf und Person. Differenzieren Sie!
Sind Sie mit dieser Reaktion jeweils zufrieden? Warum ja/nein?
Was möchten Sie gerne verändern und in welcher Form?
    Für wie kritikfähig
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