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Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Das 1x1 der Schlagfertigkeit

Titel: Das 1x1 der Schlagfertigkeit
Autoren: Christine Oettl; Gitte Haerter
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eigenes Image: Es kann Ihnen passieren, dass andere die Nase rümpfen und Abstand halten. Und bestimmte Äußerungen können Sie sogar oberflächlich oder gar unselbstständig wirken lassen, obwohl Sie das gar nicht sind.
    In unsere Umgangssprache haben sich viele Sprüche eingeschlichen, die aus reiner Gewohnheit benutzt werden. Darin enthaltene Klischees werden oft gar nicht mehr bemerkt. Häufig verwendet man sie allerdings auch, um Scherze zu machen. Doch wenn Sie Sprüche klopfen oder bei anderen darüber lachen, riskieren Sie einiges:
Sie werten sich selbst ab.
»Ich bin eben blond.«
Sie missachten wichtige Grenzen.
»Sie haben wohl Ihre Tage?«
Sie schaden einer größeren Gruppe.
»Frauen und Technik.«
»Typisch Mann! Haben halt immer nur das Eine im Kopf.«
Sie benehmen sich taktlos oder verletzend.
»Alzheimer lässt grüßen.«
    Dabei spielt es keine Rolle, ob die Bemerkung als Scherz gemeint war oder nicht. Sensibles und bewusstes Verhalten ist immer angebracht, Schlagfertigkeit hin oder her!
Bei Vorurteilen kontern
    Wer mit gedankenlosen oder sogar gemeinen Pauschalaussagen konfrontiert wird, lässt sich häufig schnell von spontanen Gefühlen überwältigen und ist sprachlos, wütend, verletzt oder einfach fassungslos. Da solche Kommentare ein schlechtes Licht auf den Absender werfen, kann es sein, dass man darüber hinaus das Gegenüber als arrogant, oberflächlich oder dumm empfindet. Das beeinflusst natürlich die eigene Haltung und damit das Gespräch maßgeblich. Wie souverän und selbstsicher Sie wirken, das hängt von Ihrer Reaktion ab.
    Es wird nicht ausbleiben, dass Sie mit Vorurteilen konfrontiert werden: mit beiläufigen Kommentaren ebenso wie Bemerkungen, die gezielt verletzen oder provozieren sollen. Je unfairer oder absurder, desto schwieriger ist ein souveräner Konter. So können Sie mit Klischees und Vorurteilen umgehen:
    STARTEN SIE EIN FREUNDLICH-SACHLICHES »VERHÖR«
Sie wiederholen in Ihren eigenen Worten, was Sie gehört haben. Wählen Sie eine neutrale Formulierung und fragen Sie ehrlich interessiert nach, ohne die Moralkeule zu schwingen:
Aussage: »Hübsche Leute haben nichts in der Birne.«
Reaktion: »Du behauptest also, dass jeder, der gut aussieht, dumm ist? Ist das dein Ernst?« Schauen Sie abwartend.
Durch die sachliche Wiederholung nehmen Sie der ursprünglichen Aussage die Schärfe. Das macht die Situation nicht nur für Sie einfacher, sondern lässt auch Ihren Gesprächspartner das Gesicht wahren. Dieser kann nun einlenken, wenn er sich tatsächlich spontan vergaloppiert hat, oder er wird durch Ihre sachliche Art dazu gebracht, seine ungerechtfertigte Pauschalaussage abzuschwächen.
    STELLEN SIE DIE AUSSAGE AUF DEN KOPF
Mit dieser Taktik führen Sie vor, wie absurd das Vorurteil ist:
Aussage: »Leute mit Übergewicht haben einfach null Disziplin und Durchhaltevermögen!«
Reaktion: »Das heißt, du bist der Ansicht, dass jeder, der dünn oder normalgewichtig ist, total diszipliniert ist und alles durchhält?«
Ihr Gesprächspartner muss nun Farbe bekennen: Denkt er das wirklich und steht zu seinem Vorurteil? Dann heißt es nachtarocken.
    DREHEN SIE DEN SPIESS UM
Wählen Sie ein Kriterium, das auf Ihr Gegenüber passt, und lassen Sie eine ähnliche Pauschalaussage – diesmal auf seine Kosten – los:
Aussage: »Chefs sind allesamt unfähig. Die kassieren nur die fette Kohle und lassen andere für sich arbeiten.«
Reaktion: »Wie fänden Sie es, wenn jemand behauptet ›Alle Sekretärinnen können nur Kaffee kochen und Fingernägel lackieren‹?«
Mit diesem Perspektivenwechsel verhelfen Sie dem anderen zu der Einsicht, dass derlei Pauschalurteile nicht nur unfair, sondern ganz einfach unsinnig sind. Wer nämlich selbst zur Zielscheibe wird, erlebt häufig einen lehrreichen Aha-Effekt.
    FRAGEN SIE NACH BEWEISEN
Gehen Sie auf das Vorurteil mit einer interessierten Nachfrage ein: »Woran machst du das fest?« Zwingen Sie den anderen dazu, sein Statement näher auszuführen. So können Sie es besser nachvollziehen (auch wenn Sie es durchaus nicht teilen). Geht die Antwort über die Aussage »Das ist eben so« nicht hinaus, haben Sie das Ganze als Stammtischparole entlarvt.
Aussage: »Du bist halt eine Frau. Ihr habt es ja nicht so mit der Logik.«
Reaktion: »Tatsächlich. Frauen können nicht logisch denken? Wie kommst du zu dieser Aussage?« Warten Sie ab und schweigen Sie.
    LASSEN SIE DEN SPRUCH INS LEERE LAUFEN
Schließlich gibt es immer die Möglichkeit, auf
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