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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger
Autoren: Michael Reaves
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unverwundbar war.
    Er schob sich in den Schacht, der zu einer größeren, besser beleuchteten Kammer führte, vielleicht zehn mal zehn Meter, die bis auf ein paar Eimer mit Ausrüstung, die an den Wänden verankert waren, leer zu sein schien.
    Am andern Ende des Raums befand sich der Sith.
    Er hatte Lorn den Rücken zugewandt und war dabei, einen Kode in ein Datenfeld an der Wand einzugeben, um damit eine Luke zu öffnen.
    Lorn schwebte aus dem Schacht heraus und umklammerte den Blaster mit beiden Händen. Er stützte die Füße an den Rand des Schachts; in dieser Null-g-Umgebung würde es einen leichten Rückstoß geben.
    Der Taozin-Knoten schien zu funktionieren: Der Sith war sich offenbar nicht bewusst, dass Lorn sich nur zehn Meter hinter ihm befand und auf seinen Rücken zielte. Lorns Hände zitterten, aber nicht so sehr, dass er nicht im Stande war, ein Ziel von der Größe dieses Rückens zu treffen, besonders nicht mit drei Schüssen. Sobald der Sith gelähmt war, würde Lorn ihn mit dem Lichtschwert erledigen und sich dann das Holo-cron schnappen.
    Der Sith drückte einen Knopf in der Wand. Ein Licht leuchtete grün, und die Luke begann sich zu öffnen.
    Jetzt. Es musste jetzt geschehen. Lorn holte tief Luft und öffnete den Mund weit, damit der Sith es nicht hören konnte. Er atmete auf die gleiche Weise aus, dann atmete er noch einmal tief ein und hielt die Luft an.
    Und dann schoss er.

Sechsunddreißig

    Der Schuss traf. Er traf den Sith direkt in die Mitte des Rückens, schleuderte ihn vorwärts gegen die Luke. Lorn schoss noch einmal und traf den Sith weiter unten am Rücken.
    Er konnte es kaum glauben. Er schob sich vorwärts und flog durch den Raum auf seinen Feind zu, der, nachdem er von der Luke abgeprallt war, nun schlaff auf ihn zutrieb. Den Blaster immer noch in der Hand - ein Schuss war noch übrig -, packte Lorn das Gewand des Sith und zog ihn zu sich herum. Als er nach dem Lichtschwert griff, bemerkte er ein Glitzern in einer halb offenen Tasche am Gürtel.
    Es war der Holocron-Kristall. Lorn packte ihn und steckte ihn in die Tasche. Dann griff er wieder nach dem Lichtschwert.
    Er starrte direkt in dieses unheimliche tätowierte Gesicht, als der Sith die gelben Augen öffnete.
    Lorn erstarrte, gebannt von diesem Blick. Er vergaß, dass er nach dem Lichtschwert greifen wollte, vergaß den Blaster, den er immer noch in der anderen Hand hielt. Dann wurde er zurückgeschleudert von einer mächtigen, aber unsichtbaren Kraft, und musste nach Luft schnappen. Das Lichtschwert sprang dem Sith in die behandschuhte Faust, und beide Klingen blitzten auf. Eine davon flackerte wie ein scharlachroter Blitz auf Lorn zu. Lorn spürte einen Schlag am rechten Handgelenk und sah die Hand, die immer noch den Blaster umklammerte, träge davonschweben, gefolgt von ein paar Blutströpfchen. Er spürte keinen Schmerz, begriff tatsächlich erst, was geschehen war, als er den geschwärzten Stumpf am Ende seines Arms entdeckte.
    Und nun drehte der Sith sich und nutzte die Energie dieses letzten Schlags, um sich wieder in Angriffsposition zu bringen. Der Augenblick kam Lorn endlos lange und unglaublich klar vor. Der Sith hatte die Zähne in tierischem Hass gefletscht. Das Lichtschwert setzte zu einem waagrechten Schlag an, der es in weniger als einer Sekunde durch Lorns Hals führen würde.
    Er trieb vor die offene Luke. Sein linkes Bein war gebeugt, sein Fuß stieß gegen einen der Vorratskanister. Lorn trat gegen den Kanister und stieß sich rückwärts durch die Luke. Die Energieklinge traf nur den leeren Raum, wo noch einen Moment zuvor sein Hals gewesen war.
    Er brachte seine Beine nach oben, als er durch die Luke segelte, schlug einen Salto und streckte den linken Arm nach den Kontrollen der Luke aus. Er sah, wie der Sith auf ihn zueilte, wie er in der Öffnung erschien. Lorn schlug mit der linken Hand auf den Knopf, und die Luke schwang direkt vor dem Sith zu. Ein rotes Licht glühte und zeigte an, dass sie tatsächlich versiegelt war. Lorn fuhr mit den Fingern über das Datenfeld und blockierte den Kode.
    Durch das Fenster der Luke konnte er das Gesicht des Sith sehen - ein Anblick, der ihm das Blut gefrieren ließ. Nun hörte er das Geräusch von schmelzendem Metall und sah eine schwache Spur von Rot in der Mitte der Luke.
    Der Sith nutzte sein Lichtschwert, um sich durch die Luke zu schneiden.
    Lorn drehte sich um und begann sich hektisch den Flur entlangzuziehen, in dem er sich befand. Er hatte keine Ahnung,
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