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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger
Autoren: Michael Reaves
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dieser feige Neimoidianer, mit dem der ganze Ärger begonnen hatte.
    Maul fragte sich, was sein Meister als nächsten Auftrag für ihn im Sinn hatte. Wahrscheinlich etwas, das mit der Blockade von Naboo zusammenhing. Er hoffte, es würden weitere Jedi in diese Sache verwickelt sein. Die Padawan zu töten hatte ihm Appetit gemacht.

    Das Schiff, das Tuden Sal Lorn und I-Fünf übergab, war eine ARE Thixian Seven - ein modifizierter Kreuzer für vier Passagiere. Das Schiff hatte schon bessere Tage gesehen, dachte Lorn, als sich das Skycar neben dem Schiff in Eastport niederließ. Aber das war gleichgültig. Solange es fliegen und schießen konnte, interessierte ihn nichts anderes.
    Während Tuden Sal damit beschäftigt war, ihnen die Starterlaubnis zu verschaffen, wandte sich Lorn I-Fünf zu und sagte: »Gib mir den Blaster.«
    I-Fünf gab ihm die Waffe zurück, die sie dem Raptor abgenommen hatten. »Solange du nicht vorhast, damit wieder auf mich zu schießen«, sagte der Droide.
    »Ich hätte nicht auf dich geschossen.«
    I-Fünf gab keine Antwort.
    »Hör zu«, fuhr Lorn fort, »ich erwarte nicht, dass du mit mir kommst. Tatsächlich wäre es sinnvoller, wenn du zum Tempel gingest und den Jedi sagen würdest, was geschehen ist. Auf diese Weise haben wir einen Notfallplan, falls ich versage.«
    »Du willst es also alleine mit dem Sith aufnehmen?«, fragte I-Fünf. »Du hast keine größere Chance als ein Schneeball in einer Supernova.«
    »Es ist nicht dein Kampf.«
    »Endlich sind wir einmal derselben Ansicht! Dennoch, ich lasse dich nicht allein da rauf. Du wirst alle Hilfe brauchen, die du bekommen kannst. Und das erinnert mich...« Der Droide holte aus seiner Brustklappe etwas, das aussah wie ein kleiner weißer Ball. Er reichte ihn Lorn, der sich das Ding genauer anschaute. Es war halb durchsichtig, in etwa kugelförmig, hatte einen Durchmesser von einer halben Daumenlänge und bestand offenbar aus organischem Material.
    »Was ist das?«
    »Einer der Hautknoten des Taozin. Er besteht offenbar aus besonders angepassten Zellen, die die Empfänglichkeit für die Macht blockieren.«
    Lorn betrachtete den Ball angewidert. Nun, da er wusste, was das Ding war, ekelte er sich davor, es zu berühren. »Willst du damit sagen, wenn ich dieses Ding hier habe, kann der Sith die Macht nicht gegen mich einsetzen?«
    »Ich sage nur, es könnte dich lange genug vor ihm verbergen, dass du dich unbemerkt an ihn anschleichen kannst. Es wird dich nicht vor seinen telekinetischen Kräften schützen und ganz bestimmt nicht vor ihm als Kämpfer. Aber es ist besser als nichts. Und jetzt schlage ich vor, dass wir starten.« Bei diesen Worten ging der Droide zur Rampe der Thixian Seven.
    Lorn ließ ihn zwei Schritte vorausgehen, dann streckte er die Hand aus und deaktivierte den Hauptschalter an I-Fünfs Nacken. Der Droide brach zusammen; Lorn fing ihn auf und setzte ihn vorsichtig auf den Boden. Er drehte sich zu Tuden Sal um, der zugesehen hatte.
    » Familienkrach? «
    »So was Ähnliches. Könnten Sie mir noch einen Gefallen tun?«, fragte Lorn. »Liefern Sie dieses Bündel Schrott im Jedi-Tempel ab. Er verfügt über Informationen, die die Jedi unbedingt erfahren sollten.«
    Sal nickte. Er packte I-Fünf unter den Armen und trug ihn zum Skycar. Lorn sah ihm einen Moment lang nach, dann ging er an Bord des Schiffs.

    Lorn konnte ehrlich sagen, dass ihm der Gedanke daran, dem Sith allein gegenüberzustehen, keine Angst machte. Angst war nicht das richtige Wort für seine Empfindungen. Er war entsetzt, gelähmt, vollkommen paralysiert von dem, was er vorhatte. Er wusste, dass er dabei war, etwas vollkommen Selbstmörderisches zu tun, und wozu? Weil er Rache für eine Frau nehmen wollte, die er kaum gekannt hatte? Das war Wahnsinn. I-Fünf hatte Recht: Seine Überlebenschancen waren so schlecht, dass sie kaum mehr numerisch anzugeben waren.
    Als das Schiff startete, war Lorn kurz davor, zu hyperventilie-ren. Jeder Nerv in seinem zitternden Körper glühte vor Adrenalin; jede Hirnzelle, die trotz seines gelegentlich sehr heftigen Alkoholmissbrauchs immer noch funktionierte, schrie ihm zu, er solle die Umlaufbahn verlassen und einfach weiterfliegen. Stattdessen wies er den Navcomputer an, die möglichen Kurse für ein Schiff zu berechnen, das aus dem Planquadrat kam, in dem sich das verlassene Hochhaus befand.
    Innerhalb viel zu kurzer Zeit hatte der Computer ein Schiff in der Umlaufbahn identifiziert, das keine fünfunddreißig Kilometer
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