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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger
Autoren: Michael Reaves
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der Nachmittagssonne, als Sals Skycar daran vorbeiflog. Bald schon geriet es zwischen den zahllosen anderen Fahrzeugen, die den Himmel von Corus-cant füllten, außer Sichtweite.

    Die Infiltrator legte an einem der Andockarme der Raumstation an, und Maul hörte das gedämpfte Geräusch der äußeren Luke der Luftschleuse, die sich mit der der Station verband. Er deaktivierte die Lebenserhaltungs- und die Schwerkraftsysteme, dann schwebte er gewichtslos durch den dunklen Innenraum des Schiffs zur Luftschleuse.
    Dieser Zugang zur Station befand sich in einer der äußeren Dienstleistungseinheiten. Darth Sidious hatte ihm versprochen, dass ihm dort weder Mensch noch Droide begegnen würde, und als Maul die Luftschleuse verließ, erkannte er, dass sein Meister selbstverständlich Recht gehabt hatte. Die Schleuse öffnete sich zu einem Wartungskorridor, schmal und niedrig, dessen Wände und Decke mit Röhren und Kabeltunneln überzogen waren. In diesem Bereich der Station herrschte keine künstliche Schwerkraft - zweifellos aus finanziellen Gründen. Das war gleich; Maul hatte schon öfter in Null-g-Umgebungen gearbeitet. Er drückte sich von der Schleuse weg und trieb durch den Flur, wobei er die Armaturen an den Wänden benutzte, um sich weiterzuziehen.
    Die Anweisungen, die Darth Sidious gegeben hatte, waren exakt in seinem Kopf gespeichert; er sollte sich diesen Flur entlang zu dem eigentlichen Modul bewegen und dann durch einen vertikalen Schacht in eines der größeren bewohnten Module gelangen. Zum verabredeten Zeitpunkt - in weniger als fünfzehn Minuten - würde Sidious sich mit Maul treffen. Maul würde ihm den Kristall übergeben.
    Und dann wäre dieser Auftrag erledigt.
    Lorn überließ es dem Autopiloten, das Schiff anzudocken; er selbst war kein sonderlich guter Pilot. Ich kann gar nichts sonderlich gut, dachte er verbittert. Nur wenn es darum geht, denen, die ich liebe, Ärger zu machen, bin ich unschlagbar. Er hatte immer noch den Blaster, den er dem Raptor abgenommen hatte, aber erst jetzt erinnerte er sich, dass die Energiezelle nur noch ein paar Schüsse hergeben würde. Selbstverständlich würden ein paar Schüsse wahrscheinlich ohnehin alles sein, wofür er Zeit hatte.
    Nachdem das grüne Licht aufgeflackert war, trieb Lorn in den Schacht hinaus. Es war einige Zeit her, seit er sich das letzte Mal in einer Null-g-Umgebung befunden hatte. Als er es sich noch leisten konnte, hatte er regelmäßig in einem Sportzentrum trainiert, in dem auch Null-Grav-Sportarten angeboten wurden. Es hatte ihm Spaß gemacht, sich zu fühlen, als könnte er fliegen, selbst in dem kleinen Gebäude des Sportzentrums. Es hatte ihm immer das Gefühl gegeben, ein bisschen vom Gewicht seiner Existenz loszuwerden.
    Er gab sich allerdings nicht der Illusion hin, dass diese Vertrautheit mit der Schwerelosigkeit ihm gegenüber dem Sith einen Vorteil geben würde. Zweifellos würde sein Gegner sich in jeder Art von Umgebung mit unübertrefflicher Sicherheit bewegen können. Lorn würde wirklich gewaltiges Glück brauchen, um mit seinem Plan durchzukommen.
    Draußen im Korridor bewegte er sich sehr langsam und vorsichtig. Er konnte keine Spur seines Feindes entdecken, und es schien nicht so, als könnte man sich hier irgendwo verstecken. Dennoch wäre Lorn nicht überrascht gewesen, wenn der Sith plötzlich vor ihm aus dem Nichts erschienen wäre.
    Er hatte keine Ahnung, was er tun würde, wenn er ihn erst entdeckt hätte; er hatte keine Zeit gehabt, sich einen genauen Plan auszudenken. Wenn der Taozin-Knoten ihm half, nahe genug heranzukommen, um einen Schuss abzufeuern, würde er seinem Feind bedenkenlos in den Rücken schießen - immer vorausgesetzt, dass er beim Anblick des Mörders nicht schon vor reiner Angst ohnmächtig wurde.
    Er erreichte das Ende des Flurs. Hier zweigte ein Zugangsschacht nach oben ab. Bevor er diesem Schacht folgte, holte Lorn den Blaster heraus und überprüfte die Energiezelle.
    Was er fand, war alles andere als erfreulich. Die Waffe hatte noch genug Energie für einen Schuss bei maximaler Einstellung oder drei Schüsse, wenn die Waffe auf Betäubung justiert wurde. Lorn dachte einen Moment nach, dann stellte er den Blaster auf Betäubung ein, denn er nahm an, es würde besser sein, drei Chancen zu haben, den Sith handlungsunfähig zu machen, als eine einzige, ihn direkt zu töten. Immer vorausgesetzt, dass die Betäubung bei ihm wirken würde. Inzwischen war Lorn halbwegs überzeugt, dass seine Nemesis
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