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Darth Maul - Der Schattenjäger

Darth Maul - Der Schattenjäger

Titel: Darth Maul - Der Schattenjäger
Autoren: Michael Reaves
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entfernt war. Lorn sah es sich an, denn der Computer behauptete, der Tarnmechanismus sei deaktiviert worden. Er starrte das vergrößerte Abbild des Sith-Schiffes an. Mit der langen Nase und den gebogenen Flügeln war es ein elegantes Schiff, beinahe dreißig Meter lang; die Computerangaben sagten nichts über Bewaffnung, aber es sah gefährlich aus.
    Unter ihm sah Coruscant aus wie eine riesige Schalttafel, die man über die Planetenoberfläche gezogen hatte. Es war ein spektakulärer Anblick, aber Lorn war nicht in der Stimmung für Sehenswürdigkeiten. Er ging unterhalb und kurz hinter seinem Feind in die Umlaufbahn. Er wusste nicht, wie viel Schutz - wenn überhaupt - der Taozin-Knoten ihm bieten würde, und er wollte sein Glück nicht zu früh versuchen. Er würde ohnehin verdammt viel Glück brauchen.
    Er wünschte sich, I-Fünf wäre bei ihm. Er war sich schmerzlich bewusst, dass es jedes Mal, seit dieser Albtraum begonnen hatte, entweder der Droide oder Darsha gewesen waren, die ihn gerettet hatten, wenn er in einer gefährlichen Situation war. Ich bin wirklich ein schöner Held!
    Auch Darsha fehlte ihm, obwohl er sich nicht wünschte, dass sie bei ihm wäre. Er wünschte sich, sie wäre immer noch am Leben und weit von hier entfernt, sicher auf einem freundlichen Planeten, auf dem man weder von den Sith noch von den Jedi jemals etwas gehört hatte. Und er wünschte sich, mit ihr dort zu sein.
    Der Navcomputer gab ein leises Piepen von sich, um seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, und zeigte auf einem der Monitore eine Reihe von Kursvektoren. Das Schiff des Sith hatte den Kurs geändert, es flog nun auf eine große Raumstation in geosyn-croner Umlaufbahn über dem Äquator zu.
    Lorns Mund war papiertrocken, als er den Autopiloten anwies, dem Schiff zu folgen. Er hatte keine Ahnung, was er tun würde, wenn er dort eingetroffen war. Er wusste nur, er musste den Sith irgendwie aufhalten.
    Für Darsha.
    Und für sich selbst.

Fünfunddreißig

    Tuden Sal lud den deaktivierten I-Fünf in sein Skycar und gab dem Droidenchauffeur ihren Zielort an. Das Fahrzeug startete und fädelte sich in den Verkehr ein.
    Lorn tat ihm Leid. Er hatte ihm nicht viel über die Situation erzählt, in der er sich befand, aber aus den paar Andeutungen und dem Erscheinungsbild des Schurken, den Lorn verfolgte, hatte Sal geschlossen, dass Lorns Überlebenschancen nicht allzu groß waren. Das war wirklich dumm. Er hatte immer geglaubt, dass Lorn über gewisse Fähigkeiten verfügte, obwohl er wirkte wie jemand, der stets weniger leistet, als andere von ihm erwarten. Aber ein Außenseiter war stets im Stande, den anderen zu erkennen.
    Sehr wahrscheinlich würde Lorn bei dieser verrückten Geschichte umkommen. Das war eine Schande, aber es ging Sal wirklich nichts an. Er machte sich viel größere Sorgen um den Droiden.
    Der Sakiyaner hatte nie so recht verstanden, wie Lorn I-Fünf als seinesgleichen betrachten konnte - er hatte ihn sogar einen »Geschäftspartner« genannt. Droiden waren Maschinen - zweifellos kluge Maschinen, und in einigen Fällen waren sie im Stande, menschliches Verhalten verblüffend gut nachzuahmen. Aber das war alles: es war Nachahmung. Juristisch gesehen waren sie Waren, Privateigentum. Obwohl er sich in dem Jahr, seit er Lorn und I-Fünf kannte, ein wenig daran gewöhnt hatte, war Sal nie so recht über das vage unheimliche Gefühl hinweggekommen, das ihn befiel, wenn er sah, wie die beiden miteinander umgingen.
    Nun, das würde ein Ende haben. Er war schon seit einiger Zeit an diesem Droiden interessiert, den allein seine Waffenmodifikationen sehr wertvoll machten. Da Sal hin und wieder mit der Schwarzen Sonne zu tun hatte, war es keine schlechte Idee, einen Leibwächter zu haben, und er war sicher, das I-Fünf einen sehr guten Leibwächter abgeben würde, nachdem sein Speicher erst einmal gelöscht war.
    Er machte sich keine allzu großen Gedanken darüber, was Lorn davon halten würde. Immerhin erwartete er ohnehin nicht, Lorn wieder zu sehen. Und selbst wenn das der Fall sein sollte, war es kein Schwerverbrechen, einen Droiden zu stehlen und neu zu programmieren.
    Das Schlimmste, was er zu erwarten hatte, war eine Geldstrafe, die nicht annähernd so hoch sein würde wie die Kosten für den Erwerb eines neuen Droiden mit I-Fünfs besonderen Modifikationen.
    Ganz gleich, wie man es betrachtete, selbst wenn man das alte Schiff einrechnete, war es ein gutes Geschäft gewesen.
    Das Dach des Tempels schimmerte in
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