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Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen

Titel: Darth Bane 03 - Dynastie des Bösen
Autoren: Drew Karpyshyn
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schauen, gelang es ihm gerade so, die Leichen der Minenarbeiter auszumachen, die in der Kammer verstreut lagen, jeder von einem tödlichen Treffer in den Kopf oder die Brust gezeichnet. In den wenigen Sekunden, die er gebraucht hatte, um sich zu sammeln, hatte sie sie alle niedergemetzelt.
    »Du bist eine Attentäterin«, mutmaßte er. »Von der Königsfamilie geschickt, um die Rebellenführer zu töten.«
    Sie nickte zustimmend und öffnete den Mund, wie um zu sprechen. Dann feuerte sie ohne Vorwarnung eine weitere Blastersalve auf ihn ab.
    Der Trick funktionierte beinahe. Hätte die Macht ihn durchströmt, hätte er ihre Täuschung gespürt, lange bevor sie handelte, doch welche Kraft auch immer seine Fähigkeit störte, sie hatte ihn angreifbar gemacht.
    Anstatt den Versuch zu unternehmen, die Schüsse ein zweites Mal abzuwehren, warf Medd sich zur Seite und landete hart auf dem Boden.
    Du bist so ungeschickt wie ein Jüngling, tadelte er sich, als er sich wieder aufrappelte.
    Nicht bereit, sich einem weiteren Sperrfeuer auszusetzen, stieß er die freie Hand mit der Handfläche nach außen vor. Mithilfe der Macht riss er die Waffen aus dem Griff seiner Gegnerin. Die Anstrengung schickte einen schneidenden Blitz der Pein durch seinen gesamten Schädel, der ihn zusammenzucken und einen halben Schritt zurückweichen ließ. Doch immerhin, die Blaster segelten durch die Luft und landeten ohne ihn weiter zu gefährden auf dem Boden neben ihm.
    Zu seiner Überraschung wirkte die Attentäterin unbekümmert. Konnte sie seine Furcht und Unsicherheit spüren? Die Iktotchi waren für ihre beschränkten präkognitiven Fähigkeiten bekannt. Es hieß, sie könnten sich die Macht zunutze machen, um flüchtige Blicke in die Zukunft zu werfen. Von einigen wurde gar behauptet, sie seien Telepathen. War es möglich, dass sie ihre Fähigkeiten irgendwie benutzte, um seine Verbindung zur Macht zu unterbrechen?
    »Wenn du dich ergibst, verspreche ich dir einen fairen Prozess«, erklärte er ihr und versuchte, absolute Zuversicht und Selbstvertrauen auszustrahlen.
    Sie lächelte ihn an und zeigte ihm ihre scharfen, spitzen Zähne. »Es wird keinen Prozess geben.«
    Die Iktotchi katapultierte sich nach hinten, in einen Handstand. Ihr Gewand flatterte, als sie hinter einem breiten Steinvorsprung außer Sicht schnellte. Im selben Augenblick gab einer der Blaster zu Medds Füßen ein durchdringendes Piepsen von sich.
    Der Jedi hatte geglaubt, seine Widersacherin entwaffnet zu haben, doch stattdessen war er in ihre geschickt ausgelegte Falle getappt. Ihm blieb gerade noch genügend Zeit, um zu erkennen, dass die Energiezelle so eingestellt worden war, dass sie sich überlud und schließlich explodierte. Mit seinem letzten Gedanken versuchte er, sich auf die Macht zu konzentrieren, auf dass sie ihn vor der Detonation abschirmen möge, doch er war außerstande, den lähmenden Nebel zu durchdringen, der seinen Verstand umwölkte. Er fühlte nichts als Furcht, Wut und Hass.
    Als die Explosion seinem Leben ein Ende setzte, begriff Medd schließlich das wahre Grauen der Dunklen Seite.

2. Kapitel

    Der Alptraum war ihr vertraut, aber immer noch Furcht einflößend.
    Sie ist wieder acht Jahre alt, ein kleines Mädchen, das sich in die Ecke der kleinen Hütte drängt, die sie sich mit ihrem Vater teilt. Draußen, hinter dem zerfledderten Vorhang der ihnen als Tür dient, sitzt ihr Vater am Feuer und rührt seelenruhig in einem Kochtopf.
    Er hat sie angewiesen, drinnen zu bleiben, außer Sicht, bis der Besuchergeht. Sie kann ihn durch die winzigen Löcher im Vorhang sehen, wie er über ihrem Lager aufragt. Er ist riesig. Größer und breiter als ihr Vater. Sein Kopf ist kahl rasiert, seine Kleidung und seine Rüstung sind schwarz. Sie weiß, dass er einer von den Sith ist. Sie kann sehen, dass er stirbt.
    Deshalb ist er hier. Caleb ist ein großer Heiler. Ihr Vater könnte den Mann retten... Aber er will es nicht.
    Der Mann spricht nicht. Das kann er nicht. Gift hat seine Zunge anschwellen lassen. Doch auch so ist offensichtlich, was er braucht.
    »Ich weiß, wer Ihr seid«, sagt ihr Vater zu dem Mann. »Ich werde Euch nicht helfen.«
    Die Hände des großen Mannes fallen auf das Heft seines Lichtschwerts, und er tritt einen halben Schritt vor.
    »Ich fürchte den Tod nicht«, erklärt Caleb ihm. »Ihr könnt mich foltern, wenn Ihr wollt.«
    Ohne Vorwarnung taucht ihr Vater eine Hand in den Topf der über dem Feuer brodelt. Ausdruckslos lässt er sein
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