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Darling wir sind schwanger

Darling wir sind schwanger

Titel: Darling wir sind schwanger
Autoren: Mindy Neff
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Zündschlüssel ab und sprang elegant aus dem Porsche, um dann mit wenigen Schritten die Stufen zum Geschäft hoch zu eilen.
    Der Platz, an dem das Geschäft lag, gehörte Karl Delaney, Whitneys Onkel. Wo immer er hinging, eilte ihm sein Ruf als Meisterschneider für die oberen zehntausend voraus. Er hatte sich in Montgomery Beach niedergelassen, nachdem Whitneys Eltern und ihre Schwester bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen waren, denn er wollte vermeiden, dass Whitney zu dem Schock auch noch einen Umzug verkraften musste.
    Sein Geschäft in San Francisco hatte er behalten, aber zusätzlich hatte er dieses hervorragend gelegene Grundstück gekauft und es in einen Einkaufsplatz für bevorstehende Hochzeiten, eine Braut-Plaza, verwandelt.
    Die Plaza war eine geniale Idee gewesen. Alle Geschäfte, die etwas anboten, das eine Braut ansprechen könnte, waren um eine dreihundert Jahre alte Eiche gebaut, die im Mittelpunkt des Platzes stand und ihn mit ihren mächtigen Ästen beschattete.
    Eigentlich hatte Karl Delaney nichts anderes getan, als eine Verbindung der Kirche von Montgomery mit dem ersten Hotel der Stadt herzustellen.
    Ein Einkaufsbummel genügte, und man konnte Brautkleider, Hochzeitsfräcke, sportliche Kleidung für die Flitterwochen, Aussteuergegenstände, Blumen, Hochzeitskuchen, Diamanten oder Einladungskarten kaufen. Man konnte Reisen buchen oder sogar bei einem Makler sein erstes Eigenheim erwerben. Dann heiratete man einfach in der Kirche am einen Ende und verbrachte die Hochzeitsnacht am anderen Ende des Platzes, in dem renommierten Hotel, dessen rückwärtige Treppenstufen direkt auf “den weißen Strand hinausführten.
    Und an der schönsten Stelle dieses Platzes war Delaney’s, oder genauer gesagt, Karl Delaney. Whitney erzählte den Leuten gern ein Märchen über Karls irische Abstammung, aber in Wirklichkeit war Karls Nachname das Ergebnis eines völlig überarbeiteten Immigrationsbeamten, der den komplizierten russischen Nachnamen “Delanistekhov” zu “Delaney” verkürzt hatte.
    Es war stadtbekannt, dass Karl gern Ratschläge gab - ob man sie wollte oder nicht -, und zwar auf kleine Zettel geschrieben, die man dann ganz “zufällig” in der Tasche des bei ihm gemieteten Fracks fand,

    Ob es nun einen Bräutigam betraf oder Jugendliche, die sich vorgenommen hatten, bei einer Party Randale zu machen, oder ob es um die große Feier eines Politikers ging: Karl hatte zu allem eine feste Meinung und zögerte nicht, sie mitzuteilen.
    Wenn auch auf diese etwas ungewöhnliche Weise.
    Selbst der überzeugteste Junggeselle fühlte den zarten Hauch der Romantik, wenn er zufällig diesen Platz betrat.
    Vielleicht schlug Dylans Herz deshalb schneller, als er Delaney’s Frackgeschäft betrat.
    Vielleicht lag es aber auch an Whitney, die gerade um den Ladentisch herumlief und dabei wie ein aufgeregtes Schulmädchen wirkte.
    Allerdings sah sie überhaupt nicht wie ein Schulmädchen aus.
    Dylan blieb wie angewurzelt stehen und verschluckte sich beinahe. Sie trug ein lavendelfarbenes Top und einen eng anliegenden Rock. Obwohl das Material ihrer Kleidung nicht durchsichtig war, garantierte der dezent durchbrochene Stoff, dass jeder Mann unruhig wurde.
    Bevor Dylan wieder ganz zu sich kam und sich in Erinnerung rufen konnte, dass es seine alte Freundin Whitney war, die ihn auf diese verführerischen Gedanken brachte, warf sie sich ihm in die Arme.
    Automatisch fing er sie auf, wirbelte sie einmal herum und fühlte sich plötzlich wie zu Hause. Endlich.
    Es überraschte ihn selbst, dass er auf einmal schwer schlucken musste. Schließlich umarmte er Whitney noch einmal und setzte sie wieder ab.
    “O Dylan, ich bin so froh, dass du wieder zu Hause bist. Wie lange bleibst du? Wie geht es dir?”
    “Hey, Slim, immer mit der Ruhe.”
    “Immerhin warst du drei Monate nicht mehr hier. Meine Güte, wir haben ja so viel zu bequatschten. Wie lange kannst du bleiben?”

    “Ich bin nur auf der Durchreise.” Er konnte einfach nicht aufhören, ihre seidig-glänzende Kleidung anzustarren. “Das ist ja ein scharfes Outfit.”
    Sie strahlte wie die Sonne, als sie vor ihm hin und her tanzte und eine Pirouette drehte. “Gefällt’s dir? Ich habe ein paar neue Stoffe ausprobiert.”
    Er zog die Augenbrauen hoch. “Ist das ein Material, aus dem man normalerweise Nachthemden herstellt?”
    “Ach, hör auf.” Sie gab ihm einen Klaps auf den Arm. “Wenn du nur auf der Durchreise bist, was machst du dann
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