Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
Vom Netzwerk:
Blutes in seinen Venen an den Lippen spüren. Spucke sammelte sich in ihrem Mund, und ihre Fangzähne fuhren heraus, die vor Leere schmerzten. Dennoch gelang es ihr irgendwie, die Kiefer geschlossen zu halten.
    »Bei dir geht es immer nur mit Gewalt.« Cyprien zog sie hinüber zu dem leeren Untersuchungstisch und warf sie darauf. Alex war zu schwach, um sich gegen ihn oder die Gurte zu wehren, die er ihr um Oberarme und Beine schnallte.
    »Du weißt, auf wie viele Arten ich dir wehtun kann?«, fuhr sie ihn an.
    »Auf zu viele.« Er legte sein Handgelenk an seinen Mund, biss mit seinen eigenen Fangzähnen hinein und presste es dann wieder gegen ihre Lippen. »Und jetzt trink.«
    Ein bisschen Blut drang in ihren Mund. Nach dem ganzen Hype hätte es göttlich schmecken müssen. Nur tat es das nicht. Es war Blut, und es schmeckte nach Blut.
    So viel zu dem ganzen Anne-Rice-Mist . Der Geschmack machte es ein bisschen einfacher, den Mund geschlossen zu lassen.
    » Femme têtue. « Er nahm sein Handgelenk weg, hielt es an seinen Mund und saugte.
    Alex wischte sich mit dem Handrücken über den Mund. »Ich werde es nicht tun. Glaubst d u … «
    Cyprien legte sich auf sie. Er hielt ihren Kopf mit einer Hand fest und drückte ihr mit der anderen die Nase zu. Alex’ Augen weiteten sich einen Sekundenbruchteil, bevor er seinen Mund über ihren stülpte.
    Blut floss von seinem Mund in ihren. Alex würgte, aber sie bekam keine Luft, weil er ihr die Nase zuhielt. Es war allerdings kein Kuss wie gestern Abend. Er tat es, um sein Blut in ihre Kehle zu bekommen. Alex wehrte sich gegen die Gurte, die sie hielten, aber sie konnte ihre Arme nicht befreien. Sie versuchte, das Blut auszuspucken, aber weil sie flach auf dem Rücken lag und nicht atmen konnte, ging das nicht. Cyprien blieb auf ihr, verschloss ihren Mund mit seinem und seine gletscherblauen Augen starrten direkt in ihre.
    Fleisch von meinem Fleisch, Blut von meinem Blut.
    Warum sie aufhörte sich zu wehren, würde Alex niemals wissen. Sie tat es einfach. Sie schluckte das Blut aus Cypriens Mund, und als es weg war, ließ sie ihren Kopf gegen den Tisch sinken. Keine Euphorie diesmal; sie zitterte, als sie spürte, wie das Blut wie eine heiße Faust auf ihren ausgetrockneten Magen traf. Sie schmeckte kein Blut mehr in ihrem Mund; sie spürte nur, wie es sich in ihr ausbreitete, so wie die Wärme, die er ihr letzte Nacht gegeben hatte. Besser als die Wärme.
    Viel besser.
    Alex wandte den Kopf und sah die Wunde auf seinem Handgelenk, die bereits wieder verheilt war. Ihre Fangzähne schmerzten. Sie wollte sie in ihn schlagen und sich mehr nehmen. Mehr und mehr und meh r …
    »Meister, es ist Tremayne. Er wird in zwanzig Minuten hier sein.«
    Elianes Stimme, die von oben herunterrief, funktionierte besser als ein Eimer mit eisigem Weihwasser. Cyprien rollte von ihr herunter und löste zögernd die Gurte. Alex brauchte ein paar Sekunden, um vom Tisch zu steigen, und als sie damit fertig war, hatte sich ein leichter roter Nebel über alles gelegt.
    Der verdammte Mistkerl. Er hat es schon wieder getan .
    Alex verschwendete keine Zeit mit Worten. Sie schlug Cyprien mit der Faust gegen die Brust. Das Blut, das er ihr die Kehle hinuntergezwungen hatte, gab ihrem Schlag ein bisschen mehr Kraft, und er flog quer durchs Zimmer und krachte in einen Vorratsschrank. Glas splitterte; Flüssigkeit lief aus. Einen Wimpernschlag später stand er schon wieder auf den Füßen und wischte sich das frische Blut ab, das aus seinem Mund lief.
    Er schrie sie nicht an; er versuchte auch nicht, Alexandra zu schlagen. Er streckte ihr seine lange, schlanke Künstlerhand entgegen. »Komm her, Alexandra.«
    Oh Scheiße. Diesen Teil hat Anne Rice richtig dargestellt.
    Sie wollte es. Sie war vielleicht ein von Blut abhängiger Mutant mit Fangzähnen, aber sie hatte noch Bedürfnisse, und Cyprien konnte jedes davon so lange streicheln, bis sie sich aufsetzte und bettelte.
    Sie konnte die Dinge so machen, wie er wollte. Seine Hand nehmen, seinen Befehlen gehorchen und ihm bis in alle Ewigkeit seinen unglaublich süßen Hintern küssen. Er würde es lieben, und er würde dafür sorgen, dass sie es liebte. Und irgendwo auf dem Weg würde Alex mit ziemlicher Sicherheit das verlieren, was von ihrer Seele noch übrig war.
    »Ich gehe ihm nach«, sagte Alex zu ihm. Sie hob das Betäubungsgewehr auf. »Wenn du versuchst, mich aufzuhalten, dann werde ich damit auf dich schießen.«
    »Komm ihm nicht zu nahe«, war
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher