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Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)

Titel: Darkyn: Versuchung des Zwielichts (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
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vorsichtig die Wunde an ihrem Hals.
    »Ungefähr so viel wie du bei unserer ersten Verabredung.« Alex war kalt und ihr Körper wurde gefühllos, genau wie in jenem Traum. »Es tut mir leid, Michael. Wer war der Typ mit der extrem nötigen Maske?«
    »Unser König, fürchte ich, Alexandra.« Er beugte sich vor und legte seine Lippen auf ihre. »Er ist gekommen, um dich zu holen. Er glaubt, dein Blut ist der Schlüssel dazu, neue Darkyn zu schaffen.«
    Alex erinnerte sich an das Gesicht des Mannes mit dem Umhang. »Okay. Es ist besser, wenn ich jetzt sterbe.«
    Qual stand in seinen Augen. »Nein, aber es ist besser als das, was er mit dir vorhat. Er braucht dich, um andere zu verwandeln.«
    »Nur, wenn ich noch zum Teil Mensch bin, richtig?« Sie legte die Arme um seinen Hals. »Wärst du bereit, noch einmal für die gute Sache zu spenden?«
    »Was habt Ihr mit ihr gemacht?«
    Michael sah von Alexandras schlafendem Gesicht auf. Seine Tresora und der Highlord der Darkyn standen über ihnen. »Ich habe es zu Ende gebracht.« Er strich mit einer Hand über ihr Haar.
    »Ihr habt Ihr mehr von Euerm Blut gegeben.«
    Er nickte. »Wenn ich es nicht getan hätte, wäre sie jetzt tot. Thierry hat sie beinahe ausgesaugt.«
    Tremayne schwieg für eine lange Zeit. »Gut gemacht, Seigneur.« Er ging.
    Michael blickte Eliane an. »Du warst diejenige, die Richard mit Informationen versorgt hat.«
    Sie nickte. »Bevor ich Eure Tresora wurde, war ich seine.« Sie blickte der humpelnden Gestalt hinterher. »Ich gehöre immer noch ihm.«
    »Ihr habt uns dadurch das Leben gerettet. Danke.«
    Sie schenkte ihm eines ihrer kühlen Lächeln. »Auf Wiedersehen, Michael.« Sie folgte Tremayne um die Kirche herum.
    Alex lag immer noch schlaff in Michaels Armen. Philippe kam, zusammen mit John Keller, der angeschlagen und wütend aussah.
    »Die Männer haben die Durands zurück ins Haus gebracht«, sagte Philippe zu Cyprien. »Thierry ist schon wieder verschwunden.«
    Michael dachte daran, was Thierry heute Abend erfahren hatte. Wenn die Folter ihn nicht schon völlig wahnsinnig gemacht hatte, dann hatte Angelica das wahrscheinlich endgültig erledigt. »Lasst ihn gehen.«
    »Was haben Sie mit meiner Schwester gemacht?«, wollte Keller wissen, der Ton viel feindseliger als der von Tremayne eben.
    »Sie lag im Sterben«, erklärte Michael ihm. »Ich habe ihr mein Blut gegeben, und das hat sie umgebracht. Wenn sie in zwei Tagen zurückkehrt, ist sie in Sicherheit.«
    »Sie meinen, dann ist sie ein Vampir.«
    »Eine Darkyn«, murmelte Philippe.
    John blickte zurück auf die Kirche. »Und die Tempelritter? Woher kamen sie, und warum haben sie gegen die Brüder gekämpft?«
    »Die Männer, die Sie in der Kirche gesehen haben, waren meine. Mitglieder meines Jardins .« Michael hätte gelacht, wenn da nicht der Ausdruck des Entsetzens in den Augen des jungen Priesters gewesen wäre. »Abgesehen von drei Verrätern waren die Brüder niemals Tempelritter, Vater Keller. Wir waren es.«
    John schüttelte den Kopf. »Nein. Nein, nicht Sie.«
    Michael blickte seinen Seneschall an. »Vor langer Zeit, als wir noch Menschen waren, waren wir Priester wie Sie. Krieger Gottes, die geschworen hatten, die Ungläubigen zu bekämpfen und das Heilige Land zu beschützen. Von dem letzten Kriegszug, an dem wir teilnahmen, brachten wir etwas mit. Einen Fluch oder eine Krankheit, wie auch immer Sie es nennen möchten, aber es verwandelte uns in das, was wir jetzt sind. Deshalb haben sie uns für vogelfrei erklärt, Vater Keller. Deshalb haben sie uns gefoltert und uns verbrannt. Deshalb jagen sie uns immer noch.«
    John wich vor ihm zurück und schüttelte immer noch den Kopf. »Das kann nicht sein. Das können Sie nicht sein.« Er stolperte zurück in die Kirche.
    Philippe kniete sich neben sie. »Alexandra wird leben, nicht wahr?«
    Die Verbindung durch das Blut ermöglichte es einem Darkyn-Meister, die winzigen Lebenszeichen im Körper einer Sygkenis zu erkennen, wenn er die letzten Veränderungen vollzog. Die Zeichen in Alexandra waren schwach, aber sie waren da.
    »Ja.« Michael hob sie hoch und hielt sie sicher in seinen Armen. »Lass uns jetzt nach Hause gehen, alter Freund.«
    Alles war eine Lüge gewesen. Alles.
    John Keller stand vor dem Altar in der Kirche und sah sich mit leerem Blick um. Die Tempelritter, die gekämpft und sie beschützt hatten, waren fort. Blutspritzer bedeckten den Boden, die Vorhänge und die Bänke, aber die Leichen der Brüder waren
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