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Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)

Titel: Darkyn: Blindes Verlangen (German Edition)
Autoren: Lynn Viehl
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meine Freunde. Wir müssen sie befreien.« Er nahm zwei dunkel aussehende Schwerter, die auf der Arbeitsfläche lagen. »Können Sie damit umgehen?«
    Nick nickte. Es war etwas größer als ihr Stilett. Aber es funktionierte nach dem gleichen Prinzip.
    Der Vampir führte Nick durch einen Flur, wo sie auf einen weiteren Vampir trafen, über dessen Gesicht sich eine breite Narbe zog.
    »Wer sind Sie?«, fragte er und roch an ihr.
    »Nick. Und Sie?«
    »Philippe«, antwortete er. »Sie riechen wie Gabriel Seran.«
    »Nicht jetzt«, sagte Korvel und bedeutete den beiden, eine Steintreppe hinunterzugehen.
    Nick ging als Erste und betrat einen Raum, der wie das Set eines alten Vincent-Price-Films aussah. Fackeln flackerten hell in Wandhaltern an den Steinwänden, und stumpfe Kupferketten und mehrere hässlich aussehende Apparaturen hingen an riesigen Eisenringen und Traversen.
    »Neue Gäste?«
    Nick blieb wie angewurzelt stehen. Eine Gruppe von benommen aussehenden Menschen tauchte aus dem Nichts auf und bildete einen Kreis um sie, Korvel und Philippe. Sie sagten nichts, fingen aber an, sie zu schlagen und zu kratzen und mit Beinen und Knien zu treten. Die dünnen Gesichter waren ausdruckslos, aber in ihren Augen stand Entsetzen.
    »Ah, Sie sind hier für eine Besichtigung.« Hinter ihnen erschien eine blonde Frau in einem leuchtenden Seidenkleid. »Willkommen in unserer Festung.«
    Nick hörte auf zu denken und schubste drei zombieäugige Menschen zur Seite, während sie ihr Schwert hochhob und es der lächelnden Frau in die Schulter rammte. Die blonde Frau schrie nicht auf, sondern sah nur sehr verärgert aus.
    »Undankbares kleines Mädchen.« Sie griff nach ihrer Schulter und funkelte wütend die Menschen an, die sich umdrehten und Nick das Schwert aus der Hand zogen. »Ich lade dich in mein Haus ein, und so bedankst du dich für meine Gastfreundschaft?«
    Nick sah, wie Korvel zwei der Wachmänner angriff, während Philippe offensichtlich versuchte, so viele Zombies zu berühren wie möglich. Wenn er es schaffte, hörten die menschlichen Lakaien sofort auf zu kratzen und zu treten, und wandten sich gegen die Frau. Nick wehrte sich heftig gegen die vier, die sie jetzt an den Armen festhielten.
    »Elizabeth.«
    Die Blicke der Zombies wurden plötzlich klar, und ihre Stimmen erhoben sich in sehr normal klingendem Entsetzen und Panik, während sie versuchten, aus dem Kerker zu fliehen. Während des Durcheinanders griff jemand Nick von hinten, legte ihr eine Hand über den Mund und zog sie aus dem Raum.
    Als Nicola nicht nach der verabredeten Stunde zurückkehrte, befragte Gabriel ein paar Einheimische, die von den Feldern kamen, und erfuhr von ihnen, dass sie offenbar nach Dundellan rausgefahren war.
    »Du musst ihr nicht zu Fuß folgen.« Marcella führte ihn zum hiesigen Reitstall und holte zwei weiße Pferde aus ihren Boxen. »Ich werde mit dir reiten.«
    Gabriel machte sich mehr Sorgen um Nicola, vor allem, als sie an der Festung ankamen und sie offen und unbewacht war.
    »Richard muss tot sein«, sagte er, »denn er würde Dundellan niemals so schutzlos lassen.«
    Sie banden die Pferde an einen Baum und gingen ohne Einladung durch den Haupteingang hinein. Gabriel nahm Nicks Duft fast sofort wahr. Er folgte ihm bis zur Kellertür. »Sie sind alle da unten.«
    Marcella nickte. »Ich rieche sie auch.«
    Die erste Person, die Gabriel sah, als er Richard Tremaynes Kerker betrat, war der Highlord selbst.
    »Gabriel.« Der Mann war Richard, und ein sehr viel menschlicher aussehender Richard, als Gabriel ihn aus der Vergangenheit in Erinnerung hatte. »Du lebst wirklich .«
    »Mylord.« Er verbeugte sich. »Meine Reisegefährtin kam her. Ich muss sie finden.«
    »Sie ist verschwunden, genauso wie meine Frau und einer der Folterknechte der Bruderschaft.« Richard erhob seine Stimme über die Schreie der kürzlich wieder erwachten Drogensüchtigen. »Beruhigt euch.«
    Philippe reichte Marcella einen Schlüsselbund. »Der Seigneur und seine Sygkenis sind in einer dieser Zellen eingesperrt.«
    »Ich brauche keine Schlüssel«, erklärte sie ihm und legte eine Hand auf den Stahlmechanismus an einer der verbarrikadierten Zellentüren. Etwas im Schloss ratterte, und Marcella öffnete die Tür. Zur gleichen Zeit riefen zwei gedämpft klingende Stimmen. »Ich höre sie. Da unten.« Sie führte Philippe an einer Reihe von Zellen entlang.
    Gabriel hörte, wie sein Name verzweifelt, aber aus größerer Entfernung gerufen wurde.
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