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Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit

Titel: Darkyn 07 – Am Ende der Dunkelheit
Autoren: Lynn Viehl
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Tränen geschluckt.« Er klang wie betäubt.
    »Welchen Unterschied macht das?«
    Richard konzentrierte sich auf Alex. »Das weiß ich nicht. Niemand hat es je getan.«
    »In Ordnung. Lasst mich nachdenken.« Alex schlug kurz die Hände vors Gesicht, bevor sie sie wieder senkte. »Das Pathogen ist in unserem Speichel, Blut und jeglichen Körperflüssigkeiten. Es muss versuchen, das Gift unschädlich zu machen.« Sie musterte Robins Haut und die rötliche Färbung, die mit jedem Moment dunkler wurde und sich weiter ausbreitete. »Was ist das Gegengift für dieses Zeug?«
    »Es gibt keines«, erklärte Richard sanft.
    »Schwachsinn. Wenn das Pathogen dagegen ankämpfen kann, können wir es auch.« Sie stand auf. »Wir müssen ihn nach unten bringen, damit ich eine Blutprobe nehmen und sie mir ansehen kann.«
    Niemand näherte sich.
    Richard hob Robins Körper in seine Arme. »Ich werde ihn tragen.«
    Alex musste sich keinen Weg bahnen, als sie, Richard, Michael und die Rothaarige in die Krankenstation gingen; niemand außer Nottingham folgte ihnen.
    »Warum sind alle solche Waschlappen?«, fragte Alex Michael auf dem Weg nach unten.
    »Sie sind nur vorsichtig«, erklärte er. »Sie erinnern sich daran, was das letzte Mal geschehen ist, als Beatrices Tränen entfesselt wurden.«
    »Sie sind Waschlappen«, schaltete sich die Rothaarige ein und warf Alex einen wilden Blick zu. »Ich bin Chris Renshaw, und ich werde alles tun, um ihn zu retten.«
    »Alex Keller.« Sie schenkte ihr ein angespanntes Lächeln. »Ebenso.«
    Alex befahl Richard, Robin auf einen Untersuchungstisch zu legen, und nahm ihm schnell eine Probe von seinem Blut ab, um einen Abstrich anzufertigen.
    Sie schob den Glasträger unter die Linse und stellte scharf, bevor sie hindurchsah. »Diese Beatrice hat das Zeug ausgeweint, das er getrunken hat?«
    »Ihre Tränen waren Blut«, sagte Richard, »und ihr Blut war tödlich.«
    »Vielleicht nicht.« Sie sah, wie das Pathogen mit einer größeren, mutierten Form von sich selbst kollidierte. Die beiden Zellen verformten sich, während jede versuchte, die andere zu verschlingen. Nach ein paar Sekunden nahm das mutierte Pathogen das andere auf und zog weiter. »Scheiße. Vielleicht doch.«
    Alex löste sich vom Mikroskop und ging zu Robin. Seine Haut hatte eine dunkle Rottönung angenommen, und seine Körpertemperatur fiel rapide. »Gab es irgendwas, was es aufhalten konnte?«
    »Beatrice umzubringen«, erklärte Richard.
    »Wir haben keine Zeit für Witze«, blaffte Alex. »Dieses Zeug ist wie Leukämie auf Crack. Wenn ich nicht etwas tue, jetzt sofort, wird er in ein paar Minuten tot sein.«
    »Was ist mit einer Transfusion?«, fragte Chris plötzlich. »Man könnte das gesamte vergiftete Blut entfernen und ersetzen.«
    Alex schüttelte den Kopf. »Es ist unmöglich, jeden Tropfen zu erwischen, und das Pathogen repliziert sich zu schnell.«
    »Wie behandelt man Leukämie bei Menschen?«, fragte Richard.
    »Akute Fälle? Bestrahlung und eine Knochenmarktransplantation.« Sie runzelte die Stirn, dann wurde ihre Miene hart. »Das ist nicht machbar.«
    »Warum nicht?«, wollte Chris wissen.
    »Angenommen, ich könnte einen passenden Knochenmarkspender finden, habe ich hier nicht die nötige Ausrüstung dafür«, erklärte Alex ihr. »Robin wird nicht lange genug durchhalten, um es in ein Krebsbehandlungszentrum zu schaffen. Es bleibt einfach nicht genug Zeit.«
    »Dann halten wir die Zeit an.« Chris wandte sich an Nottingham. »Wenden Sie Ihr Talent auf ihn an.«
    »Süße, es tut mir leid, aber sein Talent wird ihn nur …« Alex riss den Kopf hoch. »Guy, schwing deinen Hintern hier rüber.«
    Nottingham musterte Robin, dann sah er Chris an. »Liebt Ihr ihn?«
    »Was?«
    »Entschuldigung.« Alex starrte die beiden böse an. »Mein Patient stirbt gerade. Könntet ihr euch später über euer Liebesleben unterhalten?«
    Er beugte sich vor, bis sein Mund an ihrem Ohr lag und seine Wange ihre berührte. »Liebt Ihr ihn?«
    »Ja.«
    Er trat zurück und sah ihr tief in die verweinten Augen. »Wenn ich das tue, werdet Ihr mit mir kommen? Werdet Ihr Euch mir schenken?«
    »Guy!«, schrie Alex.
    Das war die perfekte Rache an Robin. Chris musste nur zustimmen. »Wenn es das ist, was nötig ist, um ihn zu retten, dann ja.«
    »Das habe ich mir gedacht.« Nottingham hob den Kopf und drückte seine kühlen Lippen auf ihre Stirn, bevor er an den Tisch trat. Arroganz strahlte aus seinen Augen, als er die anderen Kyn ansah.
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