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Darkover 20 - Das Schwet des Aldones

Titel: Darkover 20 - Das Schwet des Aldones
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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Dyan hat sie getötet!
   Thyra bewegte sich wie eine zuschlagende Schlange. Sie riß Dyan die Sharra-Matrix aus der Hand und wandte sich mit der Wut und der geballten Kraft eines von Kadarin geschulten Geistes gegen ihn. Und die ganze Gewalt meiner Alton-Gabe schlug durch sie zu, als ich, der ich einmal von Sharra berührt worden war, den vollen Energiefluß auf Dyan richtete.
   Ich sah Dyan zusammenschrumpfen und aufs Pflaster stürzen. Sein Geist verflüchtigte sich. Er war mausetot.
   Der schwarze Nebel pulsierte wie ein schlagendes Herz. Er versuchte, mich in sich hineinzuziehen! Einen Augenblick lang wurden Regis und Kathie aus den Dreiheiten geworfen. Thyra in Sharra und Callina in Aldones standen sich gegenüber, und ich, Pol der Kraft, war zwischen ihnen in diesem furchtbaren Kampf gefangen.
   Aber unsere Dreifach-Verbindung war stärker, das Band riß, und ich war frei von Thyra - und Sharra. In den Stürmen lebendigen Lichts rückten Callina und ich dicht zusammen. Callinas Hand isolierte meine gegen Regis' Hand an dem Schwertgriff, ihr Geist schützte uns voreinander. Wenn Regis und ich uns unmittelbar berührt, wenn wir auch nur körperlich mit den Händen aneinandergeraten wären, hätte die Energie uns zu Asche verbrannt.
   Der pulsierende schwarze Nebel wich zurück, sammelte sich für einen neuen Angriff, wallte um Thyra und die toten Männer.
   Und Kadarin erhob sich!
   Er war tot. Er mußte tot gewesen sein. Und trotzdem erhob er sich mit den ruckartigen Bewegungen einer Marionette. Die Schwärze schüttelte sich, als drei Hände sich auf Sharras Griff trafen. Feuerfarben glühten in seinen Tiefen, und hinter den dunklen Schwaden lohte eine hohe Flamme, die auf uns zuraste. Die drei Schatten wanden sich wie Rauch. Dann blickte durch die Schwärze das Gesicht. Das Gesicht, das ich in der Nacht des Grauens gesehen hatte, als Unheil den Comyn überfiel und Linnell starb.
   Diesmal wußte ich, was es war.
   Lange vor Ashara, der Bewahrerin, hatte eine andere Bewahrerin, eine Hastur, deren Körper und Geist eine lebende Matrix war, eine Matrix geschmiedet, die die Kräfte von Aldones' Schwert duplizieren sollte. Zwei identische Matrices können nicht zu gleicher Zeit im gleichen Raum existieren, und Sharra, Bewahrerin der Hasturs, hatte sich selbst aus dieser Welt geschleudert.
   Doch die Matrix, nicht die lebende Matrix ihres Gehirns, sondern die Talisman-Matrix des Sharra-Schwertes, war hiergeblieben und gab ihr einen Stützpunkt in dieser Welt, durch den sie herbeibeschworen werden konnte, wenn Telepathen mit bestimmten Fähigkeiten sie riefen. Verwandelt, wie sie war, hatte sie immer noch Macht. Und man nannte sie Dämon, Göttin.
   Aber Sharra war einmal von dem Sohn Hasturs gebunden worden. So hieß es in der Legende, von der Ashara gesprochen hatte. Jetzt hielt ein anderer Sohn Hasturs, bereit, einen Rapport von drei Comyn-Gehirnen zu ertragen, die Aldones-Matrix und drängte Sharra wieder zurück. Und unter dieser Macht verzerrte sich der Raum, und aufgerissene Welten kreisten. Als erstes wurde Kathie durch die dazwischenliegenden Universen an die Stelle geworfen, von wo wir sie geholt hatten. Und wenigstens in einem Punkt war das Gleichgewicht wiederhergestellt.
   Nun hielten Thyra und Kadarin allein den Brennpunkt von Sharras Macht. Sie riefen mich zu sich! Ich, der ich einmal das Siegel Sharras getragen hatte, schwankte und bog mich wie eine Kerzenflamme im Wind auf das monströse Ding zu, das heraufzubeschwören ich vor Jahren geholfen hatte. Ich hielt mich verzweifelt an Callina fest. Diese taumelte. Aldones' Kraft ließ nach, wieder die Verwirrung, während Blitze im Herzen der schwarzen Flamme tanzten und das Gesicht Sharras grauenhaft und schön zwischen den wirbelnden Welten hinausblickte.
   Callina war - FORT!
   Nichts als Asharas eisigkalter Geist verteilte sich über die Ewigkeiten des Raums. Ich fühlte, wie sich die Dreiheit Aldones' auflöste und ich selbst auf das gierige Maul Sharras zugezogen wurde…
   Dann zerschmetterte etwas zwischen zwei Atemzügen, als breche ein Kristall unter einer grausamen Berührung in Stücke, und Callina war wieder da. Ich spürte, wie ihre Kraft, befreit, kühl und zart, mich von neuem mit Regis verband und uns sicher zusammenhielt. Die blauen Blitze sprangen auf, und unser dreifaches Gehirn wurde zu einem Gefäß geformt. Und in dies Gefäß floß die Macht und eine Herrlichkeit.
   Regis schien zu
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