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Darkover 20 - Das Schwet des Aldones

Titel: Darkover 20 - Das Schwet des Aldones
Autoren: Marion Zimmer Bradley
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einem Feind etwas Gutes zu sehen.
   Aber ich war Comyn. Das konnte ich nicht ändern, auch wenn ich nicht darum gebeten hatte, so geboren zu werden. Ich wandte den Blick von dem Flehen in Regis' Augen ab. »Nein. Wir werden gehen. Ich bitte nur um drei Dinge. Bekomme ich sie?«
  »Hängt davon ab«, erwiderte Lawton. »Ich hoffe es.«
   Ich ergriff Dios Hand. »Ich möchte, daß wir vor unserer Abreise von unsern eigenen Leuten verheiratet werden«, sagte ich leise. »Und daß ich Marja ordnungsgemäß adoptieren kann. Sie ist meine Tochter. Doch es bestehen verwickelte… «
   Lawton hob die Hand. »Großer Gott, fangen Sie nicht wieder mit diesen verzwickten Familienbeziehungen an! Ja, ich sorge dafür, wenn nicht… « Er sah Rafe an. Rafe schüttelte ein bißchen bedauernd den Kopf. »Was soll ich mit einem Kind? Ich könnte es doch bloß wieder ins Waisenhaus stecken.«
   Lawton nickte. »Was sonst noch?«
   »Raumpässe für vier Personen.« Vier; Andres hatte bestimmt kein Interesse daran, mitzuerleben, wie die Terraner die Macht übernahmen, auch wenn es das einzige richtige und logische Ende für die Geschichte des Comyn war.
   Regis fragte: »Wohin willst du gehen?«
   Dios Augen zeigten Standfestigkeit und Mut. Ich wußte, wohin ich gehen und was ich tun wollte, aber konnte ich es von Dio verlangen? Unschlüssig sah ich sie an. Schließlich besaß ich ererbtes Land und Geld auf Terra, und wir konnten dort behaglich leben.
   Marja zappelte auf meinem Schoß, kletterte hinunter und lief zu Dio. Sie schmiegte ihren Lockenkopf an Dios Schulter, und Dio legte beide Arme um sie. Da entschied ich mich.
   Eine halbe Galaxis entfernt gab es Pionierwelten, wo der Name Terra ein vages Echo und der Name Darkover unbekannt war. Dorthin gingen alle, die in dem eingeengten Universum von heute keinen Platz fanden.
   Sollte das Imperium jemals so weit kommen, würde es nicht in unserer Lebenszeit geschehen.
   Ich ging zu Marja und Dio und nahm sie beide in die Arme.
   »Je weiter weg, desto besser«, sagte ich.
   Lawton sah mich an. Er wollte protestieren. Dann änderte er seine Meinung, lächelte auf seine freundliche, zurückhaltende Weise und stand auf. Bedauern und Abschied lagen in der Geste.
   »Auch dafür werde ich sorgen«, versprach er.
   Drei Tage später waren wir im Raum.
   Darkover! Blutige Sonne! Was ist aus dir geworden? Meine Welt ist schön, aber manchmal bei Sonnenuntergang denke ich an die Türme Thendaras und die Berge meiner Jugend. Ein Verbannter mag glücklich sein - verbannt ist er trotzdem. Darkover, lebe wohl! Du bist Darkover - nicht mehr .
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