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Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Dark Swan - Mead, R: Dark Swan

Titel: Dark Swan - Mead, R: Dark Swan
Autoren: Richelle Mead
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greifen war. »Immer.«
    Mein Schmunzeln war wie weggefegt. Ich sah ihn lange an, und mir wurde klar, dass ich ihm glaubte. Kiyo hatte mich im Stich gelassen. Dorian würde das nicht tun.
    Und mir wurde klar, wie dumm es von mir gewesen war, Dorian immer wieder wegschieben zu wollen. Vertraute ich seinen Motiven ganz und gar? Nein. Aber ich traute ihm zu, dass er mich beschützte. Ich hatte erst kurz vor meiner Entführung begriffen, dass ich beide Männer liebte, ihn und Kiyo, dass meine Liebe ebenso gespalten war wie mein Blut und meine Seele. Die beiden Seiten meines Wesens würden immer miteinander im Kampf liegen. Und jetzt gerade brauchte ich nicht die vorsichtige menschliche Hälfte, die ganz vernünftig nach Frieden strebte. Ich brauchte die Seite, die nicht davor zurückschreckte, sämtliche Mächte zu entfesseln, die mir zur Verfügung standen, und ohne Skrupel vorwärtszupreschen. Ich brauchte Dorian. Seine Liebe war es, die mir erlaubte, stark zu sein und mich furchtlos dem zu stellen, was vor mir lag.
    Langsam, zögernd, hob ich einen Arm und ergriff seine Hand. Es war ein großer Moment. Ich glaube, Dorian wusste das auch. Ich hatte in den letzten Wochen keinerlei Berührungen ertragen und nur meine Mutter nah an mich herangelassen. Aber keinen Mann, nicht auch nur ansatzweise. Dorians Augen weiteten sich ein wenig, und mir wurde klar, dass er den Atem anhielt aus lauter Sorge um mich.
    Ich hielt seine Hand, spürte ihre Wärme und die langen, geschmeidigen Finger. Es lag viel Kraft darin, mit jemand anderem Kontakt aufzunehmen, einander körperlich nahe zu sein. Ebenso vorsichtig, wie ich nach seiner Hand gegriffen hatte, legte ich sie jetzt auf meine Hüfte und machte einen Schritt nach vorn. Dorian schluckte, und zum ersten Mal, seit ich ihn kannte, wirkte er eingeschüchtert.
    »Eugenie –«
    Ich legte ihm einen Finger auf die Lippen und stellte mich dann auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Sein Mund öffnete sich mir sofort, warm und bereitwillig. Ich schob mich dichter an ihn heran, aber als ich auch noch seinen anderen Arm um mich legte, wich er ein bisschen zurück. Ich konnte sein Begehren sehen und spüren, aber er schüttelte den Kopf.
    »Nein, nein … es ist zu früh.«
    »Ich bin diejenige, die sagt, wenn es zu früh ist.« Ich küsste ihn erneut, kräftiger, und war überrascht, wie schnell die Lust durch meinen Körper sengte. Obwohl ich das eben gesagt hatte, war ich bis zu diesem Moment überzeugt gewesen, nie wieder einen Mann zu wollen. Aber Dorian so nahe zu sein, diese knisternde Spannung und Energie zwischen uns zu spüren, brachte das ganze alte Begehren zurück, das ich in der letzten Zeit zurückgedrängt hatte, das Begehren, das in diesem kleinen Dorf fast dafür gesorgt hatte, dass ich mich ihm hingab, neulich, als ich noch Kiyo hatte treu sein wollen …
    Aber jetzt brauchte ich niemandem mehr treu zu sein.
    Er erwiderte meinen Kuss ebenso intensiv und strich mit den Händen meine Hüfte entlang. Leidenschaft ergriff ihn, und er begann sich in ihr zu verlieren. Dann riss ihn erneut irgendeine innere Stimme der Vernunft zurück. Ich glaube, die Welt wäre schockiert gewesen zu erfahren, dass der Eichenkönig doch ein Gewissen besaß. Er hörte wieder auf, mich zu küssen, aber diesmal ließ ich nicht zu, dass er etwas sagte.
    »Möchtest du, dass mein letztes Mal ausgerechnet mit ihm gewesen ist? Willst du, dass Leith die Erinnerung ist, die ich mit mir herumtrage, wenn ich an Sex denke?«
    Meine Finger wanderten zu den Knöpfen meiner kurzärmeligen Bluse und öffneten sie. Ich nahm seine Hände und schob mit ihnen die Bluse auf, legte sie auf meine Brüste. Ich hatte heute keinen BH an, und seine Hände fühlten sich warm an, wo sie über meine nackte Haut strichen.
    »Mach das zu meiner Erinnerung«, sagte ich heiser, mit ein bisschen mehr Befehlston in meiner Stimme, als ich beabsichtigt hatte. »Mach es gut. Sorge dafür, dass mir das hier in den Kopf kommt, wenn ich an Sex denke. Bring zu Ende, was du neulich angefangen hast …«
    Seine Hände brauchten meine Ermunterung nicht mehr. Er umfasste meine Brüste, ließ seine Finger um meine Nippel tanzen. Gleichzeitig schob er mich zum Bett und legte mich auf den Rücken. Sein Mund presste sich auf meinen, und dann bewegten sich seine Lippen meinen Hals hinab, zu meinen Brüsten, und er nahm einen Nippel in den Mund. Zunächst saugte er sanft daran, und die Zunge schoss hin und her, aber dann wurden seine Lippen
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