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Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Titel: Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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aufzuschlagen, in denen nicht nur ein erschöpfter, sondern ein seltsam weggetretener Ausdruck lag, fand Amanda. Sie hielt sich ihre Waffe vor die Brust und sah sich in dem verspiegelten Raum um, über dem auch mit Neonbuchstaben FALLE hätte geschrieben stehen können.
    Ein eisiger Schauer überlief sie, während sich in ihr die Gewissheit ausbreitete, dass sie in dieser gottverlassenen Gegend als Moorleiche enden würden. Und zwar alle.
    Nicolai ging zu Daria und fühlte ihren Puls. Eric sah sich in dem Raum um, der offenbar eine Sackgasse war, während Amandas kompletter Instinkt Alarm schlug. Als sie weggefahren war, war Daria verwirrt und kraftlos gewesen. Wie nur hatte sie hierherkommen können? Und noch viel wichtiger: woher hatte sie gewusst, wohin sie musste?
    Es gab nur eine Antwort. Und diese Antwort brachte Amanda dazu ihre Waffe auf Daria zu richten. Nicolai sah fast fieberhaft zwischen den beiden Frauen hin und her.
    „Amanda, was tust du da?“, fragte er leise, hielt noch immer Darias Hand, während sie ihn unter halb geschlossenen Lidern ansah.
    „Geh’ weg von ihr, Nicolai!“, sagte sie mit plötzlich fester Stimme.
    Instinktiv stellte er sich beschützend vor Daria. „Was hast du denn vor?“
    „Sie gehört zu ihm.“
    „Was? Bist du verrückt?“
    „Ich sagte, geh’ weg von ihr!“
    „Und zulassen, dass du Sie erschießt?“ Er blickte Daria an, die reichlich weggetreten schien. „Sie ist doch kaum bei sich.“
    Dann ging alles ganz schnell. Amanda sah, wie Darias Arm vorschoss und Nicolai direkt vor ihre Brust zog, während ihr anderer Arm unter dem Kleid vorschnellte, in der Hand eine Pistole.
    Bevor sie reagieren oder überhaupt nur schreien konnte, zerriss ein Schuss den Raum. Ein Spiegel zersplitterte, so dass Amanda schon Hoffnung hatte, Daria hätte nicht getroffen. Doch das hatte sie. Allerdings nicht Nicolai, sondern Eric, der ihn mit sich zu Boden gerissen hatte.
    Amanda fiel auf die Knie, während Nicolai sich unter Eric hervorzog und den Verletzten instinktiv mit seinem Körper schützte. Der Schuss hatte seine Schulter getroffen.
    „Glatter Durchschuss“, zischte der blonde Mann und biss die Zähne zusammen, während Amanda ihre Jacke auszog und ihm vorsichtig auf die Eintrittswunde legte, um den Blutfluss etwas zu mildern.
    Aus dem Augenwinkel sah sie, wie Nicolai beschwichtigend die Hände hob und auf Daria einredete. Auf Russisch. Sie verstand kein Wort. Eric kämpfte sich in eine sitzende Position. Vor Schmerz stand ihm der Schweiß auf der Stirn, doch ihm kam kein Laut über die Lippen.
    Plötzlich schrie Daria auf, noch immer die Waffe in ihren zittrigen Fingern auf Nicolai gerichtet. Das Wort, das sie schrie, war so ziemlich das einzige, das Amanda selbst auf Russisch kannte. „Nein!“
    Ihr Herz schlug wie wild. Der bittere Geschmack der Todesangst lag ihr auf der Zunge und sie fühlte sich so wacklig, als würde sie jeden Augenblick in Ohnmacht fallen. Ein winziger Gemütsumschwung, ein Tropfen mehr Hass und Wut würde reichen, um Nicolai mit einem quälenden Bauchschuss aus dem Leben zu zerren.
    „Daria!“
    Amanda schloss vor Panik die Augen, als sie die männliche Stimme hinter sich hörte. Und es dauerte tatsächlich Sekunden, bis sie begriff, dass es nicht Dimitrij war.
    Es war Spock.
    Die komplette Szenerie erstarrte, allen voran Daria. Nur mit großer Mühe hielt sie die Pistole weiterhin auf Nicolai gerichtet, während ihr Blick immer wieder zu Spock flirrte, der atemlos in der Tür stand. Um seine schweren Stiefel bildeten sich Pfützen, ein sicheres Zeichen, dass auch er den Weg durch den Sumpf genommen hatte.
    „Gabriel“, hauchte Daria und unterdrückte ganz offensichtlich ein Schluchzen. Aus dem Augenwinkel sah Amanda, dass Eric und Nicolai einen Blick wechselten.
    „Daria, leg die Waffe weg“, bat er sie. Seine Stimme ein sanftes Flüstern, das im krassen Gegensatz zu seinem ernsten, tödlichen Auftreten stand.
    „Ich kann nicht“, flüsterte sie. „Es tut so weh, wenn er hier ist.“
    Amanda starrte sie offenen Mundes an. Sie sprach von Nicolai.
    „Dann leg’ die Waffe weg, und ich bringe dich fort von hier.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht … ich … muss dafür sorgen, dass es aufhört.“
    Die Verzweiflung gab ihr Kraft. Sie beruhigte ihre Hand und zielte.
    „Nicht!“, rief Spock und schob sich unvermittelt vor Nicolai, verdeckte seinen und Erics Körper mit dem seinen, indem er in die Knie ging.
    „Spock, Mann!
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