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Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Titel: Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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die sie als nichts genaues Definieren konnte. Es konnte eine Fotowand sein, oder ein leeres Blatt Papier, ein Bildschirm vielleicht. Sie blinzelte und es kostete sie fast ihre gesamte Kraft. Sie erkannte eine Art Stern in der weißen Fläche. Und plötzlich erwachten ihre Gedanken allmählich wieder zum Leben. Es war eine Lüftung. Sie starrte an eine Decke.
    Vorsichtig atmete sie ein, spürte keinen Schmerz, nur trockene Lippen und einen schier unbändigen Durst. Erschöpft schloss sie die Augen wieder und versuchte einen Finger zu bewegen, was tatsächlich funktionierte. Auch ihre Zehen versahen ihren Dienst noch.
    Als ihre Erinnerung zurückkehrte, bekam sie selbst in dem warmen Bett eine Gänsehaut. Sie war gestorben; war in Nicolais Armen gestorben, nachdem sie Dimitrij getötet hatte. Zumindest hoffte sie, dass sie das hatte. Sie war einfach nicht mehr lange genug bei sich gewesen, um es mitzubekommen.
    Unvermittelt schluchzte sie auf. Sie konnte nicht fassen, dass sie lebte. Dass sie überlebt hatte. Wie war sie aus diesem Irrenhaus herausgekommen? Und was war mit Nicolai? Hatte er überlebt? Oder war noch etwas Schreckliches geschehen, nachdem sie das Bewusstsein verloren hatte? Oh Gott! Hoffentlich war ihm nichts passiert!
    Die Angst verlieh ihr Kraft, so dass sie den Kopf drehen und an eine Wand aus Monitoren und Anzeigen blicken konnte. Erst jetzt spürte sie den unbequemen Sauerstoffschlauch in der Nase. Sie hob den Arm, der zitternd gehorchte und zog sich den Schlauch heraus, was ein wütendes Piepsen eines der Geräte zur Folge hatte; ein Geräusch, dass ihr lädiertes Hirn mit einem stechenden Kopfschmerz quittierte. Sie kniff die Augen zusammen und öffnete sie erst wieder, als sie vor der Zimmertür aufgeregte Stimmen hörte.
    „… sind Sie sicher?“
    „Sie hat sich den Schlauch aus der Nase gerissen. Das geht im Koma nicht!“
    Koma?
    Die Tür ging auf und zwei in Grün gekleidete Männer kamen herein, mit OP-Hauben und Mundschutz. Den einen kannte sie nicht, doch der andere ließ sie nochmals aufschluchzen.
    „Nicolai!“ Ihre Lippen formten stumm seinen Namen.
    Er stürzte an ihr Bett, zog sich den Mundschutz herunter und griff nach ihrer Hand. Amanda sah in seine Augen und konnte sich nicht vorstellen, dass es jemanden auf der Welt gab, der glücklicher aussah, als Nicolai in diesem Augenblick.
    „Du bist zu mir zurückgekehrt“, flüsterte er, als wüsste er um die Empfindlichkeit ihrer Sinne.
    Sie hob die zitternde Hand an seine stoppelige Wange. Unweigerlich fragte sie sich, wie lange sie weggewesen war. Da sie nicht sprechen konnte, tippte sie auf Nicolais Armbanduhr.
    „Vier Tage“, antwortete er.
    „Haben Sie Durst, Dr. Pierce?“ Amanda kannte den Arzt nicht, deutete aber ein Nicken an. Sie würde für einen Becher Wasser alles tun!
    Bis der Arzt zurückkam, streichelte Nicolai ihre Hand und betrachtete sie schweigend und voller Ehrfurcht und Dankbarkeit, als wäre sie ein Weltwunder.
    Der Arzt kam zurück und gab Nicolai das Glas, der es Amanda vorsichtig an die Lippen hob. Sie schluckte gierig und spürte, wie die kühle Flüssigkeit ihren Mund und ihre Kehle schmierte.
    „Besser?“, fragte Nicolai.
    „Viel besser.“ Amanda lächelte, als sie beim Sprechen sogar Töne von sich gab. Das erste Lebenszeichen ihrer Stimme.
    Nicolai wandte sich dem Arzt zu. „Geben Sie Moore Bescheid!“
    Wer ist Moore?
    „Ich dachte, ich hätte dich für immer verloren“, flüsterte Nicolai, nachdem der Arzt das Zimmer verlassen hatte. „Ich war so verzweifelt, wie noch nie in meinem Leben.“
    „Wie habt ihr …?“ Amanda brauchte ihre Frage nicht zu Ende flüstern. Nicolai schien auch so zu wissen, worauf sie hinauswollte.
    „Spock hatte Spritzen und ein Infusionsbesteck im Wagen.“ Sein Blick verdunkelte sich, als er offenbar daran zurückdachte.
    „Du warst tot, Amanda. Tot.“ Er schüttelte den Kopf. „Bis Spock zurückkam, hab ich auf Dimitrij so lange geschossen, bis kaum noch etwas von ihm übrig war.“ Sein Blick bekam einen beschämten Ausdruck, als wollte er sich entschuldigen für das schreckliche Bild, das er mit diesen Worten in Amandas Kopf hatte entstehen lassen. Doch sie hielt ihn mit einem Daumenhoch davon ab. Er lächelte schwach.
    „Als Spock zurückkam, hat er mich von ihm weggezerrt und zu dir zurückgebracht. Ich sollte dich reanimieren. Ich habe kaum mitbekommen, was er sonst getan hat. Eric ist Universalspender.“
    Amanda sah ihn fragend an.
    „Er hat die
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