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Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)

Titel: Dark Secrets 4 - Befreit (German Edition)
Autoren: Lara Steel
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Zeigefinger. Es war also nur noch einer. Eric schnellte nach vorne und stellte sich breitbeinig in die Tür, als wäre er unverwundbar. Bevor von innen ein Schuss zu hören war, schoss er … und traf.
    „Interessante Technik, Amigo“, bemerkte Nicolai.
    Eric nickte knapp, trat dann in den Raum und suchte die toten Winkel ab. Dann bedeutete er den beiden mit einem Wink nachzukommen.
    Der erste Raum war sauber, so hieß es wohl im Fachjargon. Amanda versuchte nicht die beiden schwarz gekleideten Leichen anzusehen und hielt den Blick starr geradeaus.
    Eric und Nicolai bewegten sich perfekt aufeinander abgestimmt und mit tödlicher Präzision durch den Raum. Amanda hatte die Haustüre geschlossen und folgte ihnen. Als Nicolai vor einen Treppenabsatz trat, erstarrte er. Eric trat neben ihn. Als Amanda ihrem Blick folgte, krampfte sich ihr Magen zusammen und für Sekunden befürchtete sie, sich übergeben zu müssen.
    Die verräterische Polizistin Monroe saß tot auf den Treppenstufen an die Wand gelehnt da und hatte zwei Einschusslöcher in der Magengegend. Ihr kompletter Brustkorb und Unterleib waren blutüberströmt. Doch das wirklich schockierende war, dass sie offenbar absichtlich wie eine Marionette arrangiert worden war. Auf ihren angezogenen Knien stand ein Pappschild mit der Aufschrift Willkommen und jemand hatte ganz offenbar einen „Hier entlang“-Pfeil mit ihrem Blut auf die Stufen nach oben gemalt.
    Amanda konnte den Blick nicht vom ausdruckslosen Gesicht der Frau abwenden. Sämtliche Rachegelüste, die sie empfunden hatte, die Wut und der Hass, die Drohung sie eigenhändig umzubringen, waren der Realität des Todes gewichen. Und die Realität war so greifbar grausam und abstoßend, dass sie ein fassungsloses Zittern überlief. Und Mitleid.
    „Geht es?“, flüsterte Nicolai und nahm sie am Arm.
    Amanda nickte, und wusste selbst, dass sie kalkweiß war. Sie musste sich zusammenreißen! Sonst war sie für diese Männer ein lebensgefährlicher Klotz am Bein.
    Indem sie tief einatmete, erneuerte sie ihren Griff um die Waffe und nickte noch einmal. Glaubhafter diesmal. Nicolai bedeutete ihr zu warten und schlich mit Eric die Treppen hinauf. Sie scannten den oberen Raum und durchsuchten jeden Winkel. Amanda sah sich im Untergeschoss nervös um, stand noch immer neben Monroes Leiche. Aus einem irrationalen Gefühl heraus, wollte sie aus der Reichweite der Polizistin entkommen, als könnte diese jeden Moment die tote Hand ausstrecken und sie wie ein Zombie anfallen.
    Ein „Psst!“ riss sie aus ihren schauerlichen Gedanken. Sie sah hinauf. Eric winkte ihr auffordernd zu, so dass sie hastig über Monroes Füße stieg und leise die Treppenstufen hinaufging.
    Das Obergeschoss war tatsächlich komplett verspiegelt, was unheimlich wirkte und ihre Angst noch mehr schürte. Sie sah sich selbst dutzendfach, egal in welche Richtung sie sich drehte. Auch Nicolai und Eric waren überall. Der Raum war fast ganz leer, bis auf wenige Tische und eine Art Couch, die mit weißen Laken abgedeckt waren.
    Als sie am Arm gepackt wurde, hätte sie um ein Haar laut aufgeschrien. Doch es war nur Nicolai, der ihr bedeutete weiterzugehen. Sie gingen durch den verspiegelten Raum zu einer weiteren Türöffnung, deren Tür jedoch offenbar ausgehängt worden war. Sie erreichten sie gleichzeitig und sahen das Unfassbare.
    Daria lag auf einem Sessel, bewusstlos und schweißgebadet, als hätte sie einen Marathon hinter sich. Sie trug noch immer das Nachthemd aus der Krankenstation des One Hyde Park . Als Nicolai vorschießen wollte, packte ihn Eric hart am Arm.
    „Vorsicht“, sagte er nur und deutete auf ein kleines Holzbrettchen, das auf dem Dielenboden kaum auffiel. Er zog etwas aus der Tasche, das Amanda nicht erkennen konnte, und warf es auf das Brett. Es gab nur ein kurzes Klicken und dann ertönte ein gellender Schuss, gefolgt von Geräusch splitternden Glases. Sogar Nicolai zuckte zusammen und warf vorsichtig einen Blick um die Ecke.
    „Eine Schrotflinte“, sagte er und sah Eric an. „Danke, Mann.“
    „Kein Problem.“
    Durch den Knall fing Daria an sich zu bewegen.
    „Sie wacht auf“, sagte Nicolai. „Wie, zum Teufel, kommt sie hierher?“
    „Viel interessanter ist doch, was sie mit Spock gemacht hat, um überhaupt hierher kommen zu können“, befand Eric. Seine Miene war wie versteinert, doch in seinen blauen Augen sah Amanda Sorge aufblitzen.
    Nicolais Blick blieb auf Daria gerichtet, die nun anfing die Augen
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