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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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haben. Dieser
handfeste Beweis für ihre Existenz konnte selbst die skeptischsten Wissenschaftler
davon überzeugen, dass es sie gibt.“
    „Aber vor
diesen tollen Teilchenbeschleunigern hatte niemand einen Beweis, oder?“
    „Das stimmt,
aber Berechnungen hatten gezeigt, dass es sie geben muss, wenn ...“
    Sarah blieb
in der Tür zu einem mit Holz getäfelten Raum stehen. Die Frau hinter der Theke,
die gerade einen Gast bediente, rief uns zu, sie komme gleich.
    Sarah nickte
und drehte sich zu mir um. „Das ist doch gar nicht der Punkt! Sie haben an
etwas geglaubt, wofür sie keinen Beweis hatten, Portia. Sie haben an die
Existenz von etwas geglaubt, das sie weder sehen noch anfassen oder messen
konnten. Und genau diese Art von Glauben fehlt dir. Du bist immer so versessen
darauf, für alles eine einleuchtende Erklärung zu finden, dass du überhaupt
keinen Raum für Magie in deinem Leben lässt.“
    „Echte Magie
gibt es nicht, Sarah, nur Illusion“, entgegnete ich kopfschüttelnd.
    „Oh, meine
Liebe, da irrst du dich gewaltig! Überall um dich herum ist Magie - du bist nur
zu blind, um sie zu erkennen!“ Auf einmal begannen Sarahs Augen zu funkeln, und
ihre Miene hellte sich auf. „Weißt du was? Ich hätte größte Lust... hmm.“
    Ich zog nur
die Augenbrauen hoch und verbot es mir nachzuhaken, obwohl Sarah mich mit ihrem
angefangenen Halbsatz wirklich neugierig gemacht hatte.
    Stattdessen
rief ich mir in Erinnerung, dass ich auf dieser dreiwöchigen Reise durch
England, Schottland und Wales ihr Gast war (wobei ich aus Steuergründen als
Rechercheassistentin lief) und als solcher zumindest ab und zu meine Meinung
für mich behalten sollte.
    Erst eine
halbe Stunde später, nachdem wir die beiden Fremdenzimmer über dem Pub bezogen
hatten, führte Sarah den Gedankengang fort, den sie unten im Flur begonnen
hatte.
    „Dein Zimmer
ist schöner als meins“, sagte sie, als sie aus meinem Fenster blickte und die
Aussicht auf das grüne Weideland bewunderte. Schafe und Kühe standen über die
Wiesen verstreut, und die Bäume, die hier und da als Windschutz gepflanzt
worden waren, wiegten sich sacht in der frühsommerlichen Brise.
    „Ich habe
doch gesagt, du kannst es haben, aber du wolltest das andere Zimmer.“
    „Das ist
Feng-Shui-technisch besser“, entgegnete sie und drehte sich zu mir um.
    „Ach, und
übrigens: Ich habe beschlossen, dass wir ein kleines Spielchen wagen werden.“
    „Tatsächlich?
Gibt es hier in der Nähe ein Kasino? Du weißt, dass ich in Kartenspielen eine
echte Niete bin!“
    „So ein
Spielchen meine ich nicht. Wir werden vielmehr eine Wette abschließen.“
    „Aha?“ Ich
lehnte mich gegen das Kopfteil meines Betts, und Sarah ließ sich auf den
einzigen Stuhl im Zimmer fallen. „Und um was wetten wir?“
    „Ich wette
mit dir, dass du noch vor dem Ende dieser Beise etwas sehen wirst, das du nicht
erklären kannst.“
    „So etwas
wie ... Quarks?“, fragte ich in Erinnerung an unser Gespräch bei der Ankunft.
    „Nein, an
deren Existenz glaubst du ja. Ich meine etwas, an das du nicht glaubst, wie
Geister, Ufos oder Feen. Ich wette mit dir, dass dir vor dem Ende unserer Reise
etwas begegnet, das du nicht wieder völlig fantasielos als Heißluftballon oder
Anzeichen dafür, dass ein Haus sich setzt, abtun kannst, wie du und
deinesgleichen es immer tun, um das Unerklärliche zu erklären.“
    Ich richtete
mich auf. Nichts liebte ich so sehr wie die intellektuelle Herausforderung. „Also,
das ist wirklich eine interessante Idee. Aber so ist die Wette nicht fair. Du
musst auch den umgekehrten Fall zulassen.“
    „Den
umgekehrten Fall?“ Sarah runzelte die Stirn. „Was meinst du damit?“
    „Wenn ich
dich in einem Spukhaus darauf hinweise, dass die Wasserleitungen ziemlich alt
sind und die angeblichen Klopfgeräusche eines Poltergeists von ihnen herrühren,
darfst du dich nicht weigern, das als Erklärung anzuerkennen. Du musst
gegenüber rationalen Erklärungen für deine mysteriösen Ereignisse offen sein.“
    Sarah war
empört. „Ich bin der offenste Mensch, den ich kenne!“
    „Allerdings
- du bist zu  offen. Du bist eher bereit, an etwas Übernatürliches zu
glauben als an etwas Reales.“
    „Oh!“,
machte sie und funkelte mich wütend an. „Du willst es also wirklich wissen! Die
Wette gilt!“
    „Von mir
aus. Ich bin bereit! Ich habe zwar nicht viel Geld, aber was ich habe, setze
ich gern.“
    Sarah stand
auf. Ich erhob mich ebenfalls.
    „Dann sind
wir uns also
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