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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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einig. Wir wetten darum, wer von uns zuerst den Beweis für ein
übernatürliches Wesen oder Ereignis erbringt ... „ Ich sah sie mit hochgezogenen
Augenbrauen an. „Oder den Gegenbeweis.“ Sie überlegte einen Moment. „Der über
jeden Zweifel erhaben sein muss.“
    „Genauso ist
es.“ Ich schlug ein, als Sarah mir die Hand reichte. „Aber du weißt ja, ich bin
auch ohne Wette skeptisch.“
    „Ja, ich
weiß, dass es dir Spaß macht, mir immer wieder in meine okkultistische Parade
zu fahren. Aber das verleiht der ganzen Sache doch eine gewisse Würze, findest
du nicht? Eine kleine Wette in aller Freundschaft.“
    „Hmm. Und
wie hoch ist der Wetteinsatz?“
    „Oh, wir
wetten nicht um Geld“, entgegnete Sarah mit einer wegwerfenden Handbewegung. „Hier
geht es um die Ehre. Um die Ehre und das Recht, der anderen ein triumphierendes
,Habe ich dir doch gesagt!’ entgegen schleudern zu dürfen.“
    Ich lachte. „Klingt
gut! Bei jedem Spukhaus, das wir besuchen, bei jedem Medium, zu dem du mich
schleppst, bei jedem Spinner, der behauptet, Kornkreise auf seinen Feldern zu
haben, werde ich dir die Wahrheit zeigen, die unter dem Deckmantel des
Übernatürlichen verborgen ist.“
    Sarah
lächelte vergnügt, als sie die Tür zu dem schmalen Korridor öffnete. „Wir
können gleich heute Nachmittag anfangen. Diese Gegend ist die reinste
Brutstätte für übernatürliche Phänomene, aber am bekanntesten ist der Feenring,
der gar nicht weit von hier entfernt ist. Wirf dich in deine Feenjäger-Kluft,
Portia! Das Spiel beginnt!“

2
    „Also, zum
Feenring, da müssense de Straße runter an Arvrights Farm vorbei - die kennse
doch, oder?“
    Der alte
Mann nuschelte in seinem Dialekt vor sich hin, und ich musste mich schon sehr
konzentrieren, um wenigstens ein paar Wörter zu verstehen.
    „Ja.“
    „Gut. Wennse
also an Arvrights Farm vorbei sin und die Schafe sehn, biegense nach Norden ab.“
Der Alte zeigte nach Süden.
    „Ist da
Norden?“, fragte Sarah mich leise und blickte skeptisch in die angezeigte
Richtung.
    „Sei still!
Ich habe schon Mühe genug, ihn überhaupt zu verstehen.“ Ich lächelte den Mann
freundlich an. „Also biege ich bei den Schafen nach links ab?“
    „Jenau, sach
ich doch.“ Nun hatte sich der Alte offenbar warmgeredet, denn er rasselte den
nächsten Satz so schnell herunter, dass ich nur noch Bahnhof verstand. Mir fiel
allerdings auf, dass mehrmals die Worte „zat combe“ fielen.
    Sarah kniff
angestrengt die Augen zusammen. „Ich weiß nicht, ob ich ... Zat combe, sagten
Sie?“
    Ich notierte,
was der alte Mann uns erklärte, und hoffte, dass wir nicht mitten im Nichts
beziehungsweise in jemandes Garten landeten.
    „Jenau, sach
ich doch. Aber da wimmelts nur so von Geschmeiß.“
    Sarah sah
mich fragend an. Ich zuckte mit den Schultern und sagte zu dem Mann: „Da gibt’s
viel davon, was?“
    Sarah
zwickte mich unauffällig in den Arm.
    „Schlimm is
das. Müsste alles ma tüchtig ausgemerzt werden, aber’s kümmert sich ja keiner.“
    „Ausmerzen“,
wiederholte Sarah und nickte energisch, als wäre sie vollkommen im Bilde.
    „Nun, das
Ausmerzen von Geschmeiß ist eine große Kunst, finde ich“, bemerkte ich, während
ich mir weiter Notizen machte, die keinen Sinn ergaben. „Wir müssen also
irgendwie an dem Geschmeiß vorbei, und dann ...?“
    „Dann sinse
oben aufm Hügel.“
    „Aha.“
    „Ich habe
gerade ein Wort verstanden“, raunte Sarah mir zu. „Ich glaube, allmählich
kriege ich einen Draht zu dieser Sprache.“
    „Und da ist
dann der Feenring?“, fragte ich den Mann und unterdrückte ein Kichern. „Oben
aufm Hügel?“
    „Jenau.“ Der
alte Mann kniff die Augen zusammen und spuckte an den Straßenrand. Sarah sah
ihn entsetzt an. „Aber machense da oben bloß kein Gicksgacks!“
    „Nie im
Leben!“, versprach ich ihm hoch und heilig.
    Der Alte
brabbelte noch etwas von „ganz schön verrückt“, und es klang, als wolle er uns
warnen. Man treffe da oben auf nichts Gutes, sagte er, aber ich war mir nicht
so sicher, ob ich ihn richtig verstanden hatte.
    Sarah sah
mich nur hilflos an.
    Ich
zwinkerte dem alten Mann zu. „Da oben passieren üble Dinge, was?“
    „Jau, sach
ich doch.“ Er zwinkerte zurück und spuckte abermals aus.
    „Wissen Sie,
es handelt sich da um einen weit verbreiteten Irrtum“, sagte ich und steckte
mein Notizbuch in die Tasche. Sarah stöhnte. „Feenringe galten zwar viele
Jahrhunderte lang als magische Orte, aber sie haben mit Feen
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