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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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rechten Schuhs zu kratzen.
    „Ich wusste,
du würdest es auch spüren! Ich kann es gar nicht erwarten, die magischen
Formeln auszuprobieren - das muss einfach funktionieren.
    Interessant,
wie die Bäume angeordnet sind, findest du nicht? Sie bilden einen perfekten
Kreis. Komm, wir sehen uns das aus der Nähe an!“
    „Geh du
voran, MacDuff!“ Ich folgte Sarah, als sie mit vor Aufregung glühenden Wangen
in das Wäldchen vorging. Die Lichtung in der Mitte maß an ihrer breitesten
Stelle knapp sechs Meter und war mit saftigem smaragdgrünem Gras bewachsen.
    „Da ist er!“
Sarah streckte den Zeigefinger aus und fasste mich am Arm, dann senkte sie
ehrfürchtig die Stimme. „Der berühmteste Feenring in Englands Südwesten! Er ist
einfach vollkommen! Genau, wie ich ihn mir vorgestellt habe.
    Ein heiliger
Ort, findest du nicht?“
    Ich ließ sie
in Ruhe ihren Freudentanz aufführen und hockte mich neben den Ring aus nackter
Erde, der einen Durchmesser von etwa zwei Metern hatte.
    Innerhalb
und außerhalb dieses kahlen Rings wuchs üppiges Gras. Der Grund für dieses
Phänomen war auf Anhieb nicht zu erkennen; nirgendwo wuchsen Pilze, aber ich
wusste natürlich, dass sie nicht immer zu sehen waren. Ich griff in die von der
Sonne erwärmte Erde und sagte nachdenklich: „Ob es wohl in der Nähe ein Labor
gibt, dem ich ein paar Bodenproben schicken könnte? Dann wüssten wir, welche
Pilzart diesen Bing verursacht hat.“
    „Du
Ungläubige“, rügte Sarah mich gelassen, klopfte ihre Manteltaschen ab und holte
die Kopien mit den Formeln hervor. Dann drehte sie sich ruckartig um, wie es
Frauen zu tun pflegen, die plötzlich merken, dass sie ihre Handtasche vergessen
haben. „Hast du die Kamera?“
    Ich zog eine
Augenbraue hoch. „Du hast sie mir in Denhelm weggenommen, schon vergessen?“
    „Oh, stimmt
- du wolltest unbedingt Fotos von dem Bauernsohn machen statt von der
Moorleiche. Dann habe ich die Kamera wohl in meiner Tasche gelassen.“
    „Du musst
schon zugeben, dass der Sohn viel besser aussah als diese von Motten
zerfressene Mumie!“
    Sarah
richtete sich zu ihrer vollen Größe von nicht einmal einsfünfundfünfzig auf. „Diese
Moorleiche soll von einem druidischen Opferritus stammen, weshalb es sehr gut
möglich ist, dass der Geist noch ... Ach, lassen wir das! Ich erkenne an deinem
störrischen Gesichtsausdruck, dass du dich mal wieder allem Unerklärlichen
verschließt. Gib mir den Autoschlüssel, dann fahre ich schnell zurück und hole
die Kamera.“
    „Ich kann
das auch machen ...“
    Ein kleines
Funkeln blitzte in Sarahs Augen. „Nein, du bleibst hier und meditierst ein
bisschen. Wenn du dich der Magie dieses Ortes öffnest, erkennst du vielleicht,
wie blind du all die Jahre gewesen bist!
    Hier, du
kannst dir in der Zwischenzeit die Formeln durchlesen, aber probier sie bloß
nicht ohne mich aus! Ich will mit eigenen Augen sehen, was der Ring zu bieten
hat.“
    Ich nahm die
Kopien, die sie mir reichte, und setzte mich im Schneidersitz in die Mitte des
Rings. „Also gut, wenn du sicher bist, dass du mit dem Linksverkehr klarkommst.“
Ich pflückte einen Grashalm und kaute darauf herum, während ich meine Jacke
ablegte. „Ich werde ein bisschen Sonne tanken, solange du weg bist.“
    „Portia!“
Sarah riss die Augen auf. „Das kannst du doch nicht machen!“
    „Was kann
ich nicht machen? Sonnenbaden? Ich ziehe mich doch nicht aus, ich kremple nur
die Ärmel hoch“, entgegnete ich.
    „Man darf
nichts essen, was im Feenring wächst! Das ist. . das ist ein Sakrileg!
    Und ich
glaube, du solltest dich auch gar nicht in dem Ring aufhalten. Das wird die
Feen garantiert verärgern!“
    Ich
verdrehte die Augen und kaute unbeeindruckt auf meinem Grashalm herum. „Dieses
Risiko gehe ich gern ein. Und denk dran: Immer schön auf der linken Seite
bleiben!“
    Sarah machte
sich eilig davon, nachdem sie noch ein paar unheilvolle Warnungen von sich
gegeben hatte, was mir alles passieren könne, wenn ich so weitermachte. Ich
genoss einige Minuten lang die Sonne, aber dann begann ich mich zu langweilen.
Also sah ich mir das Gelände um den Ring genauer an, aber außer Bäumen, Gras,
Gänseblümchen und Butterblumen und dem Wind, der durch die Blätter strich,
entdeckte ich nichts Interessantes.
    „Nun, eine
kleine wissenschaftliche Überprüfung kann ja nicht schaden“, sagte ich laut, um
die Stille zu durchbrechen. Ich setzte mich wieder in den Feenring, pflückte
abermals einen Grashalm und kaute darauf
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