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Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11

Titel: Dark one 05 - Vampire sind zum Kussen da-neu-ok-08.12.11
Autoren: Katie MacAlister
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erstarrte und
mich nicht von der Stelle rühren konnte. Dann ließ sie meine Hand los, fasste
mir an die Stirn und sagte: „Meine Gabe geht auf dich über, Portia Harding.
Möge der Souverän dich vor denen beschützen, die dich vernichten wollen.“
    Die Wärme,
die meinen Arm hinaufgestiegen war, breitete sich nun im ganzen Körper aus. Mir
war so heiß, dass ich mir am liebsten die Kleider vom Leib gerissen hätte und
in den nächstbesten Teich gesprungen wäre. Meine Haut brannte, das Blut kochte
regelrecht in meinen Adern, und alles in mir schrie nach einer Abkühlung.
    „Na,
großartig! Jetzt bekomme ich von den blöden Pilzsporen tatsächlich Fieber. Ich
lande noch im ... Dingsda ... na, im Krankenhaus!“
    Der Drang,
das flammende Inferno in meinem Inneren zu löschen, brachte mich zusehends aus
der Fassung. Ich konnte mich nicht mehr konzentrieren und dachte nur noch an
die Linderung meiner Qualen. Ich gab mir alle Mühe, nicht die Kontrolle zu
verlieren und langsam und tief zu atmen, bis das Schlimmste vorüber war, aber
das Fieber, das mich innerlich zu verbrennen drohte, klang nicht ab. Es ergriff
immer mehr von mir Besitz, und ich wurde tiefer und tiefer in die lodernden
Flammen gezogen, bis ich schließlich die Arme ausbreitete und schreiend den
Himmel um Erlösung bat.
    Ein kalter
Tropfen platschte mir auf die Stirn. Ein weiterer traf meine Wange.
    „Was ... ich
... Regen?“, keuchte ich und beobachtete voller Staunen, wie sich praktisch aus
dem Nichts Wolken über mir am Himmel bildeten. Es begann mit ein paar dunstigen
weißen Fetzen, die sich jedoch rasch zu dicken Haufen zusammenballten und immer
dunkler wurden. Das leise prasselnde Geräusch, das ich hörte, machte mir klar,
dass der Regen, der auf meine brennende Haut traf, keine Einbildung war: Rings
um mich herum regnete es in die kleine Lichtung. Die Regentropfen liebkosten
mich, verschafften mir Linderung und ließen das Fieber abklingen, bis eine
große Ruhe über mich kam, die das Feuer in meinem Inneren vollends löschte. Ich
schloss die Augen, legte den Kopf in den Nacken und genoss die kühlenden
Tropfen. „Heiliger Strohsack, das fühlt sich wahnsinnig gut an! So etwas habe
ich ja noch nie erlebt. Das ist der Himmel auf Erden!“
    „Nein, das
ist die Gabe. Ich danke dir für deine Hilfe. Und jetzt muss ich los, bevor sie
mich finden!“
    Der Regen fühlte
sich so gut an, dass ich die Halluzination völlig vergessen hatte. Ich
blinzelte, um zu schauen, ob sie noch da war. Der Feenring war leer, und in dem
ganzen Wäldchen war niemand mehr zu sehen.
    „Gut!
Vielleicht lässt die Wirkung allmählich nach“, sagte ich und drehte mich im
Kreis, um mich zu vergewissern, dass ich auch wirklich allein war. Dabei
stellte ich etwas Merkwürdiges fest. Ich drehte mich noch einmal, diesmal
langsamer, und runzelte die Stirn, als ich zu der Wolke über mir aufschaute,
aus der es immer noch sachte auf mich herabregnete.
    Andere
Wolken waren nicht am Himmel zu sehen - nur diese eine kleine thronte über
meinem Kopf.
    „Du gehörst
auch zu diesem Pilztrip!“, sagte ich zu ihr. „Ich bilde mir nur ein, dass du da
bist, genau wie ich mir einbilde, dass ich nass bin und gerade diese seltsame
Frau hier war. Oh, hurra, Sarah ist zurück! Jetzt kehrt wieder Normalität ein!“
    Durch die
Bäume, die rings um die Bergkuppe standen, sah ich etwas Botes aufleuchten, das
die Rückkehr meiner Freundin ankündigte. Ich war sehr erleichtert und
überlegte, ob ich ihr vielleicht gar nicht erzählen sollte, dass ich
versehentlich an die Pilzsporen geraten war, aber wegen meiner Sorge, eventuell
bleibende Schäden davonzutragen, kam ich zu dem Schluss, dass es das Beste war,
alles zuzugeben und einen Arzt zu konsultieren.
    „Tut mir
leid, dass es so lang gedauert hat. Ich hatte leichte Schwierigkeiten mit dem
Rechtsabbiegen ... Grundgütiger, was machst du denn da?“ Sarah blieb drei Meter
vor mir stehen und riss die Augen auf.
    „Ich
halluziniere, wenn du es unbedingt wissen willst, und das ist alles deine
Schuld, weil du den blöden Pilzkreis sehen wolltest. Würdest du mich vielleicht
ins nächste Krankenhaus bringen? Ich stehe unter dem Einfluss von
psychedelischen Pilzen, und ich glaube, ich muss irgendwo in Ruhe entgiften.“
    „Du ... du
machst Regen!“
    „Nein, das
gehört nur zu den Halluzinationen.“ Ich stutzte, und mir lief es kalt den
Rücken runter. „Moment mal... Soll das heißen, du kannst die Wolke über mir
auch
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