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Dark Love 2

Dark Love 2

Titel: Dark Love 2
Autoren: Neslihan Dadas
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jedoch nicht hindurch, was es mir ermöglichte, mich fortzubewegen. Ich zitterte und sah mich nach eine Decke um, obwohl ich nicht glaubte eine zu finden. Als ich einen roten Stofffestzen in der Ecke neben dem Bett, das genau an der Mitte der hinteren Wand stand, entdeckte, ergriff ich es sofort und stellte fest, dass es ein in Fetzen gerissenes Kleid war. Ich überlegte nicht, wem es gehört haben könnte, sondern zog es einfach schnell an, damit meine Intimstellen bedeckt werden konnten. Danach fühlte ich mich wesentlich besser. Mir war zwar noch immer kalt, aber wenn ich erst einmal diesen Raum verlassen hatte, würde es mir vielleicht wärmer werden.
    Ich ging langsam auf die Tür zu, blieb vor ihr stehen und hob meine Hand und die Klinke zu ergreifen, die ich dann hinunter drückte. Die Tür allerdings ließ sich nicht öffnen. Sie war abgeschlossen. Ich war eingesperrt worden.
    War Guztavol daran Schuld? Hatte er schon befürchtet, dass ich weglaufen wollen würde, sobald ich aufwachte? Mein bester Freund kannte mich tatsächlich besser als jede andere Person. Ausnahmsweise machte es mir jetzt etwas aus, denn er kannte wirklich all meine Schwächen und er wusste immer, was ich dachte. 
    Ich stutzte.
    Es gab eines, das er noch nicht über mich wusste, und zwar, dass ich Ares noch immer liebe. Ich hatte es ihm nie gesagt.
    Wo hatte dieser Blödmann mich bloß hin gebracht? Wenn er wollte, dass ich an Ort und Stelle blieb, dann hätte er doch auch einfach an meiner Seite bleiben können. Ich hasste es, alleine aus der Ohnmacht zu erwachen.
    Hilfe
! schrie ich aus vollstem Leibe, in der Hoffnung, das mich jemand hörte Ist da draußen jemand?
    Stille.
    He, lasst mich bitte hier raus!
    Stille.
    Ich musste mir wohl irgendetwas anderes ausdenken. Irgendetwas in mir war sich sicher, dass ich nicht alleine war. Es standen ganz bestimmt irgendwelche Aufpasser vor der Tür. Ich habe Platzangst! log ich mit verzweifelter Stimme und schlug zwei mal hintereinander fest mein rechtes Knie gegen das Holz, woraufhin mich ein Schmerz durchfuhr, der mich aufstöhnen ließ. Ich ließ die Klinke mit verzogenem Gesicht los und umfasste es mit beiden Händen, doch hätte ich gewusst, dass diese Methode Wirkung zeigen würde, dann wäre ich zur Seite getreten und nicht einen halben Schritt nach hinten gegangen, denn das Schloss machte ein leises Geräusch, bevor die Tür plötzlich aufsprang und direkt gegen meine Stirn stieß, sodass ich mit einem lauten Au! auf meinen Hintern fiel.
    Kaum hatte ich mich wieder gefasst, da musste ich auch schon blinzeln, denn das Licht, das nun in den Raum drang, blendete mich für einen kurzen Augenblick. Ich fasste mir an die schmerzende Stelle und dachte nur kurz darüber nach, ob der tag heute noch schlimmer werden konnte, ehe eine zierliche Gestalt vor mir auftauchte, deren Gesicht vom Licht verborgen wurde. Erst als sie sich zu mir nach unten beugte, um mir ihre Hand zu reichen, da erkannte ich die roten, stacheligen, kurzen Haare und wusste sogleich, dass es meine Arbeitskolleginwar.
    Was machst du denn hier, Lucy? fragte ich genau dann irritiert, als mir auch schon einfiel, dass sie die Fortuna des Sheriffs war, der zu meinem Vater gehörte. Es war schon erstaunlich, wie viel Macht er in diesem einen Jahr erlangt hatte, wo er doch nur ein Mensch war. Seine Anhänger wollten anscheinend wieder einen unsterblichen Wächter haben und halfen ihm deswegen. Es war aber auch möglich, dass er allen eine hinterlistige Lüge über die Valerius-Familie erzählt hatte, damit sie mit ihm versuchten sie zu fangen. Vielleicht hatte er sie aber auch davn überzeugen können, dass der Portalstein für jede Personzugänglich sein sollte, damit es noch mehr Unsterbliche auf der Welt gab. Wer wusste schon, ob er nicht nur vorhatte, sich selbst unsterblich machen zu lassen, sondern es der ganzen menschlichen Bevölkerung antun wollte. Es gab bestimmt viele Personen, die sich nach dem ewigen Leben sehnten, aber es wäre doch falsch, wenn die menschliche Rasse ausstarb. Das hier war deren Erde. Die Wesen aus der Geisterwelt hatten sich meiner Meinung nach anzupassen und durften nichts hier verändern. Das wäre gegen die Natur.
    Ich ergriff Lucys Hand und sprang auf die Beine. Genau in dem Augenblick wurde mir schlagartig bewusst, wo ich sein musste.
    Das hier war ganz bestimmt der Ort, an den Guztavol mit seiner Mutter gezogen war. Er hatte mir erzählt, was für strenge Regeln es gab und dass es alles andere als
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