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Dark Love 2

Dark Love 2

Titel: Dark Love 2
Autoren: Neslihan Dadas
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wenigen sekunden noch hatte ich geglaubt, sie wären undurchkämmbar geworden. Sie glänzten im Licht der Kronleuchter und passten gut zu der makellosen, gebräunten Haut, die ich schon immer wunderschön gefunden hatte. Er trug einen feinen, schwarzen Anzug mit den dazu gehörigen Schuhen und erinerte mich ganz stark mit seiner Haltung an einen beschäftigten Geschäftsmann, der alles andere als freundlich und gütig war. Würde er mich genau so empfangen - unfreundlich und genervt?
    Das, was mich jedoch am meisten wunderte war der Joint, den er voller Genuss gerade rauchte und nun langsam seine Augen öffnete, die sich gleich darauf weiteten.
    Sofort zog er seine Beine von dem Tisch weg, legte den Joint in den Aschenbecher und sprang schnell auf die Beine, wobei er fast hingefallen wäre. Immerhin besaß mein veränderter bester Freund noch immer eine Eigenschaft, die er wohl niemals loswerden würde und die war seine leichte Tollpatschigkeit. Er konnte sich noch so höflich benehmen - perfekt war er auf keinen Fall.
    Makayla! rief er glücklich, rannte zu mir, ergriff meine Taille mit beiden händen und wirbelte mich mehrmals durch die Luft umher, was mir schon wieder die Luft raubte - so überrascht war ich von seiner Reaktion.
    Es freute mich natürlich, dass er mich anscheinend genauso sehr vermisst hatte wie ich ihn, aber das änderte nichts an meiner Wut auf ihn, weil er mir weh getan hatte. Kaum stand ich wieder auf den Füßen, da gab ich ihm auch schon die harte Ohrfeige, die er von mir verdient hatte.
    Du verdammter Mistkerl! schrie ich ihn wutentbrannt an und trat einen Schritt vor, woraufhin er nach hinten wich und seine Hände ergeben hob. Mir war bereits klar, dass er genau wusste, weshalb ich so sauer bin.
    Es tut mir ja leid, Makayla. entschuldigte er sich schmunzelnd Ich wollte dir nicht die Beine brechen, aber als ich dich ganz alleine da draußen sah, bin ich so wütend geworden, weil ich dachte, die Valerius-Familie hätte angefangen dir zu vertrauen und...
    Ich hob eine Augenbraue.
    Na ja, der erste Gedanke, den ich gehabt hatte, war, dass du gar keine Gefangene mehr gewesen bist.
    Es war schon erstaunlich, wie schnell mein bester Freund Eins und Eins zusammenzählen konnte. Allerdings war mir ebenso bewusst, dass ich ihn vom Gegenteil überzeugen musste, denn wenn ich ihm die Wahrheit bestätigte, würde er bestimmt seiner Pflicht meinem Vater gegenüber nachgehen und mich verraten. Ich bin geflohen. log ich einfach darauf los Emilio dachte, ich würde ohnehin nicht mehr fliehen, weil ich wissen müsste, dass Ares mich jederzeit auffinden kann und deswegen hat er die unsichtbare Schutzwand um das Apartment aufgelöst.
    Guztavol sah nicht überzeugt, sondern viel eher verwirrt aus. Sie haben die Sicherheitsmaßnahmen wirklich weggelassen? Veräppelst du mich, Makayla?
    Nein, natürlich nicht. Zum Teil entsprach das schließlich der Wahrheit. Der Grund war bloß ein anderer. Als sie alle draußen auf dem Balkon waren, weil sie dachten, ich würde schlafen, da habe ich mich, so schnell ich konnte, aus dem Apartment geschlichen und bin aus dem Gebäude gestürmt.
    Ich betete innerlich, dass er mir diese Lüge glaubte und als er plötzlich zu grinsen begann und mit den Schultern zuckte, da wusste ich, ich hatte ihn überzeugt. Dann war es also doch keine schlechte Idee dich in Ohnmacht fallen zu lassen und schnell an einen anderen Ort zu bringen. Mit diesen Worten kam er wieder auf mich zu und umarmte mich noch einmal, aber dieses mal sanfter.
    Seufzend schmiegte ich mich nun doch an ihn, denn ich hatte ihn wirklich vermisst. Er wirkte zwar verändert, aber er war noch immer mein bester Freund, Guztavol de Lima. Allerdings bezweifelte ich, ob er in diesem Aufzug tatsächlich homosexuell war. Seine Stimme klang nicht mehr so schmierig, sondern tiefer und erwachsener. Ich wollte ihm gerade sagen, dass wir dringend über einige Dinge reden mussten, als er plötzlich mit seinem Zeigefinger über meinen Hals fuhr - direkt über die Bisswunde an meinem Zeichen. Ich zuckte auf Grund der Schmerzen zusammen und löste mich abrupt von ihm.
    In dem Blick, mit dem er mich nun ansah, lag eine Spur von Entsetzen und Hass. Die Freunde war ihm aus dem Gesicht gewichen und hatte der Ernsthaftigkeit Platz gemacht. Aus irgendeinem Grund gefiel mir dieser Gesichtsausdruck an ihm nicht. Es bereitete mir wieder ein ungutes Gefühl im Magen. Wie hat er es angestellt? fragte er mich abrupt und blickte hinunter auf meine
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