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Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)

Titel: Dark Lord: ... Da gibt's nichts zu lachen!! (German Edition)
Autoren: Jamie Thomson
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Frau an der Haustür sprachen kurz miteinander, dann rief Miss Cloy ihn zu sich.
    »Das ist Mrs Purjoy, sie ist jetzt dein Vormund.«
    Mrs Purjoy begrüßte ihn freundlich: »Hallo, Dirk, willkommen in unserem Haus. Du kannst Hilary zu mir sagen.«
    Ihre Stimme klang in Dirks Ohren nach Muffins, Vogelgezwitscher und kleinen Bauernhäuschen. Für Dirk gab es nichts Schöneres: Muffins, die kleinen Kindern aus den klebrigen Patschehändchen gerissen und von gierigen Kobolden verschlungen wurden. Vögel, die mit Ork-Steinschleudern vom Himmel geschossen wurden. Kleine Bauernhäuschen, die von Horden hungriger Vampire überfallen wurden.
    Sie führten Dirk ins Haus. Miss Cloy und Mrs Purjoy unterzeichneten verschiedene Dokumente und Formulare. Diese Menschlinge waren so besessen von diesem Papierkram, dass Dirk sich fragte, ob sie außerdem überhaupt noch etwas anderes schafften. Mrs Purjoy bat ihn, sich ein wenig im Haus umzusehen, aber nichts anzufassen, vor allem nicht in der Küche.
    Ein merkwürdiges Gemäuer, dachte Dirk. Auf den Bildern an den Wänden waren weder großartige Eroberungszüge zu sehen noch irgendwelche niedergeschlagenen, um Gnade winselnden Feinde, auch keine stolz präsentierten Weltuntergangsszenen. Stattdessen nur langweilige Landschaften, Menschlingporträts, Blumen und ähnliches sinnloses Zeug, das man sowieso immer und überall sah. Außerdem eigneten Blumen sich vor allem zum Ausreißen und Platttrampeln. Und Menschlingfratzen gab es hier auch mehr als genug, leider. Die Sitzmöbel sahen allerdings bequem aus, besonders ein großer Ledersessel fiel ihm ins Auge. Er durfte nicht vergessen, eine Skizze davon anzufertigen, um ihn später zu Hause nachbauen zu lassen. Anstelle des Kuhleders würde er allerdings Halbling-Haut verwenden.
    Die Laternen, die in jeder Ecke herumstanden, sahen auch interessant aus. Er konnte nur nicht herausfinden, wie man sie entzündete. Ein normaler Finger-Flammen-Zauber funktionierte jedenfalls nicht. Aber das lag wahrscheinlich eher daran, dass in dieser Welt bislang keiner seiner Zaubersprüche funktioniert hatte.
    Irgendwann entdeckte er einen kleinen Knopf und drückte darauf. Siehe da: Die Lampe leuchtete auf! Sie verströmte ein seltsames helles Licht, das aus einer merkwürdigen Glaskugel schien. Künstliches Sonnenlicht, vermutete er. Wahrscheinlich mit diesem Zeug befeuert, das die Menschlinge Elektrizität nannten. Er drückte noch einmal auf den Knopf. Das Licht ging aus! Fantastisch! Er probierte es wieder. Es ging an. Und wieder, dann wieder, und noch einmal! Faszinierend.
    »Dirk, lass das«, hörte er plötzlich Miss Cloys Stimme hinter sich und fuhr herum.
    »Hör bitte auf damit, Dirk«, sagte Mrs Purjoy. »Sonst machst du die Lampen kaputt. Sie sind sehr empfindlich, weißt du.«
    Dirk hasste es, zurechtgewiesen zu werden, besonders wenn man ihn ansprach wie ein dummes Kleinkind. Aber daran ließ sich wohl nichts ändern. Zumindest nicht jetzt und hier. Also grinste er nur. Die beiden Frauen wichen überrascht, erschrocken sogar, beinahe gleichzeitig einen Schritt zurück. Dann wechselten sie einen bedeutungsvollen Blick.
    »Sehen Sie?«, sagte Miss Cloy.
    Für einen kurzen Moment machte Mrs Purjoy ein etwas betretenes Gesicht, doch dann hellte sich ihre Miene wieder auf. »Also schön, wir werden sehen, was ein bisschen Liebe und Güte bewirken können, nicht wahr, Jane?«
    Daraufhin lächelte Miss Cloy matt, streckte ihr die Hand hin und sagte mit gedämpfter Stimme: »Also dann, viel Glück, Hilary …«
    Mrs Purjoy schüttelte ihre Hand. »Vielen Dank, Jane, ich rufe Sie dann morgen an. Wir werden Sie auf dem Laufenden halten, wie sich die Dinge entwickeln.«
    Miss Cloy wandte sich an Dirk. »Das hier wird vorerst dein Zuhause sein. In den kommenden Wochen und Monaten werden Doktor Wings und Professor Randle bestimmt häufig vorbeischauen. Und ich auch, einverstanden?«
    Dirk verzog das Gesicht. »Muss das sein?! Wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich den beiden Schwachköpfen gern mal eine Behandlung auf meinen Folterbänken im Verlies des Verderbens verabreichen. Um ihre verdrehten Gehirne durchzupusten.«
    Miss Cloy zog missbilligend die Augenbrauen hoch und stieß einen Seufzer aus. »Auf Wiedersehen, Dirk, und versuch, ein lieber Junge zu sein«, sagte sie, doch es klang nicht gerade zuversichtlich. Dann ging sie und ließ Dirk mit der widerlich freundlichen Mrs Purjoy allein.
    Mrs Purjoy zeigte ihm des Rest des Hauses. Es war
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