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… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

… dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)

Titel: … dann klappt's auch mit der Liebe (German Edition)
Autoren: Victoria Dahl
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zu sparen und zu büffeln, damit sie eseines Tages aufs Boston College schaffte.
    Und sie hatte es geschafft. Sie war mit einem Vollstipendium aufgenommen worden und konnte am „International Business Programme“ teilnehmen, wozu auch ein sechsmonatiger Aufenthalt in den Niederlanden gehörte.
    Beim Gedanken daran zog sich Loris Herz schmerzhaft zusammen.
    Ihr Dad war so stolz gewesen, dass er nicht einmal hatte zugeben wollen, dass er ein wenig einsam gewesen war, seit sie Tumble Creek verlassen hatte. Und dann …
    „Ach, verdammt“, fluchte Lori. Sie hasste es, von Erinnerungen überwältigt zu werden. Verärgert drehte sie sich um und drückte auf den Lichtschalter, sodass ihr altes Kinderzimmer in tiefer Dunkelheit versank.
    Als sie sich auf den Weg ins Erdgeschoss machte, klingelte es an der Haustür.
    Kaum hatte Lori die Tür geöffnet, da fand sie sich auch schon in Mollys Armen wieder. „Du willst echt shoppen gehen?“
    Lori wand sich aus der Umarmung ihrer Freundin und sah auf die Zeitschrift Aspen Living , die sie auf dem Sofa hatte liegen lassen. Auf der Rückseite prangte ein Foto von einem Paar Schuhe, das sie nun schon seit drei Tagen bewunderte. Leisten konnte sie es sich aber leider nicht.
    „Ja, will ich.“
    Molly blickte mit ernster Miene zwischen Lori und der Zeitschrift hin und her. „Na dann: Los, lass uns Schuhe kaufen.“
    „Okay, und ein … also … ein Kleid brauche ich auch.“
    Molly hatte sich schon zum Gehen gewandt, hielt jetzt jedoch mitten in der Bewegung inne. „Oh. Mein. Gott. Ist das dein Ernst? Ich dachte, du bist süchtig nach Jeans!“
    „War ich ja auch. Schätze, für mich beginnt ein neuer Lebensabschnitt.“
    „Scheint ziemlich sexy zu sein, dein neuer Lebensabschnitt! In Anbetracht der Tatsache, dass du schon in Jeans umwerfend aussiehst, muss sich Tumble Creek in Zukunft wohl ziemlichvor dir in Acht nehmen. Gerade letzte Woche habe ich das perfekte Kleid für dich gesehen. Oh Mann, wir werden so unglaublich viel Spaß haben!“
    Lori erwiderte ihr Grinsen. „Ja, sehr wahrscheinlich.“
    „Ich habe für neun einen Tisch im Peak reserviert. Das heißt, wir haben ganze vier Stunden Zeit. Auf geht’s!“
    Lori nickte. „Auf geht’s.“
    Ein paar Minuten später fuhren sie in Mollys kirschrotem SUV Richtung Aspen. Auf halber Strecke warf Molly ihrer Freundin einen vielsagenden Seitenblick zu. „Also …“
    „Also was?“, erwiderte Lori mit Unschuldsmiene.
    „Also“, wiederholte Molly, „Ist das eine ‚Ich muss mein Leben ändern‘-Phase oder eine ‚Der Typ ist so heiß, dass ich dringend neue Klamotten brauche‘-Phase?“
    Lori warf einen Blick auf ihre viel zu kurzen Fingernägel, unter denen sich ein paar renitente Motoröl-Reste angesammelt hatten, und ballte die Hände zu Fäusten. „Wahrscheinlich beides. Keine Ahnung warum, aber ich habe das dringende Bedürfnis, ein Paar High Heels zu besitzen. Wie eine echte Frau auszusehen. Und jemanden flachzulegen.“
    „Wen denn?“ Molly hob die Augenbrauen so weit, dass sie fast in ihrem Haaransatz zu verschwinden schienen. „Sag schon, wer ist der Glückliche?“
    „Keine Auskunft möglich.“
    „Kennst du ihn aus der Bar? Aus dem Café? Ist es einer von diesen Mountainbike-Touristen? Oder …“
    „Hör auf, du Schundromanautorin! Ich muss mir erst noch jemanden suchen. Im Augenblick weiß ich nur, dass ich dringend Sex brauche. Mit jemandem, der groß und nett ist.“ Und schöne Hände hat, fügte sie im Stillen hinzu, ohne sicher zu sein, woher dieser Gedanke überhaupt kam.
    „Oh Gott!“, rief Molly. Für eine Sekunde hatte Lori die irrationale und ziemlich unangenehme Befürchtung, dass ihre beste Freundin irgendwie schon auf Quinn gekommen war, aber zum Glück irrte sie sich. „Lori will sich austoben!“, quiekte Molly,und dann fing sie an, schief und krumm „Sex Machine“ zu singen.
    „Könntest du dich jetzt bitte wieder beruhigen, Molly? Ich wollte noch über etwas Ernstes mit dir reden. Kann ich loslegen?“
    Molly verzog den Mund zu einer schmalen Linie und bemühte sich sichtlich um Haltung. Ihre bebenden Nasenflügel verrieten jedoch, dass sie sich innerlich immer noch kaputtlachte. „Ja, leg los.“
    Als sie sich dem Gipfel näherten, begannen winzige Regentropfen, auf die Windschutzscheibe zu fallen. Lori beschloss, sich lieber auf das Wetter zu konzentrieren als auf das Gesicht ihrer Freundin. „Äh, also … diese Geschichten, die du schreibst … sind die immer …
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