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Daniel Taylor und das magische Zepter

Daniel Taylor und das magische Zepter

Titel: Daniel Taylor und das magische Zepter
Autoren: Monica Davis
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schrie Sirina, wobei ihre Augen blitzten.
    Marla musste wohl den Aufruhr bemerkt haben, denn plötzlich stand sie ebenfalls im Gang und blickte Daniel voll Mitgefühl an, wobei sie an ihren Fingernägeln kaute. Sie sah nicht mehr so müde aus wie zuvor in seinem Unterschlupf, dafür wirkte sie unendlich traurig.
    Im Nu hatten Metistakles, Obron und Antheus ihn umzingelt.
    Antheus kicherte. »Ich hab euch doch gesagt, dass er diese Aufgabe niemals lösen wird.« Dann schaute er Daniel mit einer Mischung aus Verachtung und Boshaftigkeit an. Daniel konnte seine Emotionen fühlen, die in dunklen Wellen in sein Gehirn schwappten. Versager … hörte Daniel Antheus in seinem Kopf und spürte dessen Zorn, weil seine Gehirnwäsche versagt hatte.
    Gehirnwäsche? Daniel wusste nicht, was er meinte, doch Vanessas Worte kamen ihm in den Sinn: Sie manipulieren dich …
    Als Obron auf Daniel zutrat, wich Antheus’ Geist schlagartig aus ihm, dafür presste Obron beide Handflächen an seine Schläfen, bis er in Daniels Verstand eingedrungen war.
    Daniel wusste, er hatte verloren.
    Obron hatte vollen Zugriff auf seine Gedanken, während er ihn scannte; Daniel konnte ihm Vanessas Tod nicht vorgaukeln, auch wenn er sich noch so sehr eine fiktive Ermordung ausmalte. Zu seinem Leidwesen sah Obron genau, was sich gerade zwischen ihm und Nessa zugetragen hatte, woraufhin der Obere einen Fluch zischte.
    Obron suchte weiter und schrie plötzlich erzürnt auf. »Wer wollte dich zu seinem Lakaien machen?« Der Druck auf Daniels Schläfen nahm zu, während der Dämon seine Mitstreiter ansah. »War das einer von euch?«
    Daniel war erleichtert, weil er nicht mehr Zielobjekt Nummer eins war, doch die Freude währte nur kurz. Nachdem Antheus und Metistakles Obron lediglich mit unbewegten Mienen ansahen und in ihren Augen keinerlei Schuld zu lesen war, wandte Obron sich wieder zischend an Daniel.
    Als würde er durch Obrons Blick gelähmt, starrte Daniel dessen schwarze Iriden an, bis sich auf die schmalen Lippen des Dämons plötzlich ein Lächeln stahl. »Sieh mal einer an.« Obron ließ ihn abrupt los. »Du weißt, wo Carpenter ist.«
    »Carpenter!«, riefen Metistakles und Sirina wie aus einem Mund, und auch Marla sagte etwas, das Daniel nicht verstand. Seine Schwester wurde sofort von Metistakles davongescheucht, als er ihrer gewahr wurde. » Du hast hier nichts zu suchen!«, herrschte er sie an.
    Was lief da zwischen Marla und Metistakles? Der ängstliche Ausdruck in den Augen seiner Schwester verstörte Daniel. Sie ging mit hängenden Schultern, und Daniel wäre ihr am liebsten hinterhergeeilt, aber seine Beine fühlten sich schwer wie Blei an. Er wollte jetzt nicht allein sein.
    »Die Menschentussi lebt!«, keifte Sirina, wurde jedoch sofort still, als Obron sie mit einer Handbewegung zum Schweigen aufforderte.
    »Geh, lass uns allein!«
    »Ihr habt kein Recht dazu!« Schimpfend trottete Sirina hinter Marla her und maulte: »Ich bin seine zukünftige Frau!«
    Obrons Brauen zogen sich zusammen, und er beugte sich zu Daniel herab. »Wo ist Carpenter gerade?«, fragte er scharf.
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Daniel hastig, froh, dass die Oberen nicht alles herausgefunden hatten, was er wusste.
    »Aber die kleine Hure weiß es, also wirst du zu ihr gehen und Carpenters Aufenthaltsort herausbekommen!«
    Daniel schluckte. Er kochte innerlich, weil sie so über Vanessa sprachen, allerdings klapperten ihm auch vor Angst die Zähne.
    »Du wirst uns das Zepter bringen, und wir vergessen den Vorfall mit der Kleinen.«
    Für einen winzigen Moment spürte er den wahren Grund, warum er den Dämonen so wichtig war. Ihnen ging es wirklich nicht darum, ihn zum Herrscher zu machen. Sie wollten nur, dass er ihnen dieses Artefakt beschaffte. Aber wieso gerade er?
    Obron nickte Metistakles und Antheus zu. Zu dritt drangen sie in seinen Verstand ein. Es war ein Gefühl, als würde sein Schädel von mehreren Blitzen getroffen und gespalten. Daniels Knie gaben nach und ihm wurde schwarz vor Augen; er sackte auf den harten Boden. Ihn überfiel ein seltsames Déjà-vu-Gefühl, als wäre er schon einmal in einer ähnlichen Situation gewesen. Die drei Dämonen krallten sich mental in seinem Gehirn fest und pflanzten etwas in ihm ein, etwas Düsteres und Böses. Und plötzlich erinnerte er sich. Antheus hatte vor Kurzem bei ihm dasselbe gemacht, weshalb Daniel Vanessa beinahe getötet hätte!
    »Wir sprechen uns noch«, zischte Obron Antheus zu, und auch
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