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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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der Tür, vor Wut kochend, sich nur noch mühsam beherr- schend. Dieser Kerl hatte sie plump hereingelegt.
„Frau Larsen, wussten Sie, dass meine Kollegen vor einigen Tagen das Atelier durchsucht haben?“
Sandra stutzte, zögerte einen Augenblick, wandte sich um. „Ich habe es gestern von dem Anwalt erfahren, von Volker wusste ich es nicht.“
„Danke, für Ihre Ehrlichkeit, wenigstens noch etwas Positives in Ihnen. Übrigens sparen Sie sich einen Anruf bei meiner Frau, sonst sitzen Sie länger.“
„Herr Schmid, haben Sie immer noch nicht die Sektdusche verkraftet? Wollen Sie deswegen meinem Bruder oder mir etwas unterjubeln? Peinlich, wenn man als verheirateter Mann die Tochter des oberen Dienstherrn und deren Freundin anbaggert und angrapscht, nicht wahr? Jetzt haben Sie auch das auf Band und das wird interessant werden, wie man das bewertet.“
„Frau Larsen, ich …“
Sie schloss die Tür, mutmaßte, dass er sie damit testen wollte. Er wusste bereits, dass sie davon keine Ahnung gehabt hatte. Aber mit dem Typ würde sie sich noch beschäftigen, aber zunächst musste sie Volker da herausholen und ihn befragen. Momentan war sie zu zornig auf diesen Kommissar und sie verdrängte Volker. Das hatte Zeit.
Einen wunden Punkt würde dieser Schmid haben, daneben hatte der Kerl eine Frau. Der würde dafür bezahlen, dass er sie heute dermaßen beleidigt hatte. Was der sich einbildete, so mit ihr zu reden? Aber dafür würde sie sich bei ihm etwas Besonderes einfallen lassen.
Abermals versuchte sie Mike und Mia zu erreichen, aber beide waren nicht da. Sie fuhr nun zu ihrem Büro, da sie arbeiten musste. Leider, aber sie benötigte dringend Geld und im Augenblick konnte sie nichts ändern. Man wusste abwarten.
Sie telefonierte mit Lothar Rebbin, erzählte ihm von ihrer Aussage bei der Polizei.
Danach rief sie Claus Keitler an, der sie kurz abwimmelte, ihr eine Strafpredigt wegen des blöden Tim hielt. Empörung loderte in ihr hoch, sah aber ein, dass er da im Augenblick nicht handeln konnte. Dieser Bernd Schmid ließ bestimmt nicht zu, dass Claus ihren Bruder heraus- holte, nicht bei so einem Vergehen und Tim, der Trottel, war selber schuld. Warum ließ er sich erwischen?
Claudia, ihre Sekretärin klopfte, steckte den Kopf durch den Türspalt. „Frau Immen und ihre Tochter sind da.“
Sie seufzte. „Schicke die Kleine herein.“
Sie setzte sich, wartete auf das zehnjährige Kind, welches nur langsam, verschüchtert den Raum betrat, die Mutter diese schubste.
„Es heißt, guten Tag Frau Doktor“, blaffte diese das Mädchen an, der prompt die Tränen in die Augen schossen.
„Frau Immen, verlassen sie sofort das Büro und reden sie nicht in diesem Ton mit Ihrer Tochter. Ich werde das melden. Claudia, verbinde mich bitte mit dem Jugendamt und nimm diese Frau mit hinaus.“
Sandra wartete bis sich die Tür geschlossen hatte.
„Komm her Imken. Du musst keine Angst haben.“
Das Mädchen nickte, hielt den Kopf gesenkt. „Ja, Frau Doktor“, flüsterte sie leise.
„Du sagst Sandra. Sieh mal, ich möchte dir helfen und deswegen guckst du mich an, wenn wir beide miteinander reden.“ Sie versuchte zu lächeln, den Ärger des Vormittags zu verdrängen. Das Kind konnte nichts dafür. „Wollen wir ein Spiel spielen? Das mit den vielen Karten?“
Das Mädchen schaute sie an und lächelte etwas. „Ja, Sandra.“
„Erst gibt es ein Stück Schokolade und dann beginnen wir. Einverstanden?“
Sie nahm den Riegel. „Danke!“
Sie setzten sich beide auf den Boden und wenig später erzählte ihr Imken nebenbei von der Familie. Sie war völlig von dem Kartenspiel fasziniert, dass sie gar nicht bemerkte, wie sie Sandra´s Fragen beantwortete.

Nachmittags fuhr sie zu dem Hausboot ihres Bruders. Sie musste den Stoff, falls er den doch noch hatte. Wenn den die Bullen finden würden, wäre das katastrophal. Sie durchsuchte den so genannten Wohnbereich, sah im Kasten der Couch nach, warf Decken und Wäsche hinaus, die wenigen Bücher aus dem Schrank. Kontrollierte selbst in der winzigen Küche jede Nische, aber nichts. Nach einer Stunde Suchen gab sie völlig erschöpft auf. Nichts! Kurz überlegte sie, ob sie noch das hintere Schlaf- zimmer durchsuchen sollte, aber sie hatte keine Lust mehr. Für heute hatte sie genug gearbeitet. Vor sich hin fluchend verließ sie das Boot, grübelte, wo er das Zeug versteckt haben könnte. Mike! Na logisch, er hatte das seinem Freund gegeben und bei dem versteckt. Wer war sonst in seiner Wohnung
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