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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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wollte. Die Frage nach dem Vater, dem Schwager, stellte keiner.

Daniel goss gerade Kaffee ein, als Kriminalsekretärin Heidrun Müller in sein Büro trat. „Daniel, ich benötige einige Unterschriften.“
Sie legte ihm eine Mappe auf den Tisch. „Setz dich so lange. Möchtest du einen Kaffee?“
„Nein, lass. Um diese Uhrzeit nicht mehr, sonst kann ich nicht schlafen.“
„Hin und wieder sehr schön“, grinste er die ältere Frau an.
„In deinem Alter vielleicht.“
„Na, so alt bist du nun auch noch nicht.“
Er las die Schreiben und zeichnete sie ab und reichte ihr wenig später die Mappe zurück.
„Ich mach das noch fertig, dann gehe ich. Schönes Wochenende.“
„Ja, dir ebenfalls und grüß deinen Mann. Ich muss morgen früh leider arbeiten.“
„Frau Doktor kann einen leidtun. Wann habt ihr mal ein paar Tage frei“
„Sie erträgt es mit einer Engelsgeduld. Montag fliegt sie für vierzehn Tage nach München zu einem Kongress. Ich komme später, da ich sie zum Flughafen fahre.“
„Alles klar.“
Kaum war er allein, griff er zum Telefon und rief Jana an. „Ich hole dich in einer Stunde ab. Wir können essen gehen.“
„Kannst du morgen früh erledigen, da ich arbeiten muss. Wir haben einen neuen Fall.“
„Bis gleich. Ich freue mich.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen legte er auf, so wie es ihm immer ging, wenn er an sie dachte. Er griff nach der Akte Reickert, legte die bereits geschriebene Aussage der Geschwister dazu. Das würde zu Staatsanwalt Reimann gehen. Für sie war der Fall fast abgeschlossen.

Er klingelte und Jana Behrend trat aus ihrer Zahnarztpraxis. Daniel gab ihr einen Kuss. „Wo möchtest du essen?“
„Lass uns zu Giovanni gehen, sparen wir das Fahren.“
Sie überquerten die Fahrbahn und betraten das Lokal. Giovanni, der Inhaber, trat auf sie zu, begrüßte Jana mit Küsschen rechts und links.
„Buona sera, Bella! Du siehst affascinante aus“, lächelte er Jana an.
Daniel hörte dem Geplänkel zu, hatte leicht die Stirn kraus gezogen. Der Mann nervte ihn jedes Mal mit seinem Getue. Er grüßte kurz ange- bunden und suchte einen Tisch, während Jana mit dem Typ flirtete. Ihr Getue und ihre Angabe, weil sie ziemlich gut italienisch sprach, nervten ihn. Er wollte keine feste Beziehung zu ihr und sie versuchte mit diesen Spielchen, ihn in eine Ecke zu drängen. Dergleichen hatte er hinter sich, war mit seiner Ehe jämmerlich gescheitert und er hatte nicht die Absicht, das jemals zu wiederholen. Er wollte nur schöne Stunden und Sex mit ihr erleben, ohne weitere Konsequenzen und das wusste sie. Er hatte sprungweise den Eindruck, dass da mehr zwischen den beiden war und heute beschlich ihn das Gefühl, als wenn sie über ihn reden würden.
„Hast du schlechte Laune?“, erkundigte sie sich und sah ihn dabei lächelnd an, musterte sein Gesicht.
„Nein, eigentlich nicht.“ Er lenkte ab und sah in seine Karte. „Was möchtest du essen?“
Erst, als man ihre Bestellung aufgenommen hatte, erzählte er ihr von dem Kind. Er erzählte Jana meistens, welche Delikte er gerade bearbeitete. Es interessierte sie, wie er öfter leicht überrascht feststellte. Seine erste Frau oder seine bisherigen Freundinnen hatten das nie getan, eher im Gegenteil abgewunken, wenn er etwas über seine Arbeit geäußert hatte, außer Carola und Ilona. Aber das hatte andere Gründe.
Er blickte sie an. Die langen schwarzen Haare waren noch zu einem Zopf geflochten, dass ihr schmales Gesicht noch zarter wirken ließ. Große, leicht schräg gestellte braune Augen, lange schwarze Wimpern, hohen Wangenknochen, eine kleine Stupsnase und ein voller, sehr gut geschwungener Mund. Wie meistens war sie ungeschminkt. Eine ungewöhnliche Schönheit, dachte er. Nein, eine faszinierende Schönheit und ungewöhnliche Frau. So feminin, weich, sinnlich, verführerisch und natürlich.
„Was starrst du mich so an? Sehe ich so schlimm aus?“
Daniel blinzelte kurz. „Ich habe dich angesehen und gedacht, was für ein bezauberndes Wesen du bist. Du bist eine wahnsinnig erotische, feminine Latina.“ Meine Latina, dachte er weiter.
„Oh je, übertreibe nicht. So was sagt man nicht zu einem Verhältnis.“
Giovanni stellte die Getränke hin, die Vorspeise, sprach dabei wie meistens nur mit Jana.
Im Laufe des Abends genossen sie ihr Zusammensein, die Arbeit war vergessen, all die anderen Probleme, die ihn oftmals belasteten. In Jana´s Gegenwart konnte er abschalten, vergaß die kleinen und größeren Ärgernisse. Sie schenkte
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