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Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester

Titel: Daniel Briester - Friedemann, A: Daniel Briester
Autoren: Angelika Friedemann
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nicht zu einem Vermissten?“
„Bisher negativ, obwohl von einigen Ländern fehlt noch das Echo. Ich habe dir ein Zahnbild mitgebracht. Ich bin froh, dass ich kein Kind habe.“
Jana erwiderte nichts und das hatte er auch nicht erwartet. Er wusste, dass sie welche ersehnte, das hatte sie ihm am Anfang mitgeteilt. Er dagegen nicht, das war klar, schließlich hatte er sich aus diesem Grund sterilisieren lassen. Irgendwann würden sich deswegen ihre Wege trennen. Die Beziehung auf Zeit wäre vorbei. Abermals spürte er, wie ihn der Gedanke schmerzte, aber er wünschte es so. Nie etwas Festes. Das hatte er einmal gemacht und das reichte. Den Fehler würde er bestimmt kein zweites Mal begehen, zu schmerzlich war damals die Trennung für ihn gewesen. Deswegen nur lockere Beziehungen, obwohl er wusste, dass es mit Jana anders war, ganz anders. Sie kannte jedoch seine Einstellung und würde irgendwann einen Mann finden, mit dem sie eine Familie gründete. Für ihn würde die nächste Frau kommen. Er hoffte, dass bis dahin noch viel Zeit vergehen würde. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie nicht mehr da war. Den Schmerz spürte er bereits allein bei dem Gedanken, deswegen überlegte er hin und wieder, ob man es nicht beenden sollte, nur damit seine Gefühle für sie nicht noch intensiver wurden. Irgendwie benötigte er sie. Sie gab ihm alles: Wärme, Ruhe, Inspiration, Harmonie. Trotzdem – nie mehr!
    *
    Sandra Larsen hatte sich umgezogen und ihre schulterlangen, blonden Haare zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst. Die Ohrringe, in Form eines Mondes, baumelten lustig an ihren Ohren. Sie drehte sich vor dem Spiegel, da hörte sie die Türklingel. Sie verabschiedete sich kurz angebunden von Nina und Thies, ihren Zwillingen, winkte Monika, der Hausangestellten zu und eilte zum Aufzug.
Till und Marion saßen im Wagen und schnell stieg sie ein. „Entschuldigt, aber wie immer, bin ich erst in der letzten Minute fertig geworden. Viel zu tun.“
Till fädelte in den Verkehr ein, während sie sich richtig hinsetzte.
„Was macht deine Bande?“
„Unfug, wie immer. Heute habe ich sie aus der Kita geholt und dort einen völlig verstörten Jungen beruhigen müssen. Irgendwie merkwürdig. Er hat sich umgezogen, da hab ich lauter blaue Flecke auf seinem Rücken gesehen. Ich werde der Sache nachgehen. Thies hat mir später erzählt, dass der Kleine ein sehr ruhiger ist, kaum redet und nie lacht.“
„Du witterst etwas?“
„Irgendwie schon, aber lassen wir das heute. Keine Arbeit mehr.“
Auf dem Parkplatz standen bereits jede Menge Autos.
Marion hakte sich bei ihr unter, als wenn sie Sorge hätte, dass sie im letzten Moment weglaufen würde. Überall waren Tische verteilt, viele Leute tummelten sich bereits in den Straßen und am Elbufer.
Sandra war froh, dass sie mitgegangen war. Die gelöste Stimmung zu sehen, das vereinzelte Lachen zu hören, gefiel ihr.
Till Keitler balancierte Sektgläser und reichte ihr eins.
„Etwas zu trinken.“ Er sah sie emotionslos an und Sandra spürte Zorn in sich. Sie wusste, dass das Paar sie nur mitnahm, weil Marion das angeleiert hatte. Die konnte sie immer auf ihre Seite ziehen und die merkte es nicht einmal. Ein bisschen dumm, aber dafür sehr nützlich. Sie war hier, und der Abend würde bestimmt nett werden, zumal sie kein Geld für dieses Vergnügen benötigte. Das war der eigentliche Grund gewesen, dass sie Marion überredet hatte, sie heute Abend einzuladen. Sie brauchte dringend Geld und Till musste ihr helfen. Aber das schob sie nach hinten. Später!
„Ich glaube, ihr beide habt recht. Nur mit meinen Süßen und der Arbeit kann es mitunter eintönig sein.“ Sie prostete ihren ehemaligen Freunden zu. „Es ist wirklich ...“
„Was macht die bei euch?“ Heike Feldmann sah sie erstaunt, aber erbost an, verkniff nur mühsam ihren Unmut. Von der einstigen Freundschaft war nichts mehr übrig geblieben. Sie nahmen sie in Kauf, schließlich war sie die Patentochter ihres Vaters, aber besonders wegen der Zwillinge. Trotz allem war Sandra eine liebevolle Mutter und man unternahm oft gemeinsam etwas mit den Kindern. Bastian, ihr Mann ignorierte Sandra, wandte sich an Till, seinen Schwager. „Habt ihr diese Person mitgebracht?“
„Marion hat das ausgeheckt. Ignorier sie, so wie ich es tue. Ich will mir nicht den Abend verderben lassen. Endlich hat man kein Kindergeschrei, sie.“ Man hörte ihm seine Verärgerung an.
„Hallo Sandra! Du bist anwesend?“
„Rainer, du kennst Marion, sie
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