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Dämonentor

Dämonentor

Titel: Dämonentor
Autoren: Charles Stross
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schlimmere
Dinge, meine Liebe.« Nachdem die direkte Gefahr gebannt ist, sieht Angleton
erstaunlich gleichmütig aus. Er würde sie wahrscheinlich nicht einmal in einen
Frosch verwandeln, wenn sie jetzt anfinge, ihn zu beschimpfen. »Außerdem kennen
Sie zweifelsohne den Satz: ›Macht korrumpiert und absolute Macht korrumpiert
absolut.‹ In der Wäscherei gehört es zum Tagesgeschäft, mit der Macht über den
menschlichen oder auch einen außerirdischen Geist umzugehen. Zudem sind wir
sehr darauf erpicht, dass nichts – aber auch gar nichts – über unsere
Aktivitäten an die Öffentlichkeit gelangt. Das wäre so gefährlich, als würde
man einen Dreijährigen mit Atombomben spielen lassen. Erkundigen Sie sich doch
einmal bei Robert, was er angestellt hat, um uns auf ihn aufmerksam zu machen.«
Obwohl mir immer noch eiskalt ist, spüre ich, wie meine Ohren rot werden.
    Angleton starrt Josephine an. »Wir können Ihren
gallischen Maulkorb so eng schnallen, dass Sie in Ihr früheres Leben
zurückkehren können«, fügt er hinzu. »Aber ich bin der Überzeugung, dass Sie
wesentlich Wichtigeres leisten können, und zwar hier bei uns. Sie haben die
Wahl.«
    Ich halte gespannt den Atem an. Josephine wirft mir
aus schmalen Augen einen sarkastischen Blick zu. »Wenn das hier die Crème de la
Crème Ihres Außendienstes darstellt, dann brauchen Sie mich, dringend.«
    »Nun ja. Schlafen Sie erst einmal eine Nacht drüber.
Sie müssen uns nicht sofort eine verbindliche Antwort geben, sondern können
sich die Sache gerne noch einmal durch den Kopf gehen lassen. Aber nun zu
Ihnen, Bob«, sagt er mit starker Betonung meines Namens. »Sie haben sich wieder
einmal gut geschlagen. Und jetzt ab ins Badezimmer, bevor Sie den Teppich
ruinieren.«
    »Zweite Tür links«, meint Andy und hält uns höflich
die Tür auf. Es besteht kein Zweifel, wer hier augenblicklich das Sagen hat.
    »Und wie geht es jetzt weiter?«, frage ich verwirrt
und versuche, ein Gähnen zu unterdrücken, das mich nun, da alles vorbei ist,
schlagartig überfällt. »Ich meine, was ist hier wirklich passiert?«
    Angleton grinst mich an wie ein Totenschädel. »Bridget
hat ihre Abteilung durch ihr törichtes Verhalten endgültig verloren. Die
Direktoren baten mich, Andrew zu fragen, ob er die kommissarische Leitung
übernehmen möchte. Boris hat einen Fehler gemacht, indem er McLuhan nicht
rechtzeitig erkannte. Er ist … nun ja, sagen wir … er ist zurzeit verhindert.«
Sein Grinsen wird breiter. »Und für Sie gilt wie immer: Wenn man seinen Job zur
Zufriedenheit aller erledigt, winkt eine Belohnung – eine neue Aufgabe.«

 
     
     
     
    Danksagung
     
    Autoren schreiben – jedoch nicht aus einem Vakuum
heraus. Dank schulde ich zunächst den üblichen Verdächtigen: Den Mitgliedern
meiner Schreibschule, die durch die Hölle des ersten Testlesens gegangen sind
und zahlreiche wunde Punkte aufgezeigt haben, die verarztet werden mussten.
Paul Fraser von Spectrum SF hat für die serielle Veröffentlichung in
seinem Magazin weitaus mehr redaktionellen Muskeleinsatz getätigt, als ich je
hätte erwarten können. Das gleiche gilt für Marty Halpern von der Golden
Gryphon Press, der die vorliegende umfangreichere Buchausgabe betreut hat. Und
ich stehe auf den Schultern von Riesen: Insbesondere drei Autoren haben es mir
ermöglicht, diese Geschichte überhaupt erst zu schreiben – ich ziehe den Hut
vor H. P. Lovecraft, Neal Stephenson und Len Deighton.
     
     
     
    Gewidmet sei dieses Buch meinen Eltern,
    David und Cecilie Stross
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