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Dämonen-Spiele

Titel: Dämonen-Spiele
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VOLKES DER NAGA VON XANTH, EINE MISCHRASSE, HALB MENSCH, HALB SCHLANGE, DIE JEWEILS DIE EINE ODER DIE ANDERE GESTALT ANZUNEHMEN VERMAG ODER AUCH EINE MISCHFORM. 21 JAHRE ALT, UNVERHEIRATET, INTELLIGENT, NETT, SCHÖN. VORZÜGE: REIFE UND KAMPFKRAFT. MÄNGEL: DIE EINSCHRÄNKUNGEN EINER PRINZESSIN.
    Prinzessin zu sein bedeutete also einen Mangel? Dug mußte l a chen. Damit würde er schon zurechtkommen. Was für ein Ve r gnügen es doch sein würde, eine solche Frau zur Gefährtin zu h a ben! Ohne zu zögern betätigte er die Eingabetaste.
    Das Bild vergrößerte sich, und Nada Naga trat auf den Haup t schirm hinaus. »Danke, Grundy«, sagte sie mit lieblicher Stimme. Tatsächlich war es nur eine Sprechblase, aber Dug konnte sie fast hören. »Ich mache jetzt weiter.«
    Grundy seufzte und verschwand vom Schirm. Nada wandte sich an Dug. »Bitte, stell dich vor«, sagte sie allerliebst. »Gib einfach deinen Namen und deine Beschreibung ein, damit ich weiß, mit wem ich es zu tun habe.«
    Nur zu bereitwillig tippte er: DUG. MÄNNLICH. ALTER – SECHZEHN. Gut, sie war fünf Jahre älter als er – aber wen int e ressierte das schon? Es war ja nur ein Spiel.
    »Hallo, Doug«, sagte sie. »Ich bin sicher, daß wir gut miteinander auskommen werden.«
    Hoppla! DUG, tippte er ein. OHNE ›O‹. DAS IST AUCH NICHT DIE ABKÜRZUNG FÜR DOUGLAS. EINFACH NUR DUG.
    Sie hob eine zierliche Hand an den Mund und errötete betörend. »Ach, Entschuldigung, Dug! Bitte verzeih mir.«
    Im Grunde war es ihm egal, ob sie ihn Doug oder Douglas nan n te. Aus ihrem Munde würde sich beides gleichermaßen toll anhören.
    KEINE URSACHE, tippte er schnell. ICH BIN NOCH NIE EINER PRINZESSIN BEGEGNET. Es war zwar nur ein Spiel, aber ein interessantes, und er wollte es damit versuchen. Zwar war ihm klar, daß er im Begriff stand, seine Wette mit Edsel zu verli e ren, aber das war ihm schon nicht mehr wichtig. Er wollte einfach nur weiterspielen.
    »Es ist ein Nachteil, Prinzessin zu sein«, fuhr sie fort. »Und es ist nett von dir, daß du mich trotzdem ausgesucht hast. Ich werde versuchen, dir eine nützliche Gefährtin zu sein.«
    »ICH BIN SICHER, DASS DU DIE VOLLKOMMENE GEFÄHRTIN SEIN WIRST«, tippte er und sprach die Worte gleichzeitig dabei aus. So langsam war er richtig hingerissen.
    »Dug, darf ich dir einen Rat geben?« fragte sie.
    »Was immer du möchtest«, erwiderte er, und seine Finger flogen über die Tastatur, um Schritt zu halten.
    »Es wird einfacher sein, wenn du zu mir hereinkommst. Damit wir ein wenig unmittelbarer eine Beziehung aufbauen können. Weißt du, wie das geht?«
    »Ich würde nur zu gern zu dir kommen«, willigte er ein. »Aber du befindest dich auf einem Computerschirm, und ich bin hier dra u ßen im wirklichen Leben.« Vielleicht war es ja töricht, sich g e fühlsmäßig so hinreißen zu lassen und sie wie eine wirkliche Pe r son zu behandeln, aber es machte Spaß. Dug konnte nur staunen, wie anpassungsfähig sie war.
    »Das stimmt. Aber wenn ich auch nicht zu dir hinauskommen kann, kannst du immerhin zu mir. Du mußt nur deinen Unglauben für eine Weile zur Seite schieben und die Augen anders ausric h ten.«
    »Ich werde es versuchen.« Er wünschte sich, er könnte verge s sen, daß es sich um ein Fantasy-Spiel handelte, um die Fantasie einfach auszuleben: er selbst in Gesellschaft dieser wunderschönen Frau.
    »Weißt du, der Schirm sieht für dich flach aus, weil du ihn flach betrachtest. Aber wenn du versuchst, den Blick auf etwas hinter dem Schirm zu richten, als wäre er ein Fenster zu einer anderen Welt, wirst du bemerken, daß er sich rundet. Versuch es mal.«
    Rundet? Sie war schon so wunderschön gerundet, daß ihm der Rest fast völlig gleichgültig war. Aber er tat ihr den Gefallen und versuchte, den Blick ein Stück jenseits des Schirms auszurichten. Nadas Bild wurde ein wenig unscharf – das war aber auch schon alles. »Irgendwie kriege ich das nicht richtig hin«, meinte er schlie ß lich.
    »Siehst du die beiden Punkte da oben?« fragte sie und deutete darauf. Jetzt sah er die Punkte direkt über ihrer Sprechblase schweben. »Versuch mal, sie zu drei Punkten werden zu lassen. Dann hast du den richtigen Abstand. Kann sein, daß es nicht s o fort passiert, aber wenn es klappt, wirst du es sofort merken.«
    »Also gut«, tippte Dug ein. Er war froh, es mit den Fingern tun zu können; denn so konnte er ihr antworten, ohne den Blick vom Schirm zu nehmen. Er richtete die Augen neu aus und versuchte, die
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