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Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit

Titel: Dämonen-Reihe 15 - Als Dämon Brauchst Du Nie Kredit
Autoren: Robert Asprin , Jody Lynn Nye
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hier, Aahz, mein Liebling«, ertönte die sinnliche Stimme. Sibone wogte auf mich zu und schlang ein paar Arme um mich, während ein verschlungener Arm sich streckte, um goldene Blasen aus der Luft zu zaubern. Als das schwere Aroma frischen Kaffees auf uns herniedersickerte, öffneten sich flatternd Chloridias vier purpurne Augen. Sie griff nach der nächsten durchscheinenden Sphäre, die sich in einen Keramikbecher voller tintenschwarzer Flüssigkeit verwandelte.
    »Oooh, mein Kopf!«, stöhnte sie.
    »Ich kümmere mich um die beiden«, versprach Sibone und richtete die lidlosen Augen auf mich. »Geh!«
    Ich rannte in die Richtung, aus der Eskinas energisches Gebell ertönte.
    Die Kampfgeräusche hallten von der hohen Decke wider, als ich in Atrium K eintraf. Eskina huschte zwischen den Mustern der Bildhauerkunst hindurch, die diesen besonderen Abschnitt der Mall zierten, und versuchte dabei beständig, ihrer Beute näher zu kommen. Er hatte erneut die Form geändert. Ich sah ihn, als er hinter einem Granitpfeiler verschwand, an dem das Bild eines wütenden Greifs prangte. Jetzt war er ein Täufler, aber seine Ohren wiesen immer noch die Doppelspitze der Flibberigenohren auf. Etwas stimmte nicht mit seiner Magik!
    »Hey, Rattenfresse!«, brüllte ich. »Ich bin hier drüben!«
    Rattila drehte sich in meine Richtung und schleuderte einen Batzen Energie auf mich. Ich legte mich flach auf den Boden, sodass sie knisternd über mich hinwegflog. Moment mal! Das war eigentlich kein Knistern, sondern höchstens ein müdes Zischen. Ich rollte mich gerade rechtzeitig herum, um zuzusehen, wie der Blitz einen Bartresen in einer nahe gelegenen Kneipe traf. Ein Elmsfeuer tanzte sogleich zwischen den Kielen eines Schirms, aber bald erlosch es, ohne Schaden zu hinterlassen. In meinen Augen hatte es wie eine statische Entladung ausgesehen, aber nicht wie ein Blitz.
    Er hatte seine Verbindung zu den Kraftlinien verloren! Wir hatten ihn.
    Rattila sah, wie ich mit einem breiten Grinsen im Gesicht auf die Beine kam. Er musste gewusst haben, dass er bereits Geschichte war. Sogar seine Tarnung versagte. Kein Täufler mehr, keine Drachnerin und kein Dschinn, er war nur noch die schlichte alte schwarze Ratte, in deren roten Augen die Furcht flackerte. Noch einmal entschlüpfte er Eskina und rannte den Korridor hinunter.
    »Er ist ausgelaugt«, keuchte ich Eskina zu, als wir hinterherjoggten.
    »Wahrscheinlich hat er das Objekt nicht bei sich«, mutmaßte Eskina. »Er muss es sich holen, oder die neue Macht wird ihn verlassen. Wenn er es schafft, das Objekt wieder in die Hände zu bekommen, wird er wieder so
    mächtig sein wie zuvor.«
    Müde, wie ich war, rüttelte mich diese Neuigkeit doch wach. Ich fing an, mit den Armen zu pumpen, um meine Beine zu höherer Geschwindigkeit anzutreiben. Ich wünschte, Cire würde wieder zu uns aufschließen. Seine Flugfähigkeit hätten wir jetzt gut gebrauchen können.
    »Zum Vulkan«, schnaufte ich.

Kapitel 27
     
    Als wir das Vulkan erreichten, bot es einen auffallend veränderten Anblick. Alle Kämpfe hatten aufgehört. Die Djeanies und die Bummelantenratten schienen kooperiert zu haben, um die Ware wieder in die Regale zu räumen, aber nun standen sie alle da und gafften in die Richtung des Eingangs zum Rattenbau. Massha segelte durch die Luft zum hinteren Teil des Geschäfts.
    »Er ist da lang, Großer Meister!«, rief sie, als ich den orangefarbenen Gang hinunterdonnerte.
    »Er sucht das Objekt«, erklärte Eskina. Massha sauste herab, um zu uns zu stoßen.
    »Er hat es gar nicht?«, fragte sie überrascht.
    »Der Treibstoff ist ihm ausgegangen«, konstatierte ich. »Wir können ihn jetzt sofort und für alle Zeiten ausschalten, wenn wir das Objekt vor ihm in die Finger bekommen.«
    »Aber wo ist es?«, hakte Massha nach.
    »Unter dem Thron«, verkündete Chumley mit dem Blick des Erleuchteten. »Er nennt es Master Card. Ich habe gesehen, wie er es dort versteckt hat, nachdem er es benutzt hat.«
    Der glühende Boden unter meinen Füßen fühlte sich heiß an, als würde der Vulkan unter uns die Aufregung hier oben spüren.
    Wir donnerten die Rampe zum Rattenbau hinunter.
    »Eine Karte, die Mall zu beherrschen. Eine Karte, sie zu laden ...« Rattila hatte den Müllberg vor uns erreicht. In seinen Singsang vertieft, wühlte er in den rottenden Abfällen und förderte ein schimmerndes goldenes Rechteck zutage.
    Plötzlich sahen wir anstelle der schwarzen Ratte einen glühenden goldenen Lindwurm vor
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