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Dämon aus dem All

Dämon aus dem All

Titel: Dämon aus dem All
Autoren: Leigh Brackett
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konnte die Hunde nicht mehr hören. Eine Weile konnte er den Trupp nicht mehr sehen, weil die Luft in den Tälern zwischen den Dünen Flugsand mit sich führte. Dann sah er die Hunde, die um die Gruppe kreisten.
    Stark ritt heran. Als ersten erkannte er Gelmar, obwohl er nach einem anderen Gesicht Ausschau gehalten hatte. Die Mühen der Reise waren ihm deutlich anzusehen. Der oberste Stabträger von Skeg war in Begleitung von drei weiteren Stabträgern. Stark kannte sie alle vom Sehen, wußte aber nur von einem, wie er hieß. Vasth, der sein zerstörtes Gesicht mit einem Schal vor der Kälte schützte. Halk hatte ihn in Irnan niedergestreckt, als sich die Stadt erhob und ihre Stabträger tötete. Vasth war offensichtlich der einzige Überlebende. Er sah Stark böse mit dem einen Auge an, das ihm geblieben war.
    Gerd kam an Starks Seite. Stabträger böse, wir folgen N’Chaka.
    Böse auf N’Chaka, nicht auf euch.
    Gerd winselte. Nie auf Flay böse.
    Flay ist tot. Ferdias sagt, ihr sollt mir jetzt folgen.
    Gerd gab nach, war aber nicht glücklich.
    Gelmar lächelte leicht, als er Gerds Teil des Gesprächs verstanden hatte. »Du hast es nicht leicht, sie zurückzuhalten. Sie können nicht zwei Herren dienen.«
    »Möchtest du sie auf die Probe stellen?«
    Gelmar schüttelte den Kopf. »Genau so wenig wie Ferdias.«
    Die zehn oder elf Yur blieben ganz ruhig stehen. Sie starrten auf die Hunde, wußten, was in der Zitadelle mit ihren Brüdern geschehen war, auch wenn sie nicht dabei gewesen waren. Sie waren mit Bögen, leichten Lanzen und Dolchen bewaffnet.
    »Die Diener«, sagte Stark, »legen ihre Waffen sehr vorsichtig ab. Eine feindselige Bewegung, und die Hunde töten.«
    »Wollt ihr uns an die Läufer ausliefern?« schrie einer der Stabträger.
    »Mir ist das gleich«, sagte stark. »Ihr habt selbst Dolche an euren Gürteln. Legt sie ab!« Er wandte sich an Gelmar. »Gib den Befehl!«
    »Die Hunde werden uns nichts tun«, sagte Vasth.
    Gelmar sagte kalt: »Ein Sandsturm zieht auf. Wir brauchen die Yur. Mit dem Sturm kommen die Läufer und verschlingen alles, was ihnen vor die Zähne kommt.«
    »Das weiß ich«, sagte Stark. »Gib den Befehl.«
    Gelmar gab den Befehl. Die Yur ließen die Waffen in den Sand fallen. Gelmar löste seinen Gürtel.
    Stark behielt Vasth im Auge.
    Gerd sagte: Stabträger wirft Messer, tötet N’Chaka.
    Ich weiß. Mach ihm Angst.
    Stabträger nicht verletzen.
    Nicht verletzen, nur Angst machen.
    Gerds schreckliche Augen richteten sich auf den Stabträger. Vasth begann plötzlich zu zittern. Er stieß einen erstickten Schrei aus und ließ den Dolch fallen.
    »Bleibt jetzt ruhig stehen«, sagte Stark und rief: »Gerrith!«
    Zwischen zwei Tieren hing eine verdeckte Tragbahre. Sie kam hinter ihr hervor und schüttelte die Fellkapuze auf ihrem Kopf ab. Der Wind fuhr in ihr dichtes, bronzefarbenes Haar. Sie lächelte, sagte seinen Namen, und ihre Augen strahlten wie Sonnen.
    »Komm zu mir«, sagte er.
    Sie trieb ihr Tier um Gerd herum zu ihm. Ihr Gesicht war schmal geworden auf der Reise von Irnan durch die Steppen und durch das unheimliche dunkle Land bis zur Zitadelle. Die stolze, herrliche Gerrith. Stark wurde es warm ums Herz.
    »Ich wußte, du würdest kommen«, sagte sie. »Ich wußte, daß die Zitadelle gefallen war, lange bevor uns Ferdias’ Bote erreichte.«
    Der Wind war stärker geworden. Das Zwielicht war so dunkel, daß man kaum noch zwischen Yur und Stabträgern unterscheiden konnte. Stark fragte: »Lebt Halk noch?«
    »Er ist fast am Ende. Er braucht Ruhe.«
    Ashton tauchte mit den Tragtieren aus der Finsternis auf. »Laß sie laufen«, sagte Stark. »Gerrith, könnt ihr zu zweit mit der Bahre fertig werden?«
    Die beiden nahmen sofort die Plätze der Diener ein, die die Tiere geleitet hatten. Sie führten sie zu Stark.
    »Gelmar, sag deinen Leuten, sie sollen weiterziehen.«
    Der Trupp setzte sich zögernd in Bewegung, wollte nicht gern die Waffen im Sand zurücklassen. Sie kamen an einem Steinhaufen vorbei, und Stark suchte mit zusammengekniffenen Augen den nächsten, als Gerd sagte: Dort Menschen.
    Stark ritt dicht an Gelmar heran. »Was für Menschen? Die Vermummten? Das Rasthaus?«
    Gelmar nickte.
    Als Stark glaubte, sie seien weit genug von den Waffen entfernt, griff er in Gelmars Zügel.
    »Wir lassen euch hier zurück. Wenn ihr uns zu dicht auf den Fersen folgt, sterben eure Diener.«
    Yur töten? fragte Gerd erfreut.
    Erst wenn ich es euch sage.
    »Wenn ihr euch des
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