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Crush Gier

Crush Gier

Titel: Crush Gier
Autoren: Brown Sandra
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zusammen mit Wesley und Threadgill in einem Raum warst.«
    Weenie stand auf den Zehenspitzen und bemühte sich nach Kräften, das Gleichgewicht zu halten. Wenn er nur einmal strauchelte, würde er zum Eunuchen, und alle Hoffnungen, seine Fantasien von einer liebenswerten Señorita mit Leben zu erfüllen, wären unwiederbringlich dahin. »Ich hatte Angst, in Schwierigkeiten zu geraten.«
    Â»Und hast mich darum verpfiffen.«
    Â»Nein, Ehrenwort. Gott ist mein Zeuge.«
    Â»Es gibt keinen Gott.« Lozada hob die Klinge einen weiteren Zentimeter an, und Weenies Quieken hob sich um eine Oktave. »Für dich gibt es nur noch Lozada und die Naturgesetze, zu denen auch das Gesetz der Schwerkraft gehört. Wenn ich dir die Eier abschneide, Weenie, dann plumpsen sie wie Murmeln zu Boden.«
    Â»Ich bin hingefahren, um auszuloten, ob ich einen Deal abschließen kann«, schluchzte er. »Du weißt schon, falls sie mich
irgendwann mit dir in Verbindung bringen. Aber Wesley war total außer sich wegen eines Anrufs, den du angeblich auf Dr. Newtons Handy gemacht hast. Sie dachten, du wärst in Galveston.«
    Â»War ich auch.«
    Â»Dann bekam er mit, dass jemand ihre Pferde erschossen hatte. Meilenweit von Galveston entfernt. Das hat sie total aus dem Konzept gebracht. Jedenfalls hat Wesley mich in eine Arrestzelle gesteckt und mich irgendwie da drin vergessen, schätze ich. Bis heute Morgen. Da durfte ich duschen. Dann bekam ich Frühstück. Und dann hat er mich in den Vernehmungsraum gebracht und mich dort warten lassen.
    Als er zurückkam, hatte er Threadgill im Schlepptau. Ich habe ihnen erklärt, dass ich es mir anders überlegt hätte und dass ich einen Anwalt wollte. Den Rest kennst du. Ich habe kein Wort verraten, Ehrenwort!« Inzwischen heulte und sabberte er wie ein Baby, ohne dass er etwas dagegen unternehmen konnte.
    Lozada zog das Messer zurück. »Wenn ich dich nicht auf der Stelle umbringe, dann nur, weil ich nicht weiß, wie ich deine Computer so zerstören kann, dass alle Daten darin unwiederbringlich gelöscht sind.«
    Weenie wischte sich mit dem Handrücken die Nase ab. »Hä?«
    Â»An die Arbeit, Weenie«, sagte Lozada leise.
    Weenie schluckte krampfhaft. »Du willst, dass ich meine Computer kaputtmache?« Genauso gut hätte Lozada eine Mutter zwingen können, ihr Kind zu erdrosseln. Weenie hatte sich damit abgefunden, dass er seine Computer eine Weile allein lassen und verreisen musste, doch sie zu zerstören überstieg seine Vorstellungskraft. Das brachte er nicht übers Herz.
    Lozadas Hand schien sich nicht zu bewegen, trotzdem spürte Weenie einen leisen Druck unter seinem Gemächt, gefolgt von plötzlicher Kühle. Ein Blick nach unten zeigte ihm, dass seine Hose vom Schritt bis zum Bund aufgeschlitzt war. Die Messerspitze schwebte jetzt direkt unter seinen Hoden. Die Klinge blinkte bösartig.

    Â»Mach schon, Weenie, sonst ist deine Vorhaut weg.« Weenie war zwar beschnitten, doch im Moment schien dieses Detail nicht von Bedeutung.
    Â 
    Sobald Rennie im Erdgeschoss aus dem Lift trat, hörte sie, wie jemand ihren Namen rief.
    Im selben Moment trat Grace Wesley durch die Drehtür in die Eingangshalle. Rennie versuchte den Lift für sie aufzuhalten, doch die Türen waren schon wieder zugeglitten, und die Kabine hatte ihre Fahrt nach oben angetreten.
    Grace kam auf sie zugeeilt. »Bitte sagen Sie mir, dass er nicht tot ist.«
    Â»Nein, er ist noch bei uns.« Graces Knie knickten ein, und sie wäre womöglich zusammengebrochen, hätte Rennie sie nicht gestützt. »Sein Zustand ist noch kritisch, aber sie glauben, dass er es schaffen wird.«
    Grace presste die Hand auf den Mund, um ein erleichtertes Schluchzen zu ersticken. »Gott sei Dank, Gott sei Dank. Sind Sie sicher?«
    Â»Ich habe eben mit ihnen gesprochen, als sie ihn aus dem OP fuhren.«
    Grace tupfte die Augen mit einem Taschentuch trocken. »Ich hatte solche Angst, dass ich es nicht rechtzeitig hierher schaffen könnte und er vielleicht …« Den grauenhaften Gedanken auszusprechen überstieg ihre Kräfte.
    Rennie nahm ihre Hand und drückte sie aufmunternd. »Ich dachte, Sie seien nach Tennessee gereist, um Ihre Töchter zu besuchen.«
    Â»In Nashville hat mich noch auf dem Flughafen eine Polizistin erwartet, die mir erzählte, was passiert war. Ich habe auf der Stelle
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