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Titel: Cover
Autoren: Ich will dich ganz und gar
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du es denn
    überhaupt mit Shawn getrieben? Ich dachte,
    du wärst durch mit dem Kerl, der solche
    widerwärtigen Dinge über dich erzählt.«
    »Ja, ja, bin ich auch. Aber es ist irgend-
    wie passiert. Ich weiß auch nicht. Er war
    plötzlich da und es war schön und gut und …
    Ach, ich Idiot! Was soll ich bloß tun?«
    »Ich weiß es nicht. Aber ich befürchte, du
    kannst nicht mehr viel tun. Warum sollte
    Dean an dir Interesse bekommen, wenn du
    dich nicht von deinem Ex lösen kannst.
    Süße, dein Leben wird ohne Dean auch
    weitergehen.«
    Ich schnäuzte mir die Nase und Ryan
    beschwerte sich, dass es so laut war.
    »Ist Dean erkältet?«, fragte Ryan mich
    unvermittelt.
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    Ich lachte kurz auf. »Wie bitte? Ob er
    erkältet ist? Wie kommst du denn darauf?«
    »Na, durch dein Geschnäuze.«
    »Nein, ich glaube nicht. Also, genau wis-
    sen tue ich es nicht. Warum fragst du das?«
    »Und wie heißt Dean mit Nachnamen?«,
    fragte Ryan.
    »Keine Ahnung.«
    »Hm …«
    »Warum, was denkst du denn?«
    »Wie sieht er aus?«
    »Er ist groß, gut aussehend, markantes
    Gesicht, braune Augen, braune kurze Haare
    …« Ich schilderte Ryan Deans Aussehen in
    sämtlichen Einzelheiten und verlor mich so
    sehr und lange im Detail, dass ich am Ende
    dachte, er wäre vielleicht schon eingesch-
    lafen. »Ryan?«, fragte ich.
    »Ja?«
    »Bist du noch da?«
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    »Voll und ganz. Aber, Süße, leider habe
    ich nicht mehr so viel Zeit. Ich muss noch
    einkaufen gehen.«
    »Klar, entschuldige. Ich habe dich lange
    genug aufgehalten.«
    »Nein, darum geht es nicht. Dazu sind
    Freunde doch da. Schätzchen, halt’ dich
    wacker. Bis bald.«
    »Danke für dein Ohr. Bis bald.«

    ***
Und wieder war der Kampf da, im täg-
    lichen Ablauf klarzukommen. Nun war ich
    ohne Shawn und ohne Dean. Ich versuchte
    mir immer wieder zu sagen, dass Dean noch
    nicht einmal richtig in meinem Leben drin
    war, als dass ich ihn so sehr vermissen kon-
    nte. Doch das sagte sich leichter, als dass
    mein Kopf das verarbeiten, geschweige denn,
    umsetzen konnte.
    Meine Arbeit versuchte ich mit Konzen-
    tration auszuüben, doch es war genau das,
    an was es mir mangelte. Immer wieder
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    stellte ich mir die Frage, warum ich mich von Shawn so hatte verführen lassen können und
    wieso ich nicht standhaft geblieben war. Ob
    er nun seinen Schwanz in meinen Körper
    schob oder ob es ein anderer tat, war doch
    völlig egal. Es gab sogar jemanden, von dem
    ich es mir sehnlichst wünschte.
    Mein Firmentelefon klingelte. Ryan war
    dran und er entschuldigte sich für seinen
    gestrigen Zeitmangel. Er wollte es wiedergutmachen und sich am Freitag mit mir treffen.
    »Sekunde, ich gucke mal in meinen Ter-
    minkalender, ob ich überhaupt einen freien
    Tag habe. Du musst wissen, die Männer
    rennen mir die Bude ein«, informierte ich
    Ryan.
    »Verstehe. Dann hast du also Zeit!«
    »Ja!«, sagte ich zerknirscht.
    Er lachte und verabschiedete sich,
    nachdem wir uns auf eine Zeit geeinigt
    hatten.
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    Ich freute mich auf den Termin. Nicht,
    weil er der einzige in meinem Time-Planer
    war, sondern weil ich hoffte, mich durch ein Treffen mit meinem besten Freund besser
    von Dean lösen zu können und eine andere
    Sichtweise zu bekommen.

    ***
Als ich am Freitagabend bei Ryan ankam,
    machte er einen hektischen Eindruck. In ein-
    er orangefarbenen Schürze öffnete er mir die Tür und wischte sich zeitgleich die Hände in einem Geschirrtuch ab. »Komm rein, häng
    deine Jacke auf, du weißt ja, wo. Ich bin
    gleich wieder bei dir, muss dringend in die
    Küche zurück.« Schon war er verschwunden.
    Ich betrat das Esszimmer und staunte
    über den hübsch gedeckten Tisch. Aus der
    Küche duftete es nach gebratenem Fleisch.
    »Du musst dir doch nicht so eine Arbeit
    machen, nur weil wir ein kleines Gespräch
    führen wollen.«
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    »Augenblick, bin gleich bei dir. Ich gieße
    nur schnell die Kartoffeln ab.«
    Ich schüttelte den Kopf. Es duftete herr-
    lich und so langsam bekam ich tatsächlich
    Hunger. Mit leicht schief gelegtem Kopf
    rückte ich ein Messer gerade und schob ein
    Glas nach.
    »Ich weiß nun auch, wer er ist«, rief
    Ryan.
    »Wer er ist? Wie, wer er?«
    Es klingelte an der Haustür.
    »Oh, Schätzchen, kannst du mal bitte
    aufmachen. Ich bin hier gerade …«
    »Ja klar, kein Problem.«
    Neugierig öffnete ich die Tür. Vor mir
    stand ein junger, gut aussehender Mann, der
    freundlich und etwas unsicher lächelte.
    »Hallo, ich bin Avery. Ist Ryan
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