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Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Corina 02 - Dämonisch Ergeben

Titel: Corina 02 - Dämonisch Ergeben
Autoren: Karen Chance
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Kraft zu sammeln.
    Sie waren geistig .... behindert, und ich schätze, deshalb ging man gemeinhin davon aus, dass sie auch körperlich behindert waren. Was oft stimmte. Der blasse, bucklige, geifernde Vampir, mit Reißzähnen zu groß für seinen Mund und einem un still baren Blutdurst .... Solche Legenden gingen vermutlich auf Begegnungen mit Wiedergängern zurück. Aber was mochte geschehen, wenn eine Wiedergängerin überlebte, weil sie einen mächtigen Beschützer hatte? Einen Beschützer, der sich so schuldig fühlte, dass er es nicht fertigbrachte, dem Gesetz zu genügen und sie eliminieren zu lassen.
    Und was, wenn diese Wiedergängerin ganz normal aussah, so dass, sorg fält ige Aufsicht vorausgesetzt, niemand Verdacht schöpfte und man sie nur für exzentrisch hielt? Und was, wenn schöpfte und man sie nur für exzentrisch hielt? Und was, wenn diese Farce seit dreihundert Jahren andauerte? Wozu war eine Wiedergängerin mit der Macht eines Meisters der ersten Stufe fähig? Abgesehen davon, ihre Fähigkeiten zu tarnen, sogar vor dem eigenen Meister? Der sie außerdem ein ganzes Jahrhundert nicht zu Gesicht bekommen hatte.
    Ich sah auf Anthony herab und glaubte, die Antwort zu kennen.
    »Sie ist nicht .... Sie muss nicht unbedingt gefährlich sein«, sagte Louis-Cesare ver zweifel t. »Sie kann .... «
    »Sie ist eine verdammte Wiedergängerin«, brachte Anthony hervor und hustete. »Sie ist eine Gefahr für alle - das wissen Sie! Als es Ihnen klar wurde .... Warum haben Sie nicht dafür gesorgt, dass man sie erledigt?«
    »Wie hätte ich so etwas tun können? Ich habe sie schon zweimal getötet! Das erste Mal, als ich sie dem verdammten Magier überließ, und dann noch einmal, als ich sie in einen Vampir verwandelte. Wie oft muss ich diese arme Frau töten? Wie viel soll ich ihr noch antun?«
    Ich glaubte, dass das nicht die richtige Frage war. Die Frage, um die es wirklich ging, lautete: Wie viel konnte er ihr antun? Junge Vampire neigten wie menschliche Kinder dazu, Eigen schaften von ihrem Erzeuger zu übernehmen. Das führte dazu, dass die betreffenden Familien oft dafür bekannt wurden, gewisse Fähigkeiten aufzuweisen. So stand Mirceas Familie zum Beispiel in dem Ruf, besonders gut zu heilen, nicht nur sich selbst, sondern auch andere.. Louis-Cesare hatte diese Gabe von Radu übernommen, und als er zum Meister geworden war, hatte er seine besonderen Fähigkeiten und Interessen auf die eigenen Kinder übertragen.
    Und wir alle wussten: Louis-Cesares herausragende Fähigkeit betraf den Kampf.
    37
    Ich beobachtete, wie rotes Flackern über Christines Hände glitt und an ihren Armen hochkroch. Wahrscheinlich gefiel es ihr nicht, dass man so über sie sprach, als wäre sie gar nicht da. Vermutlich mochte sie es auch nicht, dass man ihr Befehle erteilte. Immer wieder sah sie auf Anthony herab, und die Gier in ihrem Gesicht war alarmierend.
    Anthony bemerkte nichts davon, denn sein Kopf war nach vorn gesunken, mit dem Kinn auf der verunstalteten Brust. Ich wusste nicht, ob Absicht dahintersteckte - vielleicht wollte er den geheilten Hals verbergen - oder ob er so erschöpft war, dass er den Kopf nicht mehr hoch halten konnte. Ich tippte auf Letzteres, als ich sah, wie seine Haut zu schrumpeln begann. Anthony musste weg von hier und zu seiner Familie zurück, und zwar sofort. Doch allein konnte er das unmöglich schaffen.
    Ich sah Louis-Cesare an, um festzustellen, ob er den Ernst von Anthonys Zustand erkannt hatte, und begegnete seinem Blick, der mich zu durchbohren schien.
    »Dorina?«
    Ich wäre fast aus der Haut gefahren, als das Wort durch mein Bewusstsein halte. »Was?«, dachte ich instinktiv und spürte tiefe Erleichterung, von der ich wusste, dass es nicht meine war. Ich selbst fühlte mich nicht erleichtert. Ganz im Gegenteil. Ich war total erschrocken. » Seit wann bist du in der Lage .... ?«
    »Kannst du es schaffen ?«
    »Kann ich was?«
    Er richtete einen demonstrativen Blick auf Anthony. » Ich werde dich nicht bei ihr hierlassen.«
    »Du hast mich gestern Nacht bei ihr gelassen!«
    »Es war fast Morgen, und ich dachte noch, sie hätte nur die Macht eines Kindes. Du kannst sie nicht zurückhalten.«
    Nein, dachte ich bitter, das konnte ich nicht. Nachdem ich Anthony gesehen hatte, wäre es von mir dumm gewesen zu glauben, auch nur die geringste Chance gegen Christine zu haben. Und selbst wenn sie nicht gewesen wäre .... Wie sollte ich Anthony durch Tunnel voller Trümmer schleppen und draußen -
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