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Coretta & Martin Luther King - eBook - Vivian, O: Coretta & Martin Luther King - eBook

Coretta & Martin Luther King - eBook - Vivian, O: Coretta & Martin Luther King - eBook

Titel: Coretta & Martin Luther King - eBook - Vivian, O: Coretta & Martin Luther King - eBook
Autoren: Octavia Vivian
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zu führen und dies mit friedlichen Mitteln zu tun.“ Präsident Carter fuhr fort: „Die Unterstützung durch King und andere Persönlichkeiten der Bürgerrechtsbewegung im Jahr 1967 legitimierte einen Gouverneur aus den Südstaaten als passenden Kandidaten für die Präsidentschaftswahl.“
    Edward Kennedy, ein enger Freund der Familie und Senator von Massachusetts, sagte über Coretta: „Jahrzehntelang hat sie uns bei unseren Bemühungen, die Bürgerrechtsgesetze durchzusetzen, den nötigen Rückenwind gegeben.“
    Auch Corettas enge Freunde und Vorreiter der Bürgerrechtsbewegung kamen zu Wort. Der frühere Präsident der Southern Christian Leadership Conference (SCLC), Joseph E. Lowery, verlas ein Gedicht, das er als Totenrede für Mrs King verfasst hatte. Im Anschluss sagte er: „Sie hat Martins Botschaft gegen Armut, Rassismus und Krieg fortgeführt.“ Atlantas Bürgermeisterin Shirley Franklin fragte: „Wer von uns schließt sich dem Chor für die Freiheit an? Wer von uns singt Corettas Lied voller Mut und Überzeugung, um die Stimmen von Hass, wirtschaftlicher Ausbeutung, Armut und politischer Herabsetzung auszugleichen? Für wen schlägt die Stunde? Für Sie und mich.“ Pastorin Bernice King, die Tochter von Martin und Coretta, hielt die Totenrede für ihre Mutter. Der bekannte Fernsehprediger und Gründer der Crystal Cathedral , Pastor Robert Schuller, sprach den Segen.
    Harry Belafonte war als einer der engsten Freunde der Familie King eingeladen worden, beim Begräbnis zu sprechen, aber er blieb weg, und das war auffällig. Niemand stand den Kings näher als er. Er hatte ihnen seinerzeit einen Versicherungsschein überbracht, der auf Martin ausgestellt war und der es Coretta möglich gemacht hatte, nach Martins Ermordung für die Kinder zu sorgen. Außerdem hatte er der Familie King ein Kindermädchen für die langen Jahre der Bürgerrechtsbewegung verschafft. Er hatte zu Dr. Kings engstem Planungskreis gehört und war einer der Hauptverantwortlichen für die vielen Spendenbeschaffer, die die SCLC dringend nötig hatte. Deshalb war es merkwürdig, dass Belafonte nicht an der Beerdigung teilnahm. Gerüchten und später auch Berichten der nationalen Presse zufolge hatte Präsident George W. Bush angedroht, nicht an dem Gottesdienst teilzunehmen, wenn sein scharfer Kritiker Belafonte dort sein würde.
    Coretta Scott King hatte darum gebeten, neben ihrem Mann im Reflection Pool 4 im King Center of Social Change begraben zu werden. Nach den Beerdigungsfeierlichkeiten wurde sie in einem vorläufigen Mausoleum gegenüber von Martin Luther King zur Ruhe gebettet. Ein zweites Mausoleum für sie wird noch gebaut.
    Wer war diese Frau, die auf der ganzen Welt als Stimme für die Gerechtigkeit bekannt geworden ist und die zu den großen Persönlichkeiten von Amerika zählt? Wie konnte sie so viele Menschen erreichen? Wie ist sie zu einer so herausragenden Stellung aufgestiegen, und wie ist es ihr nach dem Tod ihres Mannes gelungen, noch einmal aufzusteigen und die Herzen der Amerikaner und der Menschen auf der ganzen Welt zu berühren?
    Fangen wir doch mit ihrer Geschichte an, indem wir 50 Jahre zurückgehen, nach Alabama, wo die frisch verheiratete Coretta mit ihrem Mann Martin und ihrer Tochter Yolanda lebte. Martin war Pastor in der Dexter Avenue Baptist Church.

2 Coretta
    Coretta Scott King, auch bekannt als Mrs. Martin Luther King jr., ist seit der Zeit des Montgomery Busboykotts zum Symbol für das neue Bild der afroamerikanischen Frauen geworden. Der Boykott begann am 1. Dezember 1955.
    Ein Bus, in dem 24 Afroamerikaner hinter zwölf Weißen saßen, bewegte sich langsam durch den Court Square in Montgomery/Alabama. Obwohl es an diesem Tag ungewöhnlich warm war, lag eine weihnachtliche Stimmung über dem Platz – demselben Platz, wo vor dem Bürgerkrieg Sklaven versteigert worden waren.
    Unter den 24 Afroamerikanern befand sich Rosa Parks, eine attraktive Frau, die eine randlose Brille trug. Nach einem anstrengenden Arbeitstag als Näherin für das Kaufhaus Flair war sie müde. Sie saß still da.
    Der Bus hielt am Empire Theater. Sechs Weiße stiegen zu. Wie es nach den Segregationsregeln, die in Alabama und im Süden praktiziert wurden, üblich war, bat der Busfahrer die afroamerikanischen Fahrgäste, ihre Plätze für die Weißen zu räumen, die eben zugestiegen waren. Drei Menschen bewegten sich sofort, aber Rosa Parks blieb auf dem ersten Platz hinter dem für die Weißen reservierten Teil sitzen,
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