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Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...

Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...

Titel: Corbins 02 - Wer ein Laecheln des Gluecks einfaengt...
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machen als alles andere.«
    Ein zorniger Ausdruck erschien in
ihren violetten Augen, aber zu Jeffs Enttäuschung verblaßte er sehr schnell,
genau wie die leichte Röte, die ihr in die Wangen gestiegen war. »Sie wissen
sehr gut, daß ich Ihr Bett nicht teilen werde, Kapitän Corbin«, sagte sie
ruhig.
    Eine weitere vergessene Emotion
erwachte in Jeff Corbin — er fühlte sich herausgefordert, und das war ein
Spiel, das er meisterhaft beherrschte. »Sie unterschätzen meine Reize, Fancy«,
erwiderte er lächelnd.
    »Im Gegenteil — ich würde sagen, sie
sind alles andere als erwähnenswert.«
    »Sind Sie je mit einem Mann intim
gewesen?«
    »Das geht Sie zweifellos nichts an,
aber da Sie schon fragen — nein, noch nie.« Damit wandte sie sich entschieden
ab, und Jeff hatte Gelegenheit, ihren hübschen, sanft gerundeten
>derrière< zu betrachten. Was seine Entschlossenheit nur verstärkte.
    »Gut«, sagte er. »Ich war schon
immer gern der Erste.« Fancy beendete ihre Aufgabe ohne ein weiteres Wort und
verließ dann stumm und hocherhobenen Kopfes den Raum. Jeff lachte in sich
hinein, obwohl er selbst nicht wußte, warum. Dann stand er auf, trat vor den
Spiegel und brachte sein weizenblondes Haar in Ordnung.
    Fancy stand am Treppenabsatz und zitterte
vor Empörung. Noch nie, in ihrem ganzen Leben nicht, war ihr ein unmöglicherer
Mann begegnet! Oder ein attraktiverer, erinnerte sie sich und bereute bitter,
diesen Job angenommen zu haben, während sie in die Küche hinunterging.
    Hier waren eine Haushälterin und
mehrere Küchenhilfen mit dem Spülen gewaltiger Stapel Geschirr beschäftigt.
    Als Fancy gerade ein Tablett für
seinen dreisten Bruder vorbereitete, kam Keith mit einer großen Platte Schinken
herein. »Wie war es?« fragte er in solch hoffnungsvollem Ton, daß Fancy
augenblicklich besänftigt war.
    »Es wird nicht einfach sein«,
antwortete sie und legte einige Scheiben Schinken auf Jeffs Tablett. »Ich
bringe ihm das Abendessen, dann komme ich herunter und helfe beim Aufräumen.«
    Die Haushälterin, eine schlanke
Frau, die sich als Alva Thompkins vorgestellt hatte, warf Fancy ein dankbares
Lächeln zu. Der Gedanke, eine Freundin gefunden zu haben, stimmte Fancy ein
bißchen glücklicher.
    »Er wird nichts essen wollen«,
bemerkte Keith besorgt. »0 doch, das wird er«, widersprach Fancy zuversichtlich.
    Keith lächelte schwach und ging
hinaus, um noch mehr Überreste des Picknicks hereinzuholen. Es war eine Aufgabe,
die vermutlich die ganze Nacht beanspruchte, selbst wenn alle halfen.
    Während sie das schwere Tablett
hinauftrug, dachte sie empört, daß Jeff bestimmt nicht daran dachte, seine
Hilfe anzubieten. Nein, lieber erging er sich in Selbstmitleid! Und was er
alles zu ihr gesagt hatte! Ihr Name wäre albern, ihr Kleid lächerlich und ob
sie nicht sein Bett teilen wollte?
    Als Fancy Jeffs Zimmer erreichte,
war ihr Zorn in seiner ganzen Macht zurückgekehrt. Verdammt, selbst wenn sie
gezwungen wäre, unter freiem Himmel zu übernachten und den armen Hershel zu
opfern, um nicht zu verhungern — eine solche Behandlung würde sie sich nicht
gefallen lassen!
    Bei ihrem Eintreten lächelte Jeff so
freundlich, als hätte er all diese unentschuldbaren Dinge nicht gesagt.
    Mit einer unvergleichlichen inneren
Befriedigung trat Fancy vor ihn hin, erwiderte sein Lächeln und ließ den
gesamten Inhalt des Tabletts auf seinen Schoß fallen.

Zwei
    Das Klappern von Porzellan und Jeffs
entrüsteter Aufschrei waren bis auf den Rasen zu vernehmen. In der zunehmenden
Abenddämmerung hob Keith eine Schüsse! mit gebackenen Bohnen auf und grinste
zufrieden. Ich danke dir, sagte er zu Gott, der hinter fernen Horizonten lebte
und doch stets an seiner Seite war.
    Keith lächelte noch, als er die
Küche erreichte und dort Fancy traf. Hellere Sterne als jene auf ihrem Kleid funkelten
in ihren violetten Augen, und ihre feinen Gesichtszüge glühten vor Empörung.
    »Sie können mir das zerbrochene
Geschirr von meinem Gehalt abziehen«, sagte sie grollend.
    »Nicht nötig«, erwiderte Keith und
wechselte einen triumphierenden Blick mit Missis Thompkins, der Haushälterin.
Beide versuchten schon seit Monaten, zu Jeff vorzudringen, und diese kleine
Elfe hatte es an einem einzigen Abend erreicht!
    Fancy rollte die Ärmel ihres
abgetragenen Kleides hoch. »Ich helfe Ihnen, die Reste hereinzubringen«, bot
sie sich an.
    Als sie damit fertig waren, drängte
Keith Fancy, schlafen zu gehen, da ihm bewußt war, was für ein harter
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